Jürgen Bergmann in Togo: Unbeschreiblich, unfassbar und unglaublich
FCN-Fanbeauftragter Jürgen Bergmann trat gemeinsam mit seiner Partnerin Tina Zollner und Armin Peipp, einem Fan-Club-Vorsitzenden, eine Reise nach Togo an. Ziel der Reise war der "1. FCN Togo" in der Stadt Sokodé.
fcn.de: Servus Jürgen! Du hast eine spannende Reise hinter dir, wo und warum warst du unterwegs?
Jürgen Bergmann: Nach dem Pokalsieg 2007 hat sich im Togo der FanClub „1. FCN Togo“ gegründet. Ich wollte die Jungs seit Jahren schon besuchen, weil ich von ihnen sehr fasziniert bin. Ich wollte sehen, wie sie dort unten mitfiebern und unsere Farben vertreten. Jetzt hat es endlich im Rahmen eines privaten Urlaubs geklappt, dort mal vorbeizuschauen.
fcn.de: Wie lange wart ihr unterwegs und wo genau wart ihr?
Jürgen Bergmann: Wir waren leider nur fünf Tage in Togo, es hatte sich aber, auch mit Blick auf den Spielplan, angeboten. Über Paris sind wir in die Hauptstadt Lomé geflogen, der Fanclub selbst liegt in Sokodé – circa 350 km nördlich der Hauptstadt. Dort haben wir uns hauptsächlich aufgehalten und dann am Freitag, dem letzten Tag, noch einen kurzen Abstecher nach Ghana gemacht. Dort wurde erst vor Kurzem der Fan-Club „1. FCN Ghana“ gegründet.
fcn.de: Was habt ihr in den fünf Tagen erlebt?
Jürgen Bergmann: Für uns wurde dort ein komplettes Programm erstellt, los ging das Ganze schon bei der Ankunft. Hier war der komplette Fan-Club vor Ort, am Abend gab es dann auch eine Tanz-Aufführung, bei der wegen uns extra 700 Leute gekommen waren. Wir haben die Familie des Fan-Club-Präsidenten kennengelernt, die Stadt Sokodé angeschaut und ein Fußballspiel besucht. Die Rückreise nach Lomé hat sich dann etwas problematisch dargestellt, da es ein Problem mit dem Kühler gab. Nach zahlreichen Stopps und einem zweistündigen Reparaturversuch kamen wir dann nach elf Stunden endlich wieder in der Hauptstadt an. Das war aber das einzige Problem, das es auf dieser Reise gab, wir haben uns immer sicher und wohl gefühlt.
fcn.de: Du hast eben schon den Pokalsieg angesprochen, war das der Auslöser, warum dieser Fan-Club gegründet wurde?
Jürgen Bergmann: Auslöser war letztendlich der Präsident das Fan-Clubs, Traore Abdel Manaf, der sich sehr für die Bundesliga interessiert hat. Auf der Suche nach einem Lieblingsverein beschloss er für sich, dass dies der 1. FC Nürnberg sein soll. Über den Pokalsieg, die Kurve und die Fans war er so fasziniert vom Club, dass er in Kontakt mit mehreren Fans kam und schlussendlich den Fan-Club „1. FCN Togo“ gegründet hat. Mittlerweile drücken uns im Togo über 100 Mitglieder die Daumen und haben eine Fußballmannschaft gegründet, die in der dritten togolesischen Liga spielt.
fcn.de: Sokodé liegt 6500 km entfernt von Nürnberg, wie können die Menschen dort den 1. FC Nürnberg verfolgen?
Jürgen Bergmann: Das funktioniert sehr gut. Natürlich ist Togo eines der ärmsten Länder der Welt und die Armut dort allgegenwärtig. Fernsehmöglichkeiten gibt es dann aber eben doch, sodass sie unsere Spiele dann auch gemeinsam über einen Fernseher begleiten können.
fcn.de: Gibt es andere ungewöhnliche Orte, an denen du schon Club-Fans getroffen hast oder sogar Fan-Clubs existieren?
Jürgen Bergmann: Es gibt natürlich einige Fan-Clubs in anderen Ländern. Ich war schon mehrfach bei unseren Engländern in Staffordshire und in Tschechien. Ich habe auch den Fan-Club „Victoria Bangkok“ in Thailand besucht. Wer schon mal in Asien war, weiß, dass es dort etwas anders aussieht als in Mittelfranken. Dann gehst du dort aber in deren Gaststätte und denkst, du bist mitten in Gostenhof – alles voller Wimpel und Schals, das ist schon etwas Besonderes. Es gibt schon mehrere Fan-Clubs aus dem Ausland, die uns immer wieder die Daumen drücken.
fcn.de: Welche Erinnerungen bleiben bei dir an die Reise nach Togo?
Jürgen Bergmann: Puh, da ist tatsächlich so viel in dieser kurzen Zeit passiert, dass ich noch ein paar Wochen brauche, um das alles zu sortieren. So viel Neuartiges, Fremdes und teilweise auch Merkwürdiges habe ich dort komprimiert erlebt, da brauche ich einfach noch ein bisschen Zeit. Es war unbeschreiblich, unfassbar und manche Dinge, im wahrsten Sinne des Wortes, auch unglaublich.
