Martin Bader zum Pokal-Aus
Der Vorstand Sport & Öffentlichkeitsarbeit spricht über die Niederlage beim TSV Havelse.
Martin Bader über...
... die Aufbereitung der Niederlage gegen den TSV Havelse:
"Die Mannschaft hat sich das Spiel nochmal in Ruhe angeschaut und wird dann die Woche nutzen, um aus den Fehlern zu lernen. Es war unabhängig vom Ausscheiden anderer Erstligisten eine riesige vertane Chance. Gerade mit dem Selbstbewusstsein, das wir uns in den acht Wochen mit guten Testspielergebnissen erarbeitet haben und der positiven Grundstimmung rund um den Verein, war das am Sonntag schon eine große Ernüchterung.
Man darf auch nicht nach Ausreden suchen, dass es an der Hitze oder einer nicht eingespielten Mannschaft gelegen hat, sondern es war einfach zu wenig von einem Erstligisten gegen einen Viertligisten, in 120 Minuten nicht das eine Tor mehr zu schießen als der TSV Havelse. Deswegen gilt es in dieser Woche, die Sinne so zu schärfen, damit wir solche Leistungen in den nächsten Wochen nicht mehr allzu häufig abliefern werden."
... den Vorwurf mangelnder Einstellung:
"Ich denke nicht, dass die Spieler nicht mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen sind, schließlich wollten sie die Partie gewinnen. Umso enttäuschender ist es, dass man keine spielerische Lösung gefunden hat. Am Einsatz werden wir sie nicht packen, aber an der Cleverness, von der wir dachten, dass wir sie haben.
Das ist frustrierend, da wir die acht Wochen Vorbereitung dazu benutzen wollten eine breite Brust zu bekommen, deswegen brauchen wir aber nicht alles in Frage stellen. Es ist eine charakterstarke Mannschaft, die aus solchen Rückschlägen lernt, nur wir haben einiges wieder kaputt gemacht, wo wir glaubten, weiter zu sein."
... Kritik an der Abwehr:
"Das Abwehrverhalten der ganzen Mannschaft war nicht in Ordnung. Es war klar, dass Havelse nicht von hinten rausspielt, sondern über lange Bälle kommt. Wenn dann unsere Offensivspieler zu viert vorne stehen bleiben, dann wird es für die Abwehr natürlich schwer. Ich glaube, dass wir fast immer in Überzahl waren, trotzdem sind die Tore nach gleichem Muster gefallen.
Wir müssen daran arbeiten, dass die vier oder sechs im Abwehrverbund noch besser zusammenarbeiten, es noch enger machen und wenn sie merken, dass es nicht funktioniert, ihre Offensivspieler zurück holen. Die haben das teilweise zu wenig gemacht, leichtfertig Bälle verloren und sind haben dann nicht ordentlich nachgesetzt."
... Veränderungen für das Spiel beim HSV:
"Wir werden jetzt nicht wegen einem Spiel alles in Frage stellen. Am Ende der Woche kann es auch sein, dass wieder die gleiche Elf spielt, die dann die Fehler, die sie gemacht hat, korrigieren kann. Natürlich gibt es auch einen hohen Konkurrenzkampf und in dieser Woche werden sich alle Spieler, die in Havelse nicht zum Einsatz gekommen sind, ganz besonders reinhängen. Die wollen ihre Chance natürlich nutzen.
Wir haben einen ausgeglichenen Kader und hoffen, in Hamburg eine Mannschaft auf dem Platz zu sehen, die nicht so viele Torchancen zulässt. Das gilt von der Sturmspitze bis zum Torwart. Alle müssen so mitarbeiten, dass die Gegner es eklig finden, gegen den 1. FC Nürnberg zu spielen, weil man da kaum zu Gelegenheiten kommt. Gegen Havelse waren es einfach zu viele."
... mögliche Selbstüberschätzung:
"Wir haben nicht gegen Havelse verloren, weil wir zufrieden waren, sondern weil wir nicht clever genug waren. Wenn wir 1:0 in Führung gehen und den Gegner dann eigentlich in der Hitze laufen lassen können, müsste es im Normalfall reichen. Aber diese Abgezocktheit fehlte uns."
... die Folgen der Niederlage:
"Wenn man gegen einen viertklassigen Gegner ausscheidet, müssen wir auch in den nächsten Tagen den Kopf einziehen und die Prügel abholen, das ist vollkommen legitim. Wirtschaftlich ist es so, dass wir dieses Jahr sehr konservativ geplant haben. Trotzdem haben wir mit der zweiten Runde gerechnet, was wir in den letzten elf Spielzeiten auch immer geschafft haben.
Wir haben in den vergangenen Jahren sehr viel Geld durch den DFB-Pokal eingenommen, das ist jetzt schon sehr ärgerlich. Wir stehen dennoch auf sehr soliden wirtschaftlichen Beinen. Das Ausscheiden wirft uns nicht um, gibt uns aber auch nicht diese Flexibilität, ein bisschen auf die Seite zu packen, falls wir sportlich etwas machen müssen. Das ist bedauerlich."
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- TSV Havelse
- 13. Christoph Beismann (Kopfball) 1:1
60. Patrick Posipal (Kopfball) 2:1
97. Marc Vucinovic 3:2
- 1. FC Nürnberg
- 7. Alexander Esswein 0:1
80. Robert Mak 2:2
- Stadion
- Wlhelm-Langrehr-Stadion
- Datum
- 19.08.2012 13:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Robert Kempter
- Zuschauer
- noch unbekannt
- TSV Havelse
- Meyer - Hansmann, Tayar, Wendel, Degner - Posipal, Hintzke
, Maletzki (69. Deppe
), Merkens, Vucinovic - Beismann (69. Sané)
- Reservebank
- Straten-Wolf, Bertalan, Deppe
, Rüdiger, Sané, Papadopoulos, Kaya
- Trainer
- André Breitenreiter
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Chandler, Klose, Elias Santos, Pinola
- Balitsch (72. Pekhart
), Simons, Frantz (63. Mak), Gebhart, Esswein
- Polter
- Reservebank
- Stephan, Nilsson, Feulner, Cohen, Mak, Kiyotake, Pekhart
- Trainer
- Dieter Hecking

0:1 - Die Führung für den 1. FC Nürnberg durch Alexander Esswein

1:1 - Der Ausgleich für Havelse durch Christoph Beismann

Gelbe Karte für Daniel Hintzke nach Foul an Alexander Esswein

2:1 - Führung für die Gastgeber durch Patrick Posipal
Und wieder war es eine Flanke von Vucinovic die das Gegentor eingeleitet hat
Dieter Hecking reagiert und für Mike Frantz ...
Auch André Breitenreiter mischt seine Mannschaft durch. Maurice Maletzki und ...
... Christoph Beismann gehen vom Feld.
Erneuter wechsel beim 1. FC Nürnberg, für Hanno Balitsch ...

Gelbe Karte für Torben Deppe

2:2 - Ausgleich für den Club durch Robert Mak

3:2 - Erneute Führung für den TSV Havelse. Diesmal macht es Marc Vucinovic selbst.

Gelbe Karte für Alexander Esswein

Gelbe Karte für Tomas Pekhart

Gelbe Karte für Javier Pinola nach Foul an Saliou Sané