Donnerstag, 23.09.2010

Heimdreier perfekt!

2:1 im Flutlicht-Krimi. Schieber und Pinola treffen. Wolf sieht Ampelkarte.

36.790 Fans freuten sich mit der Mannschaft des 1. FC Nürnberg am Mittwochabend, 22.09.10, euphorisch über den ersten Heimsieg der Saison. Und was das für ein Sieg war! Nach Abpfiff waren fast alle Zuschauer im Stadion geblieben, um ihrem Team auf der Ehrenrunde zu zu klatschen: Mit 2:1 hatte der 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart eine leidenschaftliche, kämpferische Partie abgeliefert.

Ausgerechnet VfB-Leihgabe Julian Schieber war es, der den Club bereits wenig Momente nach Anpfiff in Führung brachte. Wie ein Blitz startete der Stürmer in der 4. Minute nach einem genialen Steilpass von Javier Pinola durch und schob den Ball an VfB-Torwart Sven Ulreich vorbei eiskalt ins Tor. Julian: „Ich hatte zwar einigen Druck durch die große Aufmerksamkeit der Medien in der vergangenen Woche, aber ich freue mich deshalb umso mehr, dass es mir gelungen ist, zu treffen."

Kämpferische Partie

Dem ersten Schock zum Trotz kämpften sich die Euro-Ligisten zurück in die Begegnung und setzten den Club in der Folge heftig unter Druck: Der kleine Arthur Boka machte es wie einst Hitzlsperger und ballerte einen Freistoß aus 25 Metern an die Latte (32.). Zehn Minuten später atmeten Dieter Hecking und das ganze easyCredit-Stadion einmal tief durch, als Pavel Pogrebnyaks Kopfball im Netz des Club-Tors zappelte. Schiedsrichter Drees aber gab den Treffer wegen eines Fouls nicht.

Nach dem Pausentee entwickelte sich eine kämpferisch geführte Partie zwischen Franken und Schwaben – vier Gelbe Karten beim Club und zwei beim VfB zeigen, wie hitzig es im easyCredit-Stadion zuging. Club-Kapitän Andy Wolf musste in der 67. Minute mit der Ampelkarte vom Platz. Wenige Minuten vorher landete der Ball erneut im Netz von Raphael Schäfers Kasten. Wieder pfiff Drees ab: Torschütze Tasci stand einige Meter im Abseits (62.).

Heimdreier vergoldet Auswärtspunkte

In der 85. Minute dann aber ein reguläres Tor für den VfB, Cacau schloss zum 1:1-Ausgleich ab! Was für ein Schock für Fans und Mannschaft – war der hart erkämpfte Dreier doch geplatzt?! Der Krimi ging in den letzten Akt: Verteidiger Javier Pinola hatte als Hauptdarsteller in der 91. Minute noch seinen ganz großen Auftritt. Schieber schickte den Argentinier mit einem wunderbar gespielten Steilpass in die Spitze. Pino: „Julian hat einen super Ball gespielt, ich wusste, dass ich vorne ganz alleine war und habe deshalb bis zum letzten Moment gewartet und den Ball dann versenkt.“

Danach brachen alle Dämme im easyCredit-Stadion, so einen Fußballabend hatte das Frankenland schon lange nicht mehr erlebt, Jubel allerorten. Der Club hat seine zuletzt gewonnenen drei Auswärtspunkte mit einem Heimdreier vergoldet, steht jetzt mit sechs Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz. Allerdings ist für die Jungs von Trainer Dieter Hecking nicht viel Zeit zum Verschnaufen. Am Samstag, 25.09.10, geht es bereits weiter: Da spielt der 1. FC Nürnberg um 15.30 Uhr bei Eintracht Frankfurt.


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