Dienstag, 25.08.2009

„Ich freue mich auf den Samstag“

Beim Club hat der heutige Nationalspieler Cacau seine ersten Bundesliga-Tore erzielt. Vor dem Süd-Derby am Samstag, 29.08.09, sprach fcn.de mit dem Stürmer.

fcn.de: Servus Cacau. Wie wäre eigentlich dein Leben ohne den 9. Dezember 2001 verlaufen?

Cacau: Warte mal, was war denn da …

fcn.de: Da hast du in deinem zweiten Bundesligaspiel für den Club beim 2:4 in Leverkusen beide Tore erzielt.

Cacau: Ach ja, natürlich! Klar, das war trotz unserer Niederlage ein schönes Erlebnis, und es waren sicher vor allem zwei Tore, die meiner Karriere einen richtigen Schub gegeben haben.

fcn.de: Du bist Deutscher Meister und jetzt sogar Nationalspieler. Wie viel Anteil daran hat denn der Club?

Cacau: Nürnberg war für mich eine wichtige Zeit, auch wenn es sportlich damals nicht so gelaufen ist, wie sich alle das für den Verein gewünscht haben. Für mich war es die Chance, in die Bundesliga zu kommen, und deshalb habe ich sehr, sehr gute Erinnerungen an die Zeit und viele Menschen dort. Am Samstag freue ich mich auf Chico, den Zeugwart, auf Udo, den Busfahrer, und auf Martin von der Pressestelle, mit denen ich immer noch Kontakt habe.

fcn.de: Ausgerechnet im DFB-Pokalfinale 2007 gegen den Club hast du einen ganz schwarzen Moment erlebt. Was ist damals bei Deiner Roten Karte eigentlich in Dir vorgegangen?

Cacau: Da ist wohl ein bisschen viel zusammen gekommen. Es war das Finale, es ging gegen meinen alten Club – vielleicht wollte ich zu viel. Dabei hat es mit dem 1:0 von mir noch richtig gut angefangen … Aber dann habe ich eben diesen Fehler gemacht, der mir nie passieren durfte und der mir auch nie mehr passieren wird!

fcn.de: Nicht deine einzige Rote Karte gegen den Club, 14.08.04 beim 1:1 hast du schon einmal Gelb-Rot gesehen – obwohl du doch eigentlich als fairer Spieler bekannt bist …

Cacau: Tja, ich glaube, da hatte der Schiedsrichter nicht einen ganz so guten Tag. Ich fand die Entscheidung damals absolut übertrieben. Absolut!

fcn.de: Du hast im März 2009 bei der Bürgermeisterwahl in deinem Wohnort Korb sechs Stimmen bekommen. Nach der Fußballer-Karriere also Politiker …

Cacau: … nein, nein (lacht) – das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. In Baden-Württemberg kannst du halt auch so gewählt werden, ohne dass du von einer Partei aufgestellt wirst. Die Menschen schreiben deinen Namen auf den Wahlzettel, und schon hast du ein paar Stimmen. Wusste ich auch nicht, dass es so etwas gibt – wir haben beim VfB jedenfalls ziemlich viel gelacht darüber.

fcn.de: Zurück auf den Rasen: wie geht’s am Samstag aus, und wo landen der VfB und der Club am Saisonende?

Cacau: Wir spielen zu Hause, kommen mit dem Unentschieden aus Dortmund, wo deutlich mehr drin war. Der Club wird sich für seine Heimniederlage gegen Hannover auch revanchieren wollen – und hat ja in Stuttgart zuletzt des Öfteren durch Siege neue Kraft gesammelt. Das wird eine schwere Aufgabe. Aber wir wollen ins internationale Geschäft und wollen gewinnen. Dem Club wünsche ich, dass er in der Liga bleibt. So ein Verein gehört einfach dazu.


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