Hertha BSC im Teamcheck
fcn.de hat die Berliner unter die Lupe genommen.
Die Raffaels
Des einen Freud, des anderen Leid. Dass sich der offensive Mittelfeldspieler Raffael der Hertha im letzten Hinrundenspiel gegen Hoffenheim zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, Rot sah und am Samstag folglich zusehen muss, ist sicherlich kein Nachteil für den 1. FCN. Der 26-jährige Brasilianer ist schließlich das, was man einen Ausnahmekönner nennt.
Einen Trost haben die Berliner allerdings: In ihren Reihen steht mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder Ronny noch einer aus dem Raffael-Clan. Dieser, der in Liga 2 einst mit seinem Bruder meist Seite an Seite stürmte, hatte nach dem Aufstieg wenig zu lachen, kam er doch nur auf drei Kurzeinsätze. Dies dürfte sich jedoch ändern: Ronny, seinem großen Bruder in der Spielweise sehr ähnlich, überzeugte in der Winter-Vorbereitung seinen neuen Coach Michael Skibbe und wird in Nürnberg sein erstes Bundesligaspiel von Beginn an bestreiten. Auf der Position seines Bruders.
Club und Hertha
Die Bande zwischen dem Club und Hertha? Was die Anzahl anbelangt eher dünn, dafür aber gewichtig. Club-Sport-Vorstand Martin Bader gehörte schließlich von 1998 bis Ende 2003 als rechte Hand vom damaligen Berliner Manager Dieter Hoeneß Herthas Führungsriege an. Und dann ist da noch Club-Idol Dieter Nüssing, der in leitender Funktion für das NachwuchsLeistungsZentrum des 1. FCN arbeitet: „Nuss“ trug von 1977 bis 1980 den Dress der Berliner, belegte mit ihnen am Ende der Bundesliga-Saison 77/78 den dritten Rang.
Auch Co-Trainer Dirk Bremser kennt die Hertha bestens: 1993 bis 1997 spielte er in Berlin, schoss in 82 Partien sechs Tore. Umgekehrt hat die Hertha derzeit nur einen, der einmal für den 1. FCN tätig war: Mittelfeldakteur Andreas Ottl (26), der in der Rückrunde der Spielzeit 2009/10 als Leihgabe des FC Bayern zum Klassenerhalt des 1. FCN beitrug.
Personal
Was den 1. FCN und die Hertha heute ebenfalls noch eint: Ein gewisser personeller Engpass in der Defensive, hervorgerufen durch Sperren oder Verletzungen. So muss Berlins Trainer Skibbe nicht groß grübeln, wen er ins Abwehrzentrum beordert. Maik Franz laboriert an den Folgen eines Kreuzbandrisses und Andre Mijatovic verpasste wegen Problemen mit dem Sprunggelenk die komplette Vorbereitung – somit ist das Duo Christoph Janker und Roman Hubnik heute schon alleine mangels Alternativen fix gesetzt.
Lasogga
Jung, wuchtig und vielsprechend – diese Attribute charakterisieren Hertha-Nachwuchsstürmer Pierre-Michel Lasogga treffend. Der Schwiegersohn vom MSV-Coach Oliver Reck, einer der Aufstiegsgaranten der Berliner, überzeugte auch in Liga 1, blickt auf ein Halbjahr mit sechs Toren und drei Assists zurück, eine fraglos starke Quote für einen 20-Jährigen. Danach sah es ganz zu Beginn seines Berliner Engagements im Wortsinn nicht aus: Im Sommer 2010 kam er nämlich als Youngster an die Spree, der zu viele Kilos mit sich herumschleppte und deswegen prompt den Spitznamen „Lasagne“ verpasst bekam. Darüber kann er heute, voll austrainiert und mit 88 Kilo, die sich auf 1,90-Meter verteilen, vergnüglich schmunzeln.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- 43. Alexander Esswein 1:0
85. Dominic Maroh 2:0
- Hertha BSC
- –
- Stadion
- easyCredit Stadion
- Datum
- 21.01.2012 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Peter Gagelmann
- Zuschauer
- 39117
- 1. FC Nürnberg
- ?? - 18466, Maroh, Wollscheid, Hloušek - Cohen (90. Nilsson), Didavi (89. Frantz), Simons, Esswein - Eigler, Pekhart (82. Bunjaku)
- Reservebank
- Stephan, Mak, Wießmeier, Bunjaku, Nilsson, Plattenhardt, Frantz
- Trainer
- Dieter Hecking
- Hertha BSC
- Kraft - 18466 (83. Torun), Hubnik, Janker, Kobiashvili - 18466, 18466 (76. Djuricin), 18466, Ramos, Ronny (46. 18466) - Lasogga
- Reservebank
- Aerts, Neumann, 18466, Djuricin, Torun, 18466, Morales
- Trainer
- Michael Skibbe
13.40 Uhr. Hallo und herzlich Willkommen zum CLUBticker. Ab 14.30 Uhr versorgen wir Euch wieder mit den heißesten Infos rund um die Partie 1. FC Nürnberg - Hertha BSC Berlin. Endlich wieder Bundesliga!
