Lukas Schleimer: „Da kriegt der Coach manchmal ein paar graue Haare“
Sieben Einsätze, zwei Tore, drei Vorlagen lauten die Statistiken von Lukas Schleimer in der laufenden Saison. Auffallend dabei ist, dass er auf vier verschiedenen Positionen zum Einsatz kommt und Cheftrainer Cristian Fiél auch mal tief durchatmen lässt.
„Ich glaube, es macht mich so ein bisschen aus, dass ich viele Positionen bekleiden kann. Grundsätzlich ist es mir aber egal, wo ich spiele.“ Lukas Schleimer möchte seinem Team helfen, egal wo. Für den Angreifer startete die im Reise Profifußball erst in der U19 des Club. Ein Weg, wie ihn wenige Profifußballer gehen: „Wenn man nicht in einem NLZ ist, trainiert man mit seinen Kumpels dreimal in der Woche abends und spielt am Wochenende ein Spiel. Da kickt man einfach für den Spaß.“ Zwar haben sich jetzt die Gegebenheiten verändert, eines blieb allerdings gleich: die Freude am Fußball.
Der Gute-Laune-Schleimi
Wenn es in der Kabine etwas zu lachen gibt, dann ist der 23-Jährige nicht selten der Auslöser dafür: „Ich bin grundsätzlich ein positiver Mensch. Ich finde, es bringt nichts, mit einem langen Gesicht durch die Kabine zu laufen. Das zieht auch nur die Mannschaftskollegen runter. Wenn ein Mitspieler einen schlechten Tag hat, versuche ich ihm mit meiner Art, wieder ein positives Gefühl zu geben.“
Zwar bleibt keiner von „Schleimis“-Sprüchen verschont, doch einer ist zurzeit besonders im Fokus: „In letzter Zeit bin ich sehr oft mit Flick und Goller unterwegs. Da muss dann Benni einiges einstecken. (lacht)“ Seine lockere Art ist allerdings kein Dauerzustand: „Wenn es Richtung Spieltag geht, kann ich umstellen und bin komplett im Fokus auf das Spiel, um meine bestmögliche Leistung abzuliefern.“
Graue Haare & Bruderliebe
Lukas Schleimer ist nicht nur in seiner Positionierung variabel, sondern auch in seinem Spielstil: „Ich würde mich schon als Instinktfußballer bezeichnen. Ich mache die ein oder andere unkonventionelle Bewegung und habe Laufwege, mit denen der Gegner dann auch nicht rechnet.“ Ein Element, dass im FCN-Spiel sicherlich nicht so häufig vorkommt, aber Cheftrainer Cristian Fiél auch einige Nerven kostet, wie unsere Nummer 36 verrät: „Klar versucht man sich an den Plan zu halten. Manchmal kriegt er aber schon ein paar graue Haare, wenn ich im vordersten Drittel versuche, ins Dribbling zu gehen, anstelle den einfachen Pass auf den Mitspieler zu spielen.“
Und wenn das Feedback-Gespräch mit dem Coach abgeschlossen ist, geht es in die Familienbesprechung: „Ich bin so ein Typ, der nach einem Spiel noch einmal mit jemandem darüber reden muss. Da ist mir das Feedback meiner Brüder schon sehr wichtig. Ich telefoniere nach jedem Spiel mit ihnen.“