Jugend forsch – Segen oder Fluch?
Vor dem anstehenden Derby blickt fcn.de auf den Gegner aus Fürth, der auf die Jugend setzt und immer wieder mit Spielerwechseln zu kämpfen hat.
Wenn Frank Kramer, Trainer der SpVgg Greuther Fürth, mit seinen Spielern arbeitet, erinnert das ein wenig an "Jugend forsch". Der Übungsleiter, mit 42 Jahren auch noch nicht allzu betagt im Profigeschäft, trainiert in dieser Spielzeit eine Mannschaft, die mit durchschnittlich 23,2 Jahren die jüngste in der zweiten Bundesliga ist.
Lediglich Goran Sukalo, defensiver Mittelfeldspieler und das Herzstück des Fürther Mittelfelds, ist über 30 Jahre alt. Der aktuell verletzte Florian Mohr kommt mit seinem 30. Geburtstag Ende August dem Slowenen noch am nächsten. Insgesamt 18 der 26 Spieler sind Jahrgang 1991 oder jünger. Doch genau das ist das Konzept der Spielvereinigung.
Dauergast im Aufstiegskampf
Der junge Kader hat bereits Tradition in Fürth. Etliche der entwicklungsfähigen Spieler nutzten Fürth als Sprungbrett für eine größere Bühne. Ioannis Amanatidis, Heiko Westermann und zuletzt Nicolai Müller sind Beispiele für den "Fürther Weg".
Dass das Alter eines Spielers nichts über die Qualität aussagt, zeigen die Kleeblätter jedes Jahr aufs Neue in der zweiten Bundesliga. Seit 2000/01 konnte sich der Dauer-Zweitligist des letzten Jahrzehnts in 13 Zweitliga-Spielzeiten – bis auf zwei Ausnahmen (2003/04 Platz neun, 2010/11 Platz elf) - stets unter die ersten Sechs platzieren.
Auswärtstorregel verhinderte den Aufstieg
Vielleicht ist aber gerade der junge Kader, der "Fürther Weg", das "Spielerentwickeln" auch ein Hindernis für den ganz großen Sprung. Möglicherweise fehlt in den entscheidenden Phasen der Saison ein wenig die Erfahrung. Oft mussten die Fürther immer wieder knapp anderen Vereinen den Vortritt lassen.
So auch in der vergangenen Saison, als man nach einer starken Hinrunde mit 32 Punkten noch den Neun-Punkte-Vorsprung auf Paderborn einbüßte. Letztlich landete man mit zwei Punkten Rückstand auf Platz drei, um in den anschließenden Relegationsspielen gegen den Hamburger SV wieder denkbar knapp zu scheitern - dieses Mal aufgrund der Auswärtstorregel.
Viele Wechsel
Dennoch lassen sich die Verantwortlichen um den langjährigen Präsidenten Helmut Hack (seit 1996 im Amt) nicht von ihrem Weg abbringen. Warum auch? Die SpVgg Greuther Fürth macht das Beste aus ihren Ressourcen, so der bundesweite Tenor. Ein Bundesliga-Aufstieg wie der von 2012 ist das Sahnehäubchen für einen Verein, der auch die hohe Spieler-Fluktuation meist relativ problemlos überwindet.
Beinahe jedes Jahr stehen die Macher vor der Aufgabe, etliche neue Spieler in die Mannschaft integrieren zu müssen und dabei die wichtigsten Stützen des Vorjahres zu ersetzen. Auch vor dieser Saison musste Frank Kramer neun neue Spieler ins Mannschaftsgefüge integrieren. Man ist gespannt, ob die Zusammensetzung erneut geglückt ist.
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- SpVgg Greuther Fürth
- 8. Abdul Rahman Baba 1:0
17. Goran Sukalo 2:0
57. Abdul Rahman Baba 3:1
76. Tom Weilandt 4:1
87. Robert Zulj 5:1
- 1. FC Nürnberg
- 35. Javier Pinola 2:1
- Stadion
- Trolli ARENA
- Datum
- 11.08.2014 19:15 Uhr
- Schiedsrichter
- Wolfgang Stark
- Zuschauer
- 17200
- SpVgg Greuther Fürth
- Gießelmann - Schröck (85. Zulj) - Korcsmár - Röcker - Fürstner - Sukalo
- Weilandt - Stiepermann (82. Pledl) - Baba (74. Trinks) - Przybylko
- Reservebank
- Mickel, Cacutalua, Cinar, Pledl, Trinks, Mudrinski, Zulj
- Trainer
- Frank Kramer
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Pachonik - Petrak
- Pinola
- Ramirez - Schöpf - Stark - Koch (59. Gebhart
) - Füllkrug (71. Colak) - Mlapa - Sylvestr
(64. Pekhart)
- Reservebank
- Rakovsky, Angha, Bulthuis, Evseev, Gebhart
, Colak, Pekhart
- Trainer
- unbekannt