14.30 Uhr. So zeitig wie selten können wir heute schon die Aufstellungen vermelden. Zum Rückrundenauftakt schenkt Dieter Hecking folgender Elf das Vertrauen: Schäfer, Simons, Maroh, Eigler, Pekhart, Hegeler, Cohen, Didavi, Hlousek, Esswein, Wollscheid;
Auf der Bank nehmen zunächst Platz: Stephan, Nilsson, Bunjaku, Mak, Frantz, Plattenhardt, Wießmeier;
14.31 Uhr: Gästetrainer Michael Skibbe schickt aufs Feld: Kraft, Lell, Kobiashvili, Hubnik, Janker, Ottl, Ramos, Ronny, Niemeyer, Lasogga, Ebert;
14.40 Uhr. Mit Hlousek ist also gleich ein Neuzugang in der Anfangsformation zu finden, mit Nilsson, Bunjaku und Frantz stehen drei Spieler im Kader, die diem Club in der Hinrunde aufgrund von Verletzungen kaum zur Verfügung standen.
14.47 Uhr. Historisch: Heute ist das 1000. Bundesligaspiel von unserem Club. Auch bei der Premiere am 24.08.1963 hieß der Gegner Hertha BSC.
14.50 Uhr. Gutes Omen? Der Club hat die letzten vier Heimspiele gegen die Herthaner gewonnen.
14.56 Uhr. Sommerfußball werden wir hier heute bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeregen mit Sicherheit nicht geboten bekommen. Beide Mannschaften haben sich für die Rückrunde einiges vorgenommen und wollen möglichst schnell Distanz zu den Abstiegsplätzen gewinnen.
15.03 Uhr. Leider muss Trainer Dieter Hecking heute auf viele Spieler verzichten. Verletzt sind Hanno Balitsch, Timm Klose, Juri Judt und Javier Pinola. Zusätzlich sind Timothy Chandler und Markus Feulner gesperrt.
15.07 Uhr. Damit fallen drei Rechtsverteidiger beim 1. FCN aus. Heute wird Jens Hegeler die Position bekleiden.
15.11 Uhr. Auf Berliner Seite kommt es zum Wiedersehen mit Andreas Ottl. Nach einem Jahr beim Club und einer einjährigen Rückkehr zum FC Bayern spielt Ottl seit Saisonbeginn für die Herthaner.
15.16 Uhr. Außerdem unterstützen die Ex-Münchner Christian Lell und Torwart Thomas Kraft die Mannschaft von Berlins Neu-Coach Michael Skibbe.
15.25 Uhr. Die Nordkurve skandiert die Mannschaftsaufstellung. In fünf Minuten geht es los - endlich wieder Bundesliga!
15.29 Uhr. Die letzten Töne der "Legende" verklingen, die Mannschaften stehen bereit.
15.30 Uhr. Der Club spielt traditionell in rot-schwarz, die Berliner in blau-weiß.
Der Ball rollt. Zunächst spielt der Club auf die Südkurve.
