Julian Draxler: Karriere im Höchst-Tempo
Der Schalker bricht regelmäßig Rekorde, ist aber erst am Anfang seines Weges.
Julian Draxlers Erinnerungen an Nürnberg sind positiv. Gut zwei Jahre ist es her, am 25. Januar 2011, da avancierte der damals noch 17-jährige Mittelfeldspieler erstmals zum Helden in königsblau. Pokal-Viertelfinale in der Veltins-Arena, es steht in der Verlängerung 2:2 zwischen Schalke und dem Club. In der 116. Minute schickt Trainer Felix Magath Draxler aufs Feld, keine zwei Wochen zuvor hatte dieser in der Bundesliga debütiert.
Drei Minuten später explodiert der Stadionkessel förmlich, als Draxler mit einem Schuss aus knapp 20 Metern Raphael Schäfer überwindet und Schalke ins Halbfinale schießt. Monate danach, beim 5:0-Finaltriumph gegen Zweitligist MSV Duisburg, trifft Draxler zur Führung, bereitet er den Weg zu seinem ersten Titel.
100. Pflichtspiel im Derby
Mittlerweile ist Draxler aus der Schalker Elf längst nicht mehr wegzudenken. Eine Karriere in atemberaubendem Tempo, die Draxler als ein Musterexemplar der guten Talentförderung in Deutschland ausweist. Der vorläufige Höhepunkt: Das Revierderby am vergangenen Samstag gegen Dortmund. Draxler bestritt im Alter von 19 Jahren und 170 Tagen sein 100. Profi-Pflichtspiel für S04, früher als jeder andere vor ihm, auch als Vereins-Ikone Olaf Thon, der 26 Tage älter war.
Passend zu diesem Jubiläum brillierte Draxler als bester Mann auf dem Platz und traf als Krönung beim 2:1-Sieg zum wichtigen 1:0. Bereits sein siebter Treffer in dieser Spielzeit, vor der Saison standen in dieser Statistik erst drei Tore. Ein Beleg dafür, dass Draxler häufiger den Abschluss sucht und dabei auch Erfolg hat. Nationalspieler ist er mittlerweile natürlich auch. Bundestrainer Joachim Löw berief Draxler vor der EURO 2012 in den erweiterten Kader, im Test gegen die Schweiz debütierte er, mittlerweile stehen drei Einsätze für Schwarz-Rot-Gold in seiner Bilanz.
Vertrag bis 2016
Draxler fühlt sich wohl auf der großen Fußballbühne, egal ob Derby, Nationalelf oder Champions League. Auch in diesem elitären Wettbewerb hält er den "Deutschen Rekord". Kein deutscher Spieler in seinem Alter bestritt bereits so viele Partien in der Champions League wie er, mit dem Achtelfi nal-Rückspiel gegen Galatasaray am Dienstag machte Draxler das Dutzend voll, die Zweitplatzierten Aaron Hunt, Bernd Leno und Lars Ricken hatten fünf Partien weniger absolviert.
Bis 2016 läuft Draxlers Vertrag. Bei aller Liebe zu Schalke hat er aber auch schon betont, irgendwann einen Weg wie Mesut Özil einschlagen zu wollen, der von Schalke aus über den Umweg Bremen in die große, weite Fußballwelt zu Real Madrid ging. Hohe Ziele für einen starken Fußballer.
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- 1. FC Nürnberg
- 31. Markus Feulner 1:0
69. Alexander Esswein 2:0
87. Mike Frantz 3:0
- Schalke 04
- –
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 16.03.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Dr. Jochen Drees
- Zuschauer
- 46055
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Balitsch, Nilsson, Klose, Pinola - Feulner, Simons, Chandler (84. Ildiz), Kiyotake, Esswein (90. Polter) - Pekhart (45. Frantz)
- Reservebank
- Ildiz, ??, Rakovsky, Frantz, Plattenhardt, Kanazaki, Polter
- Trainer
- Michael Wiesinger
- Schalke 04
- Hildebrand - Höger
, Höwedes, Matip, Fuchs - 18466, Kolasinac (59. 18466), Farfán, Draxler, Bastos (84. 18466) - Obasi (64. Pukki)
- Reservebank
- 18466, 18466, Uchida, Moritz, Metzelder, Fährmann, Pukki
- Trainer
- unbekannt



