Business Freitag, 07.07.2023

Gute Nachrichten aus dem Rathaus: Machbarkeitsstudie zum Max-Morlock-Stadion liegt vor

Foto: Sportfoto Zink

Innovativ, nachhaltig und attraktiv: Die Machbarkeitsstudie zum Max-Morlock-Stadion liegt vor.

Am Freitag, 7.7.2023, haben Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel, Erster Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs Frankenstadion und Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand des 1. FCN, der Öffentlichkeit die Machbarkeitsstudie zum Max-Morlock-Stadion vorgestellt. Diese ist eine maßgebliche Grundlage für die Entscheidung des Stadtrats am 19.7.2023. Hier sollen die Weichen dafür gestellt werden, dass die Projektgruppe unter Beteiligung der Öffentlichkeit weitere Schritte in Richtung Entwicklung des Areals gehen kann

Oberbürgermeister Marcus König: „Die vorliegende Studie zeigt uns jetzt auf, was machbar ist und belegt, dass sich Denkmalschutz und Vollumbau nicht ausschließen. Das ist eine gute Nachricht. Die Leichtathletik könnte einen neuen Platz im Areal finden. Die Studie – das ist mir wichtig – ist nur eine Empfehlung. Wir möchten nun gerne die Einschätzung der Bürgerschaft hören und werden sie dazu umfassend informieren, weil es gerade auf diesem Gebiet viele Nutzungswünsche gibt. Die endgültige Entscheidung trifft dann der Stadtrat, der bereits in die nächsten Schritte eng eingebunden wird. Wir haben die Zukunft in die Hand genommen und gehen jetzt die nächsten Schritte. Wichtig ist: Wir brauchen starke Partner, die maßgeblich zur Finanzierung beitragen. Danke allen Beteiligten für ihren Mut und die Bereitschaft das Beste für das Stadionareal und unsere Stadt zu bewirken.

Bürgermeister Vogel: Weg in erfolgreiche Zukunft

Bürgermeister Christian Vogel: „Endlich ist das Ergebnis der Studie da, auf das die Beteiligten und die Bürgerschaft gewartet haben. Es zeigt uns genau, wohin der Weg des beliebten Stadions und des einzigartigen Umfelds gehen kann. Weil: Unser Stadion wird über die Jahre nicht besser und das Falscheste wäre, zuzusehen und nichts zu tun. Mit der fertigen Machbarkeitsstudie haben wir einen ganz wichtigen Schritt getan und nicht nur ausgelotet, was machbar ist, sondern auch, was sinnvoll ist. Ich bin hochzufrieden mit den Ergebnissen. Sie geben uns eine solide aber gleichzeitig innovative Handlungsempfehlung, wie es weitergehen kann. Auch wenn es in diesem Bereich nicht leicht ist: Wir können damit die Anforderungen von Sport, Ökologie, Freizeitnutzung, Geschichte und Ökonomie vereinen. Diesen Weg würde ich gerne weitergehen. Ich bin mir sicher: Damit bringen wir Stadion und Umfeld in eine erfolgreiche Zukunft.“

Niels Rossow, Kaufmännischer Vorstand des 1. FC Nürnberg: „Wir danken der Stadt für die außerordentlich partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die zu einem sehr zukunftsfähigen Resultat geführt hat. Das neue Stadion-Quartier schafft durch seine Infrastruktur wirtschaftliche und gesellschaftliche Mehrwerte weit über den Fußball hinaus. Wir alle profitieren von diesem Projekt, mit dem wir Menschen, Unternehmen und Institutionen hinter einem Konzept versammeln, das unseren Club und unsere Stadt nachhaltig voranbringt.“

Achteckige Grundform soll bleiben

Zusammenfassend empfiehlt die Studie eine behutsame Weiterentwicklung des Gesamtareals sowie den Umbau des Stadions zum Fußballstadion und der separaten Bündelung von weiteren sportlichen Nutzungen wie Leichtathletik, American Football und Weiterem auf den angrenzenden Flächen des Stadions. Die Stadionumgestaltung geschieht unter denkmalschutzgerechter Integration der achteckigen Grundform und der Haupttribünenfassaden. Die Kosten hierfür lägen nach ersten Schätzungen bei rund 200 Millionen Euro für das Stadionprojekt. Der Volkspark Dutzendteich wird bei aller Entwicklung geschont und ein respektvoller Umgang mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände garantiert.

Die Studie resultiert aus dem festgestellten großen Sanierungsbedarf des Stadions. Gleichzeitig haben der 1. FCN und die gescheiterte EM-Bewerbung Handlungsbedarf aufgezeigt. Daraufhin hat die Stadt im Januar 2022 beschlossen, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, welche in den letzten Monaten durchgeführt und jetzt vorgelegt wurde.

Stadtrat entscheidet im Winter

Wenn der Stadtrat dies unterstützt, wird die Projektgruppe als nächstes in Zusammenarbeit mit städtischen und privaten Partnern sowie dem 1. FCN ein Finanzierungskonzept erstellen. Parallel dazu wird ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Konzept zur Energieversorgung für das ganze Entwicklungsareal erarbeitet. Um gleichzeitig notwendige Gutachten und Untersuchungen zu beauftragen und durchzuführen, wird ein regelmäßiger städtischer Stadion-Jour-Fix (Lenkungskreis) eingeführt, mit dem die Projektgruppe auch laufend die Erarbeitung eines Beschlussvorschlags auf Grundlage der Ergebnisse aus der vorgelegten Studie für das weitere Vorgehen im Rat der Stadt Nürnberg abstimmt.

Über die weiteren Schritte soll im Winter 2023/2024 der Stadtrat entscheiden. Bis dahin werden verschiedene Arbeitsgruppen die bisherigen Ergebnisse vertiefen und konkretisieren. So wird es unter anderem aber auch verschiedenste Beteiligungsformate für die Bürgerschaft geben. „Wir wollen etwas Neues gestalten und zugleich aber auch Bewährtes einbinden. Nur gemeinsam kann ein solches Projekt, welches eine Weichenstellung für die nächsten Dekaden bedeutet, gelingen. Deshalb ist mir das Miteinander auch an dieser Stelle wichtig“, so Vogel weiter. Eine Realisierung bis zum Jahr 2030 wäre denkbar und durchaus möglich. Es ist in jedem Fall das Ziel.

Eine Internetseite mit vielen Informationen ist bereits eingerichtet: https://www.stadion.nuernberg.de

Immanuel Geis (ProProjekt), Bürgermeister Christian Vogel, Oberbürgermeister Marcus König und FCN-Vorstand Niels Rossow (v.l.)

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