Profis Spielbericht Freitag, 14.12.2018

Ginczek und Brekalo schocken Club: FCN verliert 0:2

Foto: Sportfoto Zink

Diese Niederlage tut weh: Vor 29.604 Zuschauern musste sich der Club knapp gegen den VfL Wolfsburg geschlagen geben.

Lange Zeit sah es aus, als könnte der Club die Negativ-Serie brechen. Gegen die Niedersachsen aus Wolfsburg bestimmte der Club das Spiel zunächst, die Wölfe schlugen aber in Person von Ex-Cluberer Daniel Ginczek (58.) eiskalt zu. Vom Rückstand erholte sich der FCN nicht mehr, in der Schlusssekunde traf Brekalo zum 0:2.

  • Highlights 1. Halbzeit:

3. Minute: Wolfsburg mit dem ersten Ausrufezeichen, ausgerechnet vom Ex-Cluberer! Arnold bedient seinen Angreifer mit einem Sahnepass, Ginczek zieht aus spitzem Winkel ab. Bredlow klärt zur Ecke.

5. Minute: Die erste Chance für die Gastgeber! Misidjan spielt auf der rechten Seite seine Schnelligkeit aus und findet mit seiner Flanke Zrelak am Elfmeterpunkt. Der trifft die Kugel aber nicht hundertprozentig, schießt übers Tor.

33. Minute: Die kältetrotzenden Zuschauer im Max-Morlock-Stadion werden derzeit nicht gerade von einem Offensivfeuerwerk berauscht, die Partie flachte nach der vielversprechenden Anfangsphase ziemlich ab. Muss für den Club aber auch nicht negativ sein, denn der FCN lauert auf seine Chance. Rhein hat den nächsten Abschluss für seine Farben, doch sein Versuch aus der zweiten Reihe segelt weit am Tor vorbei.

40. Minute: Kurz vor der Pause drängt der Club auf die Führung! Pereira mit etwas Glück beim Zuspiel auf Misidjan, der flankt in den Fünfmeterraum. Zrelak erwischt den schwierigen Ball in bester Lage aber nicht, der Wolfsburger Defensivverbund klärt die brenzlige Szene.

41. Minute: Petrak! Diesmal aus der Distanz! Sein strammer Schuss zischt nur knapp über die Latte. Ob Casteels den noch gehabt hätte? Der Wolfsburger Keeper dürfte zumindest froh sein, um diese Herausforderung herumgekommen zu sein.

  • Highlights 2. Halbzeit:

49. Minute: Der Club hört dort auf, wo er etwa 15 Minuten vor der Pause angefangen hat. Pereira setzt zum Solo an, pfeffert das Leder dann aber aus 20 Metern weit übers Tor.

56. Minute: Die beste Chance des Spiels, doch weiterhin 0:0. Misidjan schmeißt kurz vor dem eigenen Strafraum den Turbo an, eine VfL-Ecke wandelt sich somit in einen brandgefährlichen Konter. Der blitzschnelle Niederländer ist nicht zu stoppen, kommt am Ende sogar selbst zum Abschluss. Sein Schlenzer fliegt nur knapp am langen Pfosten vorbei.

57. Minute: Aufpassen! Um ein Haar hätte sich die fahrlässige Chancenverwertung jetzt schon gerächt.

58. Minute: Tor für den VfL Wolfsburg. Jetzt ist es doch passiert. Weder Mühl noch Margreitter können den agilen Ginczek stoppen, der den Ball aus elf Metern überlegt und platziert einschiebt. Das darf angesichts des Spielverlaufs einfach nicht wahr sein!

66. Minute: Dieser Rückstand hat Spuren hinterlassen, das merkt man der Mannschaft an. Dementsprechend sind es nun auch die Wolfsburger, die die nächste Chance verbuchen. Weghorst köpft einen Arnold-Freistoß knapp übers Tor.

86. Minute: NEIN! Der Ball zappelt im Netz, der Linienrichter hebt jedoch schon vor dem Zrelak-Abschluss die Fahne. Abseits. Der Video-Assistent schaltet sich auch nicht ein, der Treffer zählt nicht.

90. Minute: Tor für den VfL Wolfsburg. Die Entscheidung. Wolfsburg kontert ein letztes Mal, Brekalo trifft zum 0:2. Mit dem Treffer pfeift der Schiedsrichter auch ab, der Club unterliegt mit 0:2.

