Gegnercheck Hannover: Die Wundertüte der Liga
Zum letzten Spieltag in der Hinrunde gastiert Hannover 96 im Max-Morlock-Stadion. Der Kampf um die nächsten drei Punkte beginnt um 13:30 Uhr. Was den Gegner vom kommenden Sonntag alles ausmacht, findet ihr im Gegnercheck.
- Der Verein
Am 12. April 1896 gründeten Bürgerschüler aus Hannover den Hannoverschen Fußball Club von 1896. Der Verein erprobte sich zunächst in den Sportarten Rugby und Leichtathletik. Fünf Jahre später wurde Rugby dann aber aufgegeben und durch die neue Sportart Fußball ersetzt. Im Jahre 1913 erfolgte eine Fusion mit dem BV Hannovera 1898 und der Hannoversche Sport-Verein von 1896 entstand. Dieser Name hat bis heute Bestand. Der Verein und der Fußball gewannen mehr und mehr an Popularität und so strömten 1914 10.000 Zuschauer zu einem Spiel gegen Tottenham Hotspur in die damalige Spielstätte der Radrennbahn am Pferdeturm. 1938 feierte man den Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft.
16 Jahre später folgte mit einem 5:1-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern die zweite, es sollte bis heute aber auch die letzte gewesen sein. Im selben Jahr eröffnete auch das neugebaute Niedersachsenstadion seine Pforten und stellte die größte Arena Westdeutschlands dar. Der sportliche Aufstieg in die Bundesliga wurde 1964 geschafft. Die 70er- und 80er-Jahre waren anschließend von Auf- und Abstiegen in die Bundesliga geprägt. Dem Verein ging es zudem finanziell sehr schlecht, sodass sogar eine Spendenaktion die Lizenz für die erste und zweite Bundesliga sichern musste. 1992 folgte dann ein echter Coup. Als erster Zweitligist in der Geschichte des deutschen Fußballs gewannen die 96er den DFB-Pokal. Einen erneuten Aufschwung erlebte der Verein in den frühen 2010er-Jahren. Zweimal hintereinander sicherten sich die Hannoveraner die Teilnahme an der Europa League. In der Saison 18/19 stieg der Verein dann aber in die zweite Liga ab. Das Niedersachenstadion trägt seit dem 1. Juli 2013 den Namen HDI-Arena. Kenan Kocak ist seit Ende 2019 der Chef an der Seitenlinie.
- Die Form
Hannover 96 steht aktuell auf dem achten Tabellenplatz. Die Mannschaft von Kenan Kocak ist bislang schwer auszurechnen. Zuletzt gab es eine 2:3-Niederlage gegen St. Pauli. Davor gewannen die Niedersachsen zwei Spiele am Stück gegen Darmstadt und Sandhausen. Das widerspiegelt auch die bisherige Saison der Hannoveraner, da sie nie mehr als zwei Spiele am Stück gewinnen konnten, aber auch nie mehr als zwei Niederlagen in Folge einstecken mussten. Erwähnenswert sind sicher die starken Auftritte gegen Hamburg und Bochum, wo man beiden Aufstiegsaspiranten schmerzliche Niederlagen zufügte.
- Der Spielstil
In den ersten Partien nach der Winterpause setzte Kocak auf ein System mit einem Stürmer. Beim letzten Spiel stellte er aber nach dem 0:2-Rückstand in der 33. Minute auf ein 4-4-2 mit zwei klassischen Stürmern um. In der Offensive agieren die Roten sehr ballbesitzorientiert, sind eher keine Umschaltmannschaft. Mit vielen Pässen rund um den gegnerischen Strafraum und vielen Flanken in den Sechzehner versucht man, den Gegner unter Druck zu setzen sowie die Stürmer zu finden. Druckvoll beschreibt auch das Defensivverhalten von Hannover 96. Mit einem intensiven Angriffs-Pressing soll der Ball möglichst schnell wieder in den eigenen Reihen sein. In den Bereichen Balleroberung, abgefangenen Pässen und Pressings-Intensität gehört die Kocak-Elf laut Statistik zu den besten Teams der Liga.
- Der Spieler im Fokus
Marvin Ducksch scheint im neuen Jahr das Vertrauen des Trainers zurückzuzahlen. Zwischenzeitlich musste der 26-jährige Stürmer auf der Bank Platz nehmen. Seit dem neuen Jahr trumpft der Angreifer jedoch auf und erzielte in drei Spielen vier Tore und steuerte eine Vorlage bei. Mit 14 Scorerpunkten in dieser Saison führt er zudem die teaminterne Rangliste von 96 an. Bei 23 geschossenen 96-Toren gehen rund ein Drittel auf sein Konto. Nimmt man die sechs Vorlagen von Ducksch noch dazu, hat er bei über der Hälfte aller Tore seinen Fuß im Spiel.
- Was beide Vereine verbindet
Beide Mannschaften trafen in der laufenden Spielzeit 23 mal ins gegnerische Tor. Auch die Anzahl Grosschancen (22) und Aluminiumtreffer (5) ist bei beiden Mannschaften identisch. Beide Vereine bekamen zudem jeweils zwei Elfmeter in dieser Saison zugesprochen, welche alle verwandelt wurden.
Weitere Artikel zur Partie


- 1. FC Nürnberg
- 35. Manuel Schäffler (Kopfball) 1:2
89. Johannes Geis 2:5
- Hannover 96
- 20. Marvin Ducksch (Elfmeter) 0:1
24. Timo Hübers (Kopfball) 0:2
58. Genki Haraguchi 1:3
72. Florent Muslija 1:4
86. Patrick Twumasi 1:5
- Stadion
- Datum
- 24.01.2021 13:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Florian Lechner
- Zuschauer
- noch unbekannt
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Valentini (69. Latteier) - Mühl
- Sörensen
(80. Margreitter) - Handwerker - Geis - Krauß (46. Behrens) - Hack (73. Schleusener) - Nürnberger - Dovedan (73. Singh) - Schäffler
- Reservebank
- Früchtl, Krätschmer, Margreitter, Rosenlöcher, Behrens, Latteier, Singh, Schleusener, Shuranov
- Trainer
- Robert Klauß
- Hannover 96
- Esser - Muroya - Hübers - Basdas - Hult - Kaiser (87. Tarnat) - Elez - Schindler (65. Twumasi) - Haraguchi (87. Ochs) - Sulejmani (65. Muslija
) - Ducksch (76. Weydandt)
- Reservebank
- Hansen, Muslija
, Ochs, Tarnat, Gudra, McKinze Gaines 2, Twumasi, Weydandt
- Trainer
- Kenan Kocak









