Profis Teamcheck Freitag, 08.01.2021

Gegner-Check HSV: Wiedererstarkter Spitzenreiter zu Gast

Foto: DFL

Am Samstag um 13:00 Uhr steht das erste Heimspiel im neuen Jahr an. Zu Gast im Max-Morlock-Stadion ist der Tabellenführer aus Hamburg. Alle Infos über den Gegner findet ihr hier im Gegner-Check.

  • Der Verein

Die Gründung des Hamburger Sport-Vereines datiert sich auf den 29. September 1887. Jedoch wurde an diesem Tag nicht der HSV gegründet, sondern der Sport-Club Germania von 1887. Rund ein Jahr später gründeten Schüler des Wilhelm-Gymnasiums den Hamburger Fußball-Club. Beide Vereine hatten zunächst keine fixen Spielstätten, doch 1909 pachtete der HFC den Rothenbaum-Sportplatz, welcher bis zum Jahre 1963 die Heimat des später gegründeten HSV darstellte. Dieser entstand am 1.Juli 1919 aus dem Zusammenschluss der Vereine Hamburger SV (ehemals Hamburger Fußball-Club), FC Falke und SC Germania. Die Vereinsfarben werden auf blau-weiß-schwarz festgelegt, die Trikotfarben sollen aber rot-weiß sein, um die Stadt Hamburg zu würdigen. Als Gründungsdatum nimmt man den oben genannten 29. September 1887.

Im Jahre 1922 standen die Hanseaten dann zum ersten Mal im Endspiel der deutschen Meisterschaft. Der Gegner war der 1. FC Nürnberg. Das erste Spiel musste in der Verlängerung beim Stand von 1:1 aufgrund von Dunkelheit abgebrochen werden. Zu diesen Zeiten gab es noch keine Elfmeterschießen oder Auswechslungen, was dem Club im zweiten Spiel zum Verhängnis werden sollte. Auch im Wiederholungsspiel ging es beim Stand von 2:2 in die Verlängerung, welche aber ebenfalls abgebrochen werden musste, da der FCN mit zwei roten Karten und zwei verletzten Spielern nur noch 7 Spieler auf dem Platz hatte. Der HSV wurde vom DFB als deutscher Meister gekürt, verzichtete aber aus sportlichen Gründen auf den Titel. Zwei Jahre später traf man wieder auf den FCN, welcher sich aber mit einem 2:0-Sieg den Titel holte. 1928 sollte es dann aber auch für die Hamburger klappen. Mit einem 5:2-Sieg gegen die Hertha sicherte man sich die erste deutsche Meisterschaft.

Von 1953 bis 1972 prägte ein Name die Hamburger Vereinsgeschichte: Uwe Seeler. In seiner Zeit beim HSV wurde der gebürtige Hamburger dreimal Deutschlands „Fußballer des Jahres“ und gewann einmal die deutsche Meisterschaft sowie den DFB-Pokal, verlor aber auch vier weitere Finalspiele in diesen Wettbewerben. Nach dem Umbau des Volksparkstadions der Stadt Hamburg liefen weitere große Namen des deutschen Fußballs für die Rothosen auf. Mit Beckenbauer, Hrubesch, Magath und Netzer als Sportvorstand holte man in den 70er und 80er Jahren zweimal den DFB-Pokal, wurde zweimal Deutscher Meister und gewann den Europapokal der Pokalsieger sowie den Europapokal der Landesmeister, was den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte darstellt.

1998 kaufte der HSV dann der Stadt das Volksparkstadion ab, baute es um und spielt seit 2000 im vereinseigenen Stadion. 2018 folgte der erste Abstieg des ehemaligen Bundesliga-Dinos in die 2. Bundesliga. Cheftrainer in der aktuellen Saison ist Daniel Thioune.

Die Form

Der HSV ist durch den 3:1-Heimerfolg gegen Jahn Regensburg zum Jahresauftakt wieder zurück an der Spitze. Dies ist das Resultat von zuletzt vier gewonnen Spielen in Folge. Die letzte Niederlage der Hamburger war am 10. Spieltag zuhause gegen Hannover 96. Die Saison der Hansestädter gliedert sich in Serien. Zu Beginn gab es fünf Siege am Stück, dann folgten fünf Spiele ohne Dreier und jetzt steht man mit vier Siegen in Folge wieder kurz davor, den zu Beginn der Saison aufgestellten Vereinsrekord von fünf Zweitliga-Siegen am Stück zu egalisieren. Für Daniel Thioune wäre dies der erste Erfolg gegen den FCN als Coach.