  • Fazit

Mit einem komplett anderen Gesicht trat der FCN an diesem Tage auf, nichts mehr zu erkennen vom mutlosen Auftritt in München. Die Mannschaft kämpfte, die Mannschaft wollte (bis zum Ausgleich nach rund einer Stunde), am Ende präsentierten sich die Gäste aus Wolfsburg aber brutal abgezockt. Dabei fing es so vielversprechend an. Gerade Misidjan und Pereira beschäftigten vor allem gegen Ende des ersten Durchgangs die Wolfsburger Defensive, die sich glücklich schätzen konnte, als Schiedsrichter Sven Jablonski zur Halbzeit pfiff und es ohne Gegentor in die Kabine ging.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieb der FCN der Herr im Hause. Möglicher Knackpunkt des Spiels: die Misidjan-Großchance nach Mega-Sprint (56.). Im Anschluss scheiterten die Wölfe zunächst noch am Pfosten, keine Zeigerumdrehung später zappelte der Ball aber im Netz. Es sollten am Ende die einzigen Offensiv-Szenen der Niedersachsen sein (abgesehen vom späten Konter zum 0:2), die sich nach der Führung vollends auf ihre Defensivaufgaben konzentrierten. Die entscheidende Idee, die Hintermannschaft der Wolfsburger zu knacken, blieb im Club-Angriff jedoch aus, der sich vom Rückstand nicht mehr erholen konnte und die letzte halbe Stunde der Partie kaum Offensiv-Akzente setze.

  • Personal & Taktik

Vier Veränderungen nach dem 0:3 in München: Michael Köllner rotierte gegen die Wölfe kräftig durch. Größte Überraschung wohl, dass Pereira zu seinem zweiten Startelf-Einsatz kam. Der Brasilianer startete im Angriff. „Er hat sich in den letzten zwei bis drei Wochen regelmäßig gesteigert“, begründete der Club-Coach seine Entscheidung vor dem Anpfiff. Neben Pereira stürmte Zrelak, Ishak nahm vorerst auf der Bank Platz. Außerdem löste Petrak Erras wieder im defensiven Mittelfeld ab. Letzte Änderung: Der Club startete mit Palacios, der somit gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber von Beginn an ran durfte. Hinter dem Pereira-Zrelak-Sturmduo formierten sich die Cluberer im ersten Durchgang mit zwei Viererketten.

Nach dem Rückstand dauerte es nicht lange, ehe der Cheftrainer reagierte: Ishak löste zwanzig Minuten vor dem Ende Pereira ab. Da auch das kaum Wirkung zeigte, schickte der 48-Jährige Kerk wenig später hinterher. Kurz vor Schluss kam Erras noch in die Partie zur Verstärkung der Offensive.

  • Sonstiges

Auch im 25. Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfL Wolfsburg endete die Begegnung nicht torlos.

  • Statistiken
1. FC NürnbergVfL Wolfsburg
Ballbesitz4654
Torschüsse109
Ecken43
gew. Zweikämpfe in %4357
angek. Pässe in %7680

 

 

 

Spieldaten

15. Spieltag, 1. Bundesliga 2018/2019
0 : 2
1. FC Nürnberg
VfL Wolfsburg
59. Daniel Ginczek 0:1
90. Josip Brekalo 0:2
Stadion
Datum
14.12.2018 20:30 Uhr
Schiedsrichter
Sven Jablonski
Zuschauer
29604

Aufstellung

1. FC Nürnberg
Bredlow - Bauer - Margreitter - Mühl - Leibold - Petrak - Rhein (83. Kerk) - Pereira (71. Ishak) - Misidjan - Zrelak - Palacios (88. Erras)
Reservebank
Klandt, Ewerton José, Goden, Erras, Kerk, Kubo, Ishak
Trainer
Michael Köllner
VfL Wolfsburg
Weghorst (87. Steffen) - Ginczek - Malli (79. Brekalo) - Gerhardt - Guilavogui - Arnold - Uduokhai - Brooks - Knoche - William - Casteels
Reservebank
Pervan, Verhaegh, Brekalo, Klaus, Rexhbecaj, Steffen, Mehmedi
Trainer
Bruno Labbadia

Ereignisse

53. min Spielstand: 0:0
Adam Zrelak

59. min Spielstand: 0:1
Daniel Ginczek

67. min Spielstand: 0:1
Ondrej Petrak

71. min Spielstand: 0:1
Mikael Ishak kommt für Matheus Pereira

79. min Spielstand: 0:1
Josip Brekalo kommt für Yunus Malli

83. min Spielstand: 0:1
Sebastian Kerk kommt für Simon Rhein

85. min Spielstand: 0:1
Felix Uduokhai

87. min Spielstand: 0:1
Renato Steffen kommt für Wout Weghorst

88. min Spielstand: 0:1
Patrick Erras kommt für Federico Palacios

90.(+3) min Spielstand: 0:2
Josip Brekalo

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