Business Freitag, 22.07.2022

"Fußball trifft auf Geschichte" – Alles rund um den Jenö Konrad-Cup 2022

Foto: fcn.de

Der diesjährige Jenö Konrad-Cup findet am Donnerstag, 28.07.22, seinen Höhepunkt. Auf Einladung des TSV Maccabi Nürnberg und des 1. FC Nürnberg findet im Rahmen eines Fußballturniers am Sportpark Valznerweiher die Prämierung der kreativen Schülerprojekte rund um die Biografie des ehemaligen Club-Trainers Jenö Konrad und das Thema Antisemitismus statt. fcn.de hat alle wichtigen Zahlen, Daten und Fakten zur vierten Ausgabe des Schülerwettbewerbs in Gedenken an Jenö Konrad zusammengefasst.

Mit dem Schülerprojekt „Jenö Konrad-Cup – Fußball trifft auf Geschichte“ möchten Club und TSV Maccabi Nürnberg Schüler*innen aller Schularten gegen Antisemitismus sensibilisieren und Begegnungen Jugendlicher aller Religionen auf Augenhöhe mithilfe des Sports ermöglichen. Ausgangspunkt dafür ist die intensive Beschäftigung mit der Biografie des ehemaligen jüdischen Club-Trainers Jenö Konrad, der zwischen 1930 und 1932 beim 1. FCN tätig war. Das Projekt bietet die Möglichkeit, das aktuelle jüdische Leben  kennenzulernen und an einem besonderen Fußballturnier auf dem Club-Vereinsgelände teilzunehmen.

Dass ein solches Schülerprojekt ungeahnte Kreise ziehen kann, wissen die Schüler*innen des Sonderpädagogischen Förderzentrums Jean-Paul-Platz, Sieger des Jenö Konrad-Cups 2021, nur zu gut: Ihre Idee führte Ende Juni zur feierlichen Stolpersteinverlegung in Gedenken an Jenö Konrad durch Künstler Gunter Demnig vor dem Max-Morlock-Stadion. „Wir sind auf die Kreativität und das Engagement der Schüler*innen im Rahmen des ‚Jenö Konrad-Cups‘ unglaublich stolz und jedes Jahr aufs Neue von den Ideen Jugendlichen begeistert. Der aktuelle Titelverteidiger ist das Sonderpädagogische Förderzentrum ‚Jean-Paul-Platz‘. Das zeigt, dass unser Projekt, unabhängig vom Schultyp, die Möglichkeit bietet, als Sieger*in hervorzugehen“, sagt Katharina Fritsch, Leiterin Community & Membership beim 1. FC Nürnberg.

Rund 500 Schülerinnen und Schüler mit dabei

Der Jenö Konrad-Cup ist über die Jahre stetig gewachsen. Während beim Initialprojekt 2017/18 erst drei Schulen mit dabei waren, nehmen in diesem Jahr neun Schulen mit ihren jeweils eingereichten Projekten teil. Einzelne Klassen oder ganze Jahrgangsstufen haben sich im vergangenen Schuljahr kreativ, kritisch und tiefgründig mit Jenö Konrads Biografie und dem Thema Antisemitismus auseinandergesetzt. Insgesamt wurden so auch in diesem Jahr über 500 Schüler*innen erreicht.

Der Jenö Konrad-Cup besteht aus zwei Phasen: Der FCN und Club-Historiker Bernd Siegler gehen zunächst in Schulen und erzählen vom Leben und Wirken von Jenö Konrad und dem Engagement des FCN gegen Antisemitismus. Anschließend treffen die teilnehmenden Jugendlichen auf junge Menschen jüdischen Glaubens und tauschen sich aus. Der TSV Maccabi Nürnberg bindet hier über die weiteren Kooperationspartner Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg (IKGN) und MAKKABI Deutschland Jugendliche jüdischen Glaubens ein, um Begegnungen unter Gleichaltrigen auf Augenhöhe zu ermöglichen. In den Schulen wird dann mehrere Monate an den Projekten gearbeitet. Die Projektarbeit gilt als sogenannte Qualifikationsphase für das Highlight, das Fußballturnier am Sportpark Valznerweiher. In dieser zweiten Phase treten die Schüler*innen unterschiedlicher Schulen in gemischten Teams gegeneinander an. Wichtig sind die Aspekte Gemeinsamkeit und Verbundenheit durch Sport. Schlussendlich gibt es einen Gesamtsieger und seit 2020/21 auch Spartensieger aus Phase I und II. Die Punkte in Phase I werden dabei durch eine namhaft besetzte Jury mit Personen aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Sport vergeben.

„Unglaublich schön und wertvoll, die kreativen Projekte der jungen Menschen zu sehen“

Jedes Jahr entstehen einfallsreiche Formate wie beispielsweise Filme, Podcasts, Poster oder Kunstwerke. Die Projektarbeiten wurden bereits im Vorfeld in einer Jury-Sitzung bewertet. Zum Abschluss des „Jenö Konrad-Cup – Fußball trifft auf Geschichte“, werden die Projekte noch einmal von der Jury nach einer kurzen Präsentation in Augenschein genommen nach einem Punktesystem final bewertet.

Teil der Jury ist unter anderem auch FCN-Sportvorstand Dieter Hecking, der sich die Bewertung der Schülerprojekte nicht einfach macht: „Es ist eine große Ehre für mich, dieses Jahr erstmals Teil der Jury des Jenö Konrad-Cups sein zu dürfen. Die kreativen, tiefgründigen und auch sehr nachdenklich stimmenden Projekte der Schülerinnen und Schüler zu sehen, ist unglaublich schön und wertvoll.“

Gemeinsam laden alle Projektpartner die teilnehmenden Schüler*innen zu einem Heimspiel des 1. FCN in der neuen Saison 2022/23 ein. Vor Anpfiff des Zweitliga-Spiels wird das Projekt durch Vertreter von Maccabi Nürnberg und des 1. FCN im Stadion sowie in den Social-Mediakanälen des Club präsentiert. Weitere Infos zum Jenö Konrad-Cup gibt es hier.


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