Profis Donnerstag, 10.01.2019

"Meine Erinnerungen an..." mit Ondrej Petrak

Foto: fcn.de

Ob Ondrej Petrak seine Zweikampfstärke aus der Kampfkunst hat? Als kleiner Junge war es zumindest neben dem Fußball seine zweite Leidenschaft. Am Ende entschied sich der Tscheche jedoch für den Fußball - rückblickend eine weise Entscheidung. Der Tscheche erinnert sich: "Ich hatte damals nie gedacht, dass ich irgendwann mal professionell Fußball spielen werde." Für die fcn.de-Serie teilt Petrak seine Erinnerungen, angefangen bei der Kindheit in Tschechien bis hin zum Aufstieg 2018.

Meine Erinnerungen an…

… meine Kindheit in Tschechien: "Meine Kindheit war sehr schön. Mit fünf Jahren habe ich das erste Mal Fußball gespielt. Daneben habe ich noch Kampfkunst gemacht. Das war aber nicht unbedingt kämpfen, das waren Bewegungen mit großen Schwertern. Irgendwann musste ich mich für eines entscheiden, das war dann am Ende der Fußball – die richtige Entscheidung."

… meine Schulzeit: "Die Schulzeit war schwer. Wir hatten jeden Tag nach der Schule Training, ich bin also immer spät nach Hause gekommen. Da musste ich dann eigentlich lernen, aber ich wollte nicht (lacht). Das war nicht so einfach für mich, aber meine Familie hat mir geholfen."

… meine Zeit bei Slavia Prag: "Wir hatten viele Hallenturniere, zum Beispiel in Deutschland. Das war sehr gut und hat immer viel Spaß gemacht. Ich hatte damals aber nie gedacht, dass ich irgendwann mal professionell Fußball spielen werde."

… mein erstes Profi-Spiel: "Da war ich 17 oder 18. Das war ein Spiel gegen Viktoria Pilsen, ich bin für die letzten zehn Minuten in die Partie gekommen – ein großartiges Gefühl!"

  • Aus Prag nach Nürnberg

… meinen Umzug nach Deutschland: "Das war damals als ich nach Deutschland gekommen bin, mit 21 Jahren also. Am Anfang war das ein bisschen schwer, weil ich zuvor jeden Tag mit meiner Familie verbracht hatte. Aber nach einem halben Jahr war es dann okay für mich."

… meinen Wechsel zum Club: "Das ging alles sehr schnell. Mein Berater hat mich damals gefragt, ob ich gehen will oder nicht. Ich habe sofort ‚Ja‘ gesagt. Für mich war das eine gute Station, der Club hat da ja auch noch in der Bundesliga gespielt. Das war ein großer Traum für mich, der dadurch in Erfüllung ging."

… meinen ersten Tag beim FCN: "Da war ich schon ziemlich nervös. Ich kannte ja auch niemanden. Wir hatten eine Trainingseinheit, am Ende ging aber alles gut (lacht)."

… mein erstes Bundesliga-Spiel: "Das war direkt ein Heimspiel, das erste Rückrunden-Spiel gegen Hoffenheim. Ich bin in der 60. Minute reingekommen, weil sich Per Nilsson verletzt hatte. Das Spiel haben wir am Ende deutlich gewonnen, ein toller Tag!"

… meinen bisher besten Mitspieler: "Da muss ich etwas überlegen. Ich würde sagen Javier Pinola. Der ist hier in Nürnberg eine absolute Legende. Außerdem ist er auch ein super Junge und ein super Spieler."

... den Abstieg 2014: "Das war sehr traurig. Ich bin zum Club gewechselt und wollte mit dem Verein unbedingt die Klasse halten. Am Ende hat es aber leider nicht gereicht. Damals war ich sehr traurig, wir alle waren sehr enttäuscht."

… den Aufstieg 2018: "Das war der beste Moment meiner Karriere. Es war total geil, mit den Fans zu feiern. Auch wenn wir das letzte Spiel zuhause verloren haben, war es überragend. Alle Fans waren auf dem Platz, einfach Wahnsinn!"

  • Freizeit-Angler und Malediven-Fan

… das erste Mal angeln: "Das ist lange her. Da war ich sechs oder sieben Jahre. Ich war immer mit meinem Vater angeln. Als kleiner Junge hat mir das noch nicht so viel Spaß gemacht, ich weiß auch nicht wieso. Jetzt ist es anders. Wenn ich Zeit habe, gehe ich sofort. Ich liebe das, da kann ich gut relaxen. Mein größter Fisch war ein Karpfen, 70-80 Zentimeter."

… das Kennenlernen mit meiner Freundin: "Das war im ersten Sommer nach meinem Wechsel. Da habe ich sie das erste Mal auf Instagram gesehen und fand sie sofort interessant. Wir haben geschrieben und uns dann getroffen."

… meinen schönsten Urlaub: "Generell ist für mich jeder Urlaub schön. Ich war jetzt das fünfte Mal auf den Malediven. Da ist es für mich am besten, weil man am Strand ganz alleine ist und seine Ruhe hat. Für mich ist das top, ich brauche keine Party."

… den ersten Tag mit deinem Hund: "Der war echt nicht einfach (lacht). Der Hund soll ja nicht bei uns im Bett schlafen, er sah das aber anders, hat die ganze Nacht gebellt und uns wachgehalten."


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