Entgegen unserer Annahmen scheint Dieter Hecking ein offensives 4-4-2 aufzubieten. Eigler und Pekhart bilden die Spitzen, Didavi kommt über rechts.
Die ersten Minuten gehören den Berlinern. Mehr Ballbesitz für die Hauptstädter.
Kuriose Szene! Der Ball geht nach einem Wollscheid-Schuss nach einer Hlousek-Flanke zwei mal an den Innenpfosten. Allerdings war sowieso Abseits angezeigt. Maroh hatte noch versucht den Ball zu erreichen.
Einen Abschlag Raphael Schäfers stoppt Hegeler elegant, er schleckt ihn geradezu herunter. Brasilianisch!
Erste Ecke für den Club! Hlousek wird ausführen.
Wie sagt man so schön? Der Eckball bringt nichts ein ...
Fast das 1:0 für den Club! Nach einem Patzer der Berliner Defensive läuft Didavi aufs Tor zu, zieht aber gegen Kraft den Kürzeren. Schade!
Allerdings spielte Kobiashvili davor klar den Ball mit der Hand und der Linienrichter zeigte dies sogar an! Glück für den Berliner, dass er nicht frühzeitig duschen gehen muss.
Schöne Einzelaktion von Didavi. Gekonnt tankt er sich durch die Hertha-Defensive, der Abschluss gerät dann leider etwas zu harmlos ...
Der Club hat gut ins Spiel gefunden und versucht sich im Kobinationsfußball. Zwar gelingt nicht alles, aber das kann man sich trotzdem gut anschauen.
Maroh prüft seinen eigenen Keeper. Zum Glück ist Schäfer aber hellwach und verhindert ein Eigentor.
Nach einem gelungenen Zusammenspiel zwischen Pekhart und Esswein geht der lange Tscheche per Grätsche gegen Kobiashvili vor und sieht zurecht "Gelb".
Schäfer zeichnete sich gerade mit einer Parade aus. Niemeyers Schuss aus 15 Metern klatscht er nach vorne ab.
Hegeler versucht's mal aus 30 Metern Entfernung, doch das ist harmlos. Das Leder geht weit vorbei.
Die Hertha spielt jetzt besser mit und versucht den Ball möglichst lange in den eigenen Reihen kreisen zu lassen.
Ein katastrophaler Fehlpass von Esswein bringt die Berliner ins Spiel. Lasogga schießt vom 16er, allerdings drüber.
Gefährlich! Hegeler flankt von rechts schön in den Strafraum, wo Eigler hochsteigt, die Kugel aber übers Gebälk köpft.
Mit vereinten Kräften klären Schäfer und Wollscheid einen Steilpass auf Ramos.
Ins Spiel der Nürnberger schleichen sich jetzt immer mehr Fehlpässe ein. Etwas mehr Sicherheit im Passpiel wäre absolut wünschenswert.
Die Platzbedingungen tun sicherlich ihr übriges - auf jeden Fall entwickelt sich die Partie immer mehr zu einem niveauarmen Kick.
TOOOOOOOOR für den 1. FC Nürnberg! Esswein zieht von der linken Seite in die Mitte und zieht aus 23 Metern einfach mal ab. Hubnik verändert die Flugbahn des Balles, sodass Kraft keine Chance bleibt. 1:0 für den Club!
Im Gegenzug bemüht sich Hertha um den direkten Ausgleich, einen direkten Freistoß von Ronny faustet Rapha Schäfer aber sicher weg.
Halbzeit im easyCredit-Stadion.
Mit der Führung im Rücken geht es in die Kabinen. Alex Essweins Tor kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Keiner hätte hier das Tor noch für möglich gehalten, es sah klar nach einem 0:0-Pausenstand aus.
Hoffentlich gibt der Treffer das nötige Selbstbewusstsein, um auch in der zweiten Hälfte zu bestehen. Wenn der Ball dann noch etwas länger in den Club-Reihen läuft und die Fehlpassquote gesenkt werden kann, dann sieht das doch hier gut aus mit einem Dreier im 1000. Bundesligaspiel!
