Unter der Lupe: Herthas Sami Allagui
Sami Allagui: Lieber rechts außen als außen vor. fcn.de sah sich den Berliner Angreifer genauer an.
Im Sport geht es mitunter brutal zu – alte Verdienste, selbst wenn sie erst wenige Wochen zurückliegen, können im Hier und Jetzt schon mal null und nichtig sein. Siehe Hertha und deren überragende „Flucht“ aus Liga 2, vorangetrieben von der Doppelsechs Niemeyer/Kluge und dem zentralen Mittelfeldspieler Ronny, der in Serienproduktion ging, was Tore und Assists anbelangte.
Im Heute, dem 6:1-Startsieg über Frankfurt, spielten sie allesamt nur noch eine untergeordnete Rolle – oder gar keine. Halt, einen Akteur hätten wir bei diesem Thema nun beinahe unterschlagen. Auch Sami Allaguis Wunsch in Sachen Stammplatz hat sich wie in der vergangenen Saison erneut nicht erfüllt – auch wenn er von Beginn an spielte. Klingt nach Widerspruch, ist aber keiner.
Rechtsaußen bedeutet mehr Defensivarbeit
Der Tunesier zählt eigentlich zur Gattung der Angreifer, er selbst hätte sich vor seinem Wechsel von Mainz nach Berlin sicherlich als reinrassigen Stürmer bezeichnet, schließlich hatte er nie auf einer anderen Position gespielt. In Berlin jedoch war und ist der eine Platz im Angriff besetzt – am Kolumbianer Ramos, erwiesenermaßen ein echter Ausnahmekönnner, kam und kommt Allagui nicht vorbei.
Und so landete der 27-Jährige schließlich auf der rechten offensiven Außenbahn – immer noch besser als auf der Bank, könnte man hinzufügen. Im Vergleich zu früher muss Allagui nun viel mehr Defensivarbeit verrichten, was ihm keine Jubelstürme entlockt.
Das Toreschießen nicht verlernt
2012/13 ging ihm diese Ausweichrolle dennoch scheinbar ganz geschmeidig vom Fuß, sechs Tore und fünf Assists lesen sich jedenfalls ordentlich. Nur, es hätten mehr sein können, wenn da nicht die zu geringe Konsequenz im Abschluss gewesen wäre. Zuletzt gegen Frankfurt kann man ihm dies jedoch wahrlich nicht vorwerfen: Zwei Tore, eine Vorlage lautet sein beachtlicher Beitrag zum Auftaktsieg – nicht zu vergessen, dass er auch seine Aufgaben nach hinten richtig gut erledigte.
Für Herthas Verantwortliche der endgültige Beleg, dass Allagui den Spagat zwischen aufmerksam hinten und gefährlich vorne sehr gut hinbekommen kann – und wer weiß, vielleicht wird die rechte Außenbahn ja sogar noch Allaguis Lieblingsrolle.
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- 1. FC Nürnberg
- 40. Josip Drmic 1:0
89. Hiroshi Kiyotake 2:2
- Hertha BSC
- 61. Sami Allagui 1:1
78. Ronny 1:2
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 18.08.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Guido Winkmann
- Zuschauer
- 40000
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Feulner
(58. Chandler
) - ?? - Pogatetz - Pinola
- Stark
(71. Esswein) - Balitsch - Kiyotake - Drmic - Mak (65. Frantz) - Ginczek
- Reservebank
- Rakovsky, Angha, Chandler
, Plattenhardt, Esswein, Frantz, Pekhart
- Trainer
- Michael Wiesinger
- Hertha BSC
- Kraft - Pekarik
- Janker (66. Ronny) - Langkamp - Holland - 18466 - Hosogai - Allagui (66. Wagner) - Baumjohann
(83. Brooks) - 18466 - Ramos
- Reservebank
- Buchert, Brooks, Kluge, 18466, Ronny, Schulz, Wagner
- Trainer
- Jos Luhukay