Der Spielstil

Die von Thioune am häufigsten gewählte Grundformation ist ein 4-3-3. Je nach Gegner kann es aber auch ein 3-5-2 oder 4-2-3-1 sein. Aus diesen Formationen schließt sich der Grundsatz für das Offensivspiel, nämlich Überzahl im vorderen Drittel zu schaffen. Auf den Außenpositionen versuchen die Rothosen immer wieder die Überzahl oder die individuelle Qualität in den Eins-gegen-Eins-Duellen zu nutzen, um die Stürmer im Strafraum mit Bällen zu füttern. Mit neun erfolgreichen Angriffen über die rechte Seite hat der HSV den Topwert der Liga inne. Aber auch durch die Mitte werden die Hamburger mit ihrer Überzahl immer wieder gefährlich und können auch da den Topwert der erfolgreichen Angriffe aufweisen. Das Resultat ist die beste Offensive der Liga mit 30 Toren.

Auch die Defensive wirkt in den letzten Spielen wieder stabilisiert. Die Mannschaft gewinnt mit 52 Prozent die meisten Defensivzweikämpfe der Liga. Mit einem Kopfballgegentor und 14 zugelassenen Großchancen weist man auch in dieser Hinsicht Topwerte aus. Eine enge Manndeckung und rigorose Zweikämpfe charakterisieren also das Defensivspiel der Hanseaten. Doch wo man eng am Mann ist, weisen sich Räume für die Gegner auf, welche bis jetzt hauptsächlich über die linke Abwehrseite zu Gegentoren führten.

Der Spieler im Fokus

Mit 15 Toren aus 14 Spielen ist Simon Terodde der Toptorschütze der Liga. Eine bessere Quote konnte bis jetzt nur ein Spieler vor ihm aufweisen, nämlich er selber zu seiner Zeit beim 1. FC Köln. Terodde erzielte somit die Hälfte aller Saisontore beim HSV. Auch für unseren Sportvorstand Dieter Hecking macht Terodde aktuell den Unterschied aus: „Da brauchen wir, glaube ich, nicht drüber reden, dass Terodde sicherlich für den HSV im Moment der Garant ist, dass sie so erfolgreich sind.“

Was beide Vereine verbindet

Da gibt es zahlreiche Dinge aufzuführen. Wir haben die Gemeinsamkeiten für euch hier auf fcn.de zusammengefasst.

Spieldaten

15. Spieltag, 2. Bundesliga 20/21
1 : 1
1. FC Nürnberg
14. Fabian Nürnberger 1:0
Hamburger SV
33. Simon Terodde 1:1
Stadion
Datum
09.01.2021 13:00 Uhr
Schiedsrichter
Felix Brych
Zuschauer
noch unbekannt

Aufstellung

1. FC Nürnberg
Mathenia - Valentini - Mühl - Sörensen - Handwerker - Geis - Krauß (90. Dovedan) - Hack (77. Schleusener) - Singh (87. Behrens) - Nürnberger - Schäffler
Reservebank
Früchtl, Knothe, Krätschmer, Rosenlöcher, Behrens, Dovedan, Latteier, Schleusener, Shuranov
Trainer
Tobias Schweinsteiger
Hamburger SV
18466 - Vagnoman - Leistner - Ambrosius - Leibold - Heyer - Kinsombi (80. 18466) - Dudziak - Jatta - Terodde - Kittel (80. Wintzheimer)
Reservebank
Heuer Fernandes, David, Jung, Heil, 18466, Narey, Hinterseer, Wintzheimer, Wood
Trainer
Daniel Thioune

Ereignisse

14. min Spielstand: 1:0
Fabian Nürnberger

33. min Spielstand: 1:1
Simon Terodde

74. min Spielstand: 1:1
Robin Hack

77. min Spielstand: 1:1
Fabian Schleusener kommt für Robin Hack

78. min Spielstand: 1:1
David Kinsombi

80. min Spielstand: 1:1
18466 kommt für David Kinsombi

80. min Spielstand: 1:1
Manuel Wintzheimer kommt für Sonny Kittel

83. min Spielstand: 1:1
Tom Krauß

85. min Spielstand: 1:1
Tim Leibold

87. min Spielstand: 1:1
Hanno Behrens kommt für Sarpreet Singh

90.(+1) min Spielstand: 1:1
Nikola Dovedan kommt für Tom Krauß

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