FCN vs. SVW: Premiere mit Erinnerungen
1. FC Nürnberg gegen Werder Bremen: erstmals kommt es in der 2. Bundesliga zu diesem Duell. Der ein oder andere Cluberer verbindet derweil ganz besondere Erinnerungen an Spiele mit den Grün-Weißen.
- Besondere Spiele
Sie wissen, wie man Werder knacken kann, zumindest mit Blick auf die Historie: 2015 gingen Christian Mathenia und Konstantin Rausch mit Darmstadt 98 als Aufsteiger und Außenseiter in das Duell mit Werder, am Ende gewannen die Lilien am Böllenfalltor mit 2:1. Auch im Rückspiel sorgte der SVD für eine kleine Überraschung und entführte mit einem 2:2 einen Zähler aus dem Weser-Stadion. „Das waren auf jeden Fall sehr besondere Spiele. Wir wussten, was wir können und das haben wir mit aller Macht durchgezogen“, erinnert sich Mathenia sechs Jahre später und weiß auch: „Das kann man auch auf uns am Freitag ableiten: Bekommen wir da unsere Tugenden zu 100 Prozent auf den Platz, haben wir auf jeden Fall die Chance, den Dreier hier zu behalten.“
Konstantin Rausch traf sogar so oft wie kein anderer Cluberer auf den SVW: Bereits 16-mal trat unser Außenverteidiger gegen Bremen an und verlor davon sogar nur vier Partien. Seine aktuelle Serie: Von den letzten sieben Spielen gegen Werder verlor Rausch keines. Gerne fortsetzen!
- Der Start einer Karriere
Kein aktueller Cluberer kann auf eine größere Werder-Vergangenheit zurückblicken: Von 2004 bis 2013 arbeitete Sportdirektor Olaf Rebbe an der Weser, unter anderem als Leiter Marketing. „Das war eine verrückte Zeit“