Krimi vom Punkt: Eiskalte Elfmeterhelden
Mit dem Sieg bei Hansa Rostock gewann der FCN sein siebtes Elfmeterschießen im DFB-Pokal.
Das Elfmeterschießen – es gibt im DFB-Pokal vermutlich wenig spannenderes als das Duell vom ominösen Punkt. Elf Mal bestritt der Club in seiner Pokalhistorie ein Elfmeterschießen. Das am Mittwochabend im Rostocker Ostseestadion war das zwölfte – und einmal mehr ein erfolgreiches.
„Das war echt brutal, aber am Ende zählt nur das Weiterkommen“, sagte ein sichtlich erleichterter Christian Mathenia nach dem langen Pokalfight in der Mixed Zone. Der Schlussmann der Cluberer hielt seine Mannschaft schon während der regulären Spielzeit mit starken Paraden im Spiel, ehe er seine Leistung mit einem parierten Elfmeter gegen Hildebrandt sogar krönte. Ausgerechnet Hildebrandt möchte man meinen, war es doch der Rostocker, der Mathenia noch per Freistoß in der 95. Minute bezwang.
"Der Druck war groß"
Für einen aus FCN-Sicht positiven Auftakt ins Elfmeterschießen sorgte Club-Kapitän Hanno Behrens. „Ich wollte zuerst schießen. Ich habe ja zuletzt immer ganz gut getroffen, deswegen war ich mir sicher, dass ich ihn wieder reinmache“, erklärte der erschöpfte Spielführer selbstbewusst, der nach seinem verwandelten Elfmeter ausgelassen jubelte. „Der Druck war groß, da darf man dann auch mal die Emotionen rauslassen“, lachte Behrens.
Als ebenso souveräne Elfmeterschützen wie ihr Kapitän entpuppten sich Georg Margreitter, Lukas Mühl und Tim Leibold. Alle drei Defensivspieler verwandelten und ließen FCH-Keeper Gelios keinerlei Abwehrchancen. „Wir haben die Nerven behalten und uns mit einem Happy End belohnt“, sagte Margreitter. "Sicherlich war da dann auch Glück das eine Thema, aber wir hatten auch einen guten Torwart und nervenstarke Spieler", fasste Cheftrainer Michael Köllner treffend zusammen.
Elfmeter-Spezialisten
Interessanter Fakt: Durch den Sieg in Rostock gewann der Club sein drittes Elfmeterschießen hintereinander. Generell bewies der FCN in der jüngeren Vergangenheit Qualitäten beim Duell vom Punkt. Von den letzten acht Elfmeterschießen verlor der 1. FC Nürnberg lediglich zwei - 2007 musste man sich als amtierender Pokalsieger Jena geschlagen geben, 2013 folgte das Aus in Runde eins beim SV Sandhausen.
Weitere Artikel zur Partie


- FC Hansa Rostock
- 35. Pascal Breier 1:0
95. Jonas Hildebrandt 2:1
- 1. FC Nürnberg
- 90. Adam Zrelak 1:1
103. Federico Palacios 2:2
- Stadion
- Datum
- 31.10.2018 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Martin Thomsen
- Zuschauer
- 23900
- FC Hansa Rostock
- Gelios - Wannenwetsch - Riedel
- Hüsing - Rieble - Pepic
- Bülow
- Hilßner (76. Donkor) - Breier (105. Williams) - Königs (68. Hildebrandt)
- Reservebank
- Sebald, Hildebrandt, Reinthaler, Bischoff, Donkor, Scherff, Williams
- Trainer
- Pavel Dotchev
- 1. FC Nürnberg
- Knöll (75. Zrelak) - Kubo
(60. Misidjan) - Kerk (65. Palacios) - Pereira - Rhein - Behrens - Leibold
- Ewerton José (96. Mühl) - Margreitter
- Bauer - Mathenia
- Reservebank
- Bredlow, Mühl, Erras, Misidjan, Petrak, Palacios, Zrelak
- Trainer
- Michael Köllner









