Sonntag, 14.03.2010

Match in 3G: Gewonnen, Gerannt - Glücklich!

Unser Team siegt in Berlin in letzter Sekunde für Breno 2:1. Schrecken nach dem Abpfiff.

Es sollte der aus Club-Sicht krönende Abschluss eines verrückten Fußballnachmittags werden. “Gute Besserung, Breno” stand - in portugiesisch - auf den T-Shirts, die sich unser Team flugs nach dem wahnsinnigen 2:1 (0:1) bei Hertha BSC Berlin am Samstag, 13.03.10, übergezogen hatte. Und damit dem am vergangenen Sonntag so schwer verletzten Brasilianer ausdrücken wollte: wir gewinnen auch für dich!

Doch dann fanden sich die Cluberer urplötzlich in der “dritten Halbzeit“ wieder. Böse Szenen im Berliner Olympiastadion: Dutzende, wohl hundert “Fans” der Hertha stürmten auf den Rasen, droschen mit Fahnenstöcken und Latten um sich, versetzten alle Zuschauer in Angst und Schrecken.

“Beine in die Hand und die eigene Haut retten”

Und erst recht unser Team, das sich mit Trainer Dieter Hecking und Betreuern vor dem miesen Mob in die Kabinen rettete. “Wir standen”, beschrieb Kapitän Andreas Wolf schockiert, “in der Kurve und haben von weitem nur eine Menge gesehen. Die Gedanken, die durch den Kopf gehen, sind erst einmal: Beine in die Hand und die eigene Haut retten.”

Auch Trainer Dieter Hecking wollte diese Szenen bei aller Freude über den sensationellen Erfolg nicht unter den Tisch kehren. “Wir hatten in Bochum ja ähnliche Szenen. Wir müssen aufpassen, dass solche Szenen in Deutschland nicht Überhand nehmen“, forderte er, “sicherlich ist das nur eine kleine Gruppe, aber gegen diese Leute muss mit aller Härte des Gesetzes durchgegriffen werden.”

Schäfer mit zu vielen Armen?

Wurscht! Angelos Charisteas' Siegtor in der zweiten Minute der Nachspielzeit auf feine Vorlage von Ilkay Gündogan und Mike Frantz bescherte dem Club drei noch 45 Minuten zuvor nicht für möglich gehaltene Zähler und damit einen “big point”. Allein der mindestens sieben- bis elf- statt zweiarmige Raphael Schäfer hielt unsere Farben vor dem Wechsel im Spiel, ließ bei hochkarätigsten Berliner Chancen nur einen Gegentreffer (Gekas / 36.) zu.

Nach dem Wechsel - Albert Bunjaku: “Der Trainer hat uns in der Pause gefragt, ob wir wissen, worum es geht ...” - dann ein ausgeglicheneres Bild. Nach dem Ausgleich (61.) des Schweizers, dem statt der in der Bundesliga üblichen Torjägerkanone nach der Saison womöglich eine goldene Armbrust oder ähnliches verliehen wird, wogte das Geschehen hin und her, der Club ließ gar gute Konterchancen aus - ehe eben in der Nachspielzeit alle Dämme brachen.

Dank an mit gereiste Fans

Schade, dass die 3.000 mit gereisten Cluberer ihr Team nur kurz feiern konnten, ehe Zeugwart Chico Vogt den Sturmlauf in die Kabine anführen musste. Egal: Platz 15 mit jetzt 24 Punkten ist eine glänzende Ausgangsposition für den Schlussspurt. Und am kommenden Samstag, 20.03.10, können sich unsere Cluberer vielleicht ja nach dem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim ein wenig länger feiern lassen ...

Lest hier das Spiel noch einmal im Live-Ticker!


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