Hoffentlich gibt der Treffer das nötige Selbstbewusstsein, um auch in der zweiten Hälfte zu bestehen. Wenn der Ball dann noch etwas länger in den Club-Reihen läuft und die Fehlpassquote gesenkt werden kann, dann sieht das doch hier gut aus mit einem Dreier im 1000. Bundesligaspiel!
Weiter geht's! Die Hertha nimmt eine Änderung vor, der Club verzichtet auf Wechsel in der Halbzeitpause.
Der Ball liegt erneut im Netz. Eigler trifft, stand aber im Abseits.
Der Sieg heute wäre so wichtig. Damit würde man die Hertha direkt in der Tabelle überholen.
Hlousek sucht immer wieder Pekhart. Man merkt den beiden an, dass sie sich aus den tschechischen Auswahlmannschaften gut kennen.
Thoas Kraft mit einer kleinen Unsicherheit nach einem Hlousek-Freistoß. Letztendlich kann er jedoch klären.
Schade, schade, schade ... Pekhart kommt in aussichtsreicher Position an den Ball, spielt dann aber zu schlampig auf Cohen. Kurz darauf hat der langgewachsene Tscheche noch einmal eine Riesenchance, lässt diese aber sträflich allein gelassen aus. Das hätt das 2:0 sein müssen!
Niemeyer kriegt "nur" Gelb. Er steigt gegen Didavi rabiat ein und hätte sich über die dunklere Frarbe nicht beschweren dürfen!
Die Hertha intensiviert jetzt ihre Offensivbemühungen, zählbares springt dabei aber nicht heraus. Dem Club bieten sich im Spiel nach vorne nun mehr Räume.
Ecke für die Hertha. Ebert wird ausführen.
Tohuwabohu im Nürnberger Strafraum! Nach der Ecke entsteht ein riesiges Getümmel am Fünfmeterraum, Cohen klärt zwei mal in höchster Not.
Jetzt ist Cohen im Spiel. Keinen Ball gibt er verloren!
Hlouseks schöne Fresitoßflanke wird zur Ecke geklärt. Die bringt wieder der Neuzugang herein, diesmal pflückt Kraft den Ball sicher herunter.
Jetzt wird's eng. Fast nur noch die Berliner am Ball.
Dieter Hecking hat noch kein einziges mal gewechselt, spart sich die Wechsel wohl für die absolute Schlussphase auf ...
Ein Mittelding aus Flanke und Torabschluss - Didavis Ball geht aber knapp daneben.
Bunjaku wird bald kommen ...
Nur noch etwa 10 Minuten. Daumen drücken, damit dieser Vorsprung reicht!
TOR, TOR, TOOOOOOOR !!! Maroh macht den Deckel drauf! Nach Hlouseks Freistoß steht er komplett frei am langen Pfosten - der Abschluss Formsache. Jawoll!
Der Torschütze liegt gerade mit Krämpfen draußen, jetzt wird wohl gewechselt.
Noch mal Ecke für die Hertha.
Mit vereinten Kräften wird geklärt.
Noch einmal ganz brenzlige Situation: Hubnik allein vor dem Tor, sein Lupfer geht glücklicherweise knapp daneben.
Der wieder genesene Mike Frantz darf auch noch ein paar Sekunden ran.
Zwei Minuten Nachspielzeit.
Jetzt ist es aus! Das 1.000. Bundesligaspiel beschert dem Club einen Heimsieg. Juhuuuuu!!!
In einer spannenden, kampfbetonten aber zumeist fairen Begegnung setzt sich der Club am Ende verdient mit 2:0 gegen den Hauptstadtclub durch.
Das Team von Dieter Hecking zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung. Besondere Fleißpunkte verdiente sich Neuzugang Adam Hlousek und Daniel Didavi ließ immer wieder seine individuelle Klasse aufblitzen. Mit dem Sieg belegt der Club vor den Sonntagsspielen den 12. Tabellenplatz und hat die Berliner überholt.
Das nächste Club-Spiel steigt am Freitag, 27.01.2012, um 20.30 Uhr bei Hannover 96. Natürlich wieder live im CLUBticker! Feiert den Sieg und bis nächste Woche! Wir...
...sind der Club!