Profis Freitag, 07.09.2018

Mikael Ishak: "Es tut so gut"

Foto: Sportfoto Zink

Schon in der Aufstiegssaison hat Angreifer Mikael Ishak bewiesen, welch hohen Stellenwert er für die Mannschaft hat. Das hat sich in der neuen Spielzeit nicht geändert.

Würde die Stiftung Warentest spontan auf die Idee kommen, die Qualität der Tornetze in der Bundesliga untersuchen zu wollen, sie könnte sich die Arbeit im Max-Morlock-Stadion wohl sparen. Eindrucksvoll hat das Tornetz des Gehäuses vor der tosenden Nordkurve bewiesen, dass es auch den härtesten Anforderungen gerecht wird. Gleich einem Kanonenschuss donnerte Mikael Ishak das Leder am FSV-Keeper Florian Müller vorbei in den Kasten der Mainzer. Das Tornetz hielt stand. Das erste Bundesliga-Tor des 1. FC Nürnberg seit der Rückkehr ins Oberhaus war ein ebenso sehenswertes wie wichtiges – sowohl für den Verein, der dank des Tores den ersten Zähler sammelte, als auch für den Schützen, der eine längere Durststrecke beenden konnte.

Acht ereignisreiche Monate liegen hinter Mikael Ishak. Seit seinem letzten Zweitliga-Tor Mitte Dezember 2017 beim 1. FC Kaiserslautern und dem Bundesliga-Premieren-Treffer gegen Mainz ist eine Menge geschehen. Ein schmerzhafter Innenbandriss beispielsweise. Das Comeback mit zwei Torvorlagen und kurz darauf der Aufstieg in die Bundesliga. Oder die (auch aus der Verletzung resultierende) Nicht-Berücksichtigung der schwedischen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft in Russland. Der emotionale Gipfel zuletzt: der verschossene Elfmeter kurz vor Schluss in Berlin.

"Wollte es den Fans zurückzahlen"

„Es gibt im Fußball kein schlimmeres Gefühl, als die Mannschaft, die Fans und sich selbst zu enttäuschen“, sagt Ishak mit etwas Abstand zum Match bei der Hertha. „Es tut so gut, dass ich das im letzten Spiel ändern konnte.“ Die Erfahrung in Berlin motivierte den vierfachen Nationalspieler. „Ich konnte einfach nicht warten, bis es endlich ins Stadion ging. Ich wollte es den Fans unbedingt zurückzahlen.“

Mikael Ishak hat einmal mehr bewiesen, wie wichtig er für seine Mannschaft ist. Das wurde schon während seiner Verletzungspause deutlich, als der Club in diesem Zeitraum nur eines von sechs Spielen gewann, mit Ishaks Rückkehr dann aber so gut wie jede Partie siegreich gestaltete. Drei Pflichtspieltore erzielte der Club in der neuen Saison, jedes erzielte der Schwede, der jedoch keinerlei Anstalten macht, Allüren zu bekommen. „Egal ob ich drei Tore schieße oder nicht – ich habe die Füße immer am Boden, arbeite immer hart und will mich immer verbessern."


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