Fans Freitag, 02.09.2022

Gefährliche Becherwürfe treffen unschuldige Personen – und auch euren Club

Foto: Sportfoto Zink

Das nächste Auswärtsspiel des Club steht bevor. Wie beim vergangenen Gastspiel des FCN in Sandhausen werden hunderte, treue Club-Fans unsere Mannschaft in Braunschweig lautstark unterstützen. Unschöne Szenen durch gefährliche Becherwürfe einzelner Nürnberg-Fans aus dem Auswärtsblock trübten das Bild beim Spiel in Sandhausen jedoch. Szenen, die sich leider zum wiederholten Male abspielten und allen mitgereisten und anständigen Club-Fans sowie dem 1. FC Nürnberg einen Bärendienst erweisen.

Der 1. FC Nürnberg appelliert nochmals eindringlich: Bitte werft keine Gegenstände auf das Spielfeld und haltet euch an die geltenden Regeln im Stadion

Wir bitten unsere Fangemeinde, dieses vereinsschädigende Verhalten dringend sein zu lassen und zu hinterfragen. Es ist fahrlässig und gefährlich. Es können dabei nicht nur Zuschauer, Schiedsrichter oder Spieler verletzt werden. Leider sind die Leidtragenden in den häufigsten Fällen Fotografen oder Security-Leute, die am Spielfeldrand positioniert sind und unter anderem die Sicherheit aller Fans im Stadion gewährleisten. Ein solches Verhalten ist mit unseren Vereinswerten „Offen sein, offen bleiben“, die im Leitbild des Club verankert sind, absolut inkompatibel.

Zudem betrachten wir mit Sorge, dass das Abbrennen von verbotener Pyrotechnik durch unsere Fans seit der Rückkehr zu vollen Stadien in der Intensität und Regelmäßigkeit ein zuvor nur selten erreichtes Ausmaß angenommen hat. Das Abbrennen von Pyrotechnik trifft den 1. FC Nürnberg finanziell massiv. Die Geldstrafe in Höhe von 20.400,- Euro gegen den Club wegen des Abbrennens pyrotechnischer Gegenstände im Nürnberger Fanblock im Nachgang des Spiels gegen Darmstadt 98 in der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit ist nur ein Beispiel in der jüngeren Vergangenheit. Hierzu werden wir mit unseren Fangruppierungen zeitnah in einen noch engeren Austausch gehen.

Hohe Strafen gegen Becherwerfer*innen – und den Club

Wer Gegenstände im Stadion wirft, muss auch persönlich mit saftigen Strafen rechnen. Unter anderem beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden am 27. Spieltag der vergangenen Saison wurde ein Bierbecher-Werfer identifiziert. Ihm wurde ein Stadionverbot auferlegt. Bei Wurfgeschossen im Stadion durch einzelne Fans ist es zudem üblich, dass die finanzielle Strafe bei Identifizierung eines Täters zum Großteil auf den/die Werfer*in umgelegt wird. Im schlimmsten Fall droht ein Spielabbruch.

Jeder Gegenstand, der aus dem Block heraus ins Stadion geworfen wird, schadet nicht nur dem/der Werfer*in oder unschuldigen Personen, sondern letztendlich auch dem eigenen Verein, wie ein Urteil des DFB-Sportgerichts zu vier Vorfällen aus der vergangenen Saison aufzeigt:

„Das DFB-Sportgericht hat den 1. FC Nürnberg wegen des unsportlichen Verhaltens seiner Fans in vier Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 4.500€ (je 2x 750€ und 2x 1.500€) verurteilt. Bei den Spielen in Regensburg, Hamburg und Darmstadt sowie beim Heimspiel gegen Werder Bremen warfen Nürnberger Anhänger jeweils mehrere Getränkebecher und Feuerzeuge auf das Spielfeld. In zwei Fällen konnte ein Werfer ermittelt werden, weshalb die Strafe milder ausgefallen ist."

Das Fußballstadion ist ein Ort voller Leidenschaft und Emotionen – und so soll es auch sein. Ein Tor für den Gegner oder eine vermeintliche Schiedsrichter-Fehlentscheidung dürfen aber nicht zu Becherwürfen führen. Für das Werfen von Gegenständen im Stadion gibt es keinerlei Rechtfertigungen. Lasst uns die Negativbeispiele aus der Vergangenheit zum Anlass nehmen, beim heutigen Auswärtsspiel in Braunschweig und allen zukünftigen Spielen des Club, diese unnötigen Aktionen zu unterlassen und auch von der Tribüne aus ein respektvolles und tolerantes Gesicht zu zeigen, für das wir alle stehen.


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