Profis Samstag, 20.02.2021

Marek Nikl: "Damals ging ein Traum in Erfüllung"

Foto: Sportfoto Zink

Marek Nikl bestritt über 250 Pflichtspiele für den 1. FC Nürnberg und wird am heutigen Samstag 45 Jahre alt. Wir haben beim Ex-Innenverteidiger mal nachgefragt, wie es ihm aktuell so geht, über seine Vergangenheit beim Club und mit ihm über seine Pläne für die Zukunft gesprochen.

fcn.de: Servus Marek, danke, dass du dir für uns kurz Zeit nimmst.

Marek Nikl: Überhaupt kein Problem. Ich habe nur lange kein Deutsch mehr gesprochen. (lacht)

fcn.de: Kein Problem, das frischen wir dann jetzt wieder etwas auf. Erzähl doch mal: Wie geht's dir? Was machst du aktuell so?

Marek Nikl: Es geht, momentan ist einem ja sehr viel langweilig. Ich kann aktuell auch keinen richtigen Sport treiben. Ich lebe in Tschechien und habe im Dezember meinen Fußball-Lehrer abgeschlossen. Jetzt warte ich auf Angebote, um als Trainer anzufangen. Da ist bislang aber noch nicht das Richtige eingetroffen.

fcn.de: Vielleicht liest ja der ein oder andere Vereinsverantwortliche das Interview und meldet sich bei dir.

Marek Nikl: Das wäre nicht schlecht. (lacht)

fcn.de: War das schon immer dein Traum, nach deiner aktiven Spielerkarriere Trainer zu werden?

Marek Nikl: Eigentlich nicht. Ehrlich gesagt wollte ich nie Trainer werden. Ich habe damals angefangen, meine Söhne zu trainieren, als die noch ganz klein waren. Da habe ich mich dann entschieden, das weiterzumachen, weil es mir viel Spaß gemacht hat.

fcn.de: 1998 bist du zum Club gewechselt, das ist ja auch schon ein paar Jahre her. Welche Erinnerungen hast du an die Zeit damals?

Marek Nikl: Das ist wirklich schon lange her. Für mich ist damals ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich bin aus Tschechiens zweiter Liga gekommen. Die Bundesliga war ein Riesenschritt, alles war sehr groß. Es waren so viele Leute im Stadion. Das war eine der besten Ligen der Welt.

fcn.de: Mit Nürnberg hast du dann auch jede Menge erlebt: du bist zweimal abgestiegen, zweimal aufgestiegen, 2007 hast du den Pokal gewonnen. Was sind so deine prägendsten Erinnerungen an deine Zeit beim FCN?

Marek Nikl: Da muss ich natürlich den Pokalsieg 2007 nennen. Das war ein tolles Erlebnis, ein Traum. Im Finale habe ich von Beginn gespielt. Generell war die Zeit beim Club eine schöne. Gerade auch die Jahre zu Beginn des Jahrtausends waren schön.

fcn.de: Verfolgst du den Club denn noch heute?

Marek Nikl: Die Ergebnisse verfolge ich immer. Ich habe auch die Club-App auf dem Handy installiert, da kriege ich ja immer alle Mitteilungen von euch. Von den Spielen habe ich zuletzt aber leider zu wenig gesehen.

fcn.de: In letzter Zeit kamen dann eher nicht so positive Mitteilungen auf dein Handy …

Marek Nikl: Das stimmt. Letztes Jahr war es bis zum Ende dramatisch. Jetzt läuft es gerade auch nicht viel besser. Ich hoffe aber, dass der Club schon bald nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wird und es dann besser läuft.

fcn.de: Du hast das dramatische Ende letzte Saison angesprochen, Stichwort "Relegation". Du hast auch mal für ein "Goldenes Tor" für den Klassenerhalt gesorgt, 2002 war das gegen Bayer Leverkusen. Kann man das etwas mit dem Schleusener-Tor vergleichen?

Marek Nikl: Bei uns war es nicht ganz so dramatisch wie letztes Jahr. Wir hatten damals den vorletzten Spieltag, in der letzten Saison war es im letzten Moment. Die Situation war dann doch noch etwas anders.

fcn.de: Heute feierst du deinen 45. Geburtstag, coronabedingt findet die Feier vermutlich eher in kleinerem Rahmen statt, oder?

Marek Nikl: Genau, ich habe nichts Besonderes geplant, ich feiere meine Geburtstage aber eh nie so richtig. Ich kann meine Familie und Freunde dieses Jahr nicht sehen. Vielleicht holen wir das im Sommer nach.

fcn.de: Dann könnt ihr ja hoffentlich auch auf einen neuen Trainerjob anstoßen.

Marek Nikl: Das wäre nicht schlecht. (lacht)

fcn.de: Marek, danke dir für das Interview. Zum Geburtstag und für deine weitere Zukunft wünschen wir dir alles Gute!


]]>