Ivan Marquez: Der spanische Kommunikator
90 Minuten im Testspiel gegen Heidenheim und 89 Minuten im Frankenderby: Sommerneuzugang Ivan Marquez ist wieder zurück und beeindruckt als Sprachrohr in der Club-Defensive.
„Es war eine unglaubliche Erfahrung. Klar wollten wir die drei Punkte holen, aber wir haben bis zum Schluss alles gegeben“, schwärmt Ivan Marquez von seinem ersten Frankenderby. Der Grund dafür sind ganz klar die Stimmung sowie die Bilder, welche an diesem Freitagabend im Max-Morlock-Stadion geboten wurden: „Die Atmosphäre war fantastisch. Als wir ins Stadion einliefen und ich die Choreo sah, hatte ich Gänsehaut.“
Marquez der Vulkan
Es lief die Schlussphase im Derby: Die Spielvereinigung konterte, der 29-jährige Innenverteidiger grätschte und provozierte einen Abstoß für den Club. Danach brach ein lauter Jubel aus ihm heraus: „Diese Aktionen sind für mich wie ein Tor. Also juble ich auch, als hätte ich einen Treffer erzielt.“ Innerhalb der Mannschaft wird er als offener, lustiger aber auch lauter Typ wahrgenommen. Denn seine Teamkollegen kennen beide Seiten von Ivan Marquez: „Normalerweise bin ich wirklich entspannt. Ich rede oft mit meinen Kollegen in der Kabine, aber ich bin da jetzt nicht sonderlich laut. Aber wenn ich den Platz betrete, ist er eine andere Person.“
Generell ist die Kommunikation für ihn eine wichtige Grundlage auf dem Rasen. Sprachbarriere? Fehlanzeige: „Wir Spanier sind sehr kommunikativ, deshalb spreche ich auch viel mit meinen Mannschaftskollegen. Das beruht auch immer auf Gegenseitigkeit. Ich versuche, den Spielern um mich herum zu helfen, aber sie sollen auch mich unterstützen. Das ist der beste Weg, um ein Spiel zu gewinnen und sich als Team zu verbessern.“
Daferner als Bezugsperson
Trotzdem ist eine Ankunft in einem neuen Land mit einer neuen Sprache nicht ganz so einfach. Einer, der ihm seine Integration in die Mannschaft erleichterte, war Christoph Daferner: „Als wir ganz zu Beginn der Vorbereitung den Laktattest im Stadion absolviert haben, nahm Daffi mich im Auto mit, weil ich meinen Wagen noch nicht hier hatte. Da haben wir direkt eine gute Verbindung zueinander aufgebaut. Deshalb verbringe ich auch in der Kabine oder im Mannschaftbus viel Zeit mit ihm.“ Und wahrscheinlich ist Daffi auch einer der Gründe, wieso Ivan bereits jetzt sagt: „Wir haben hier eine neue Heimat gefunden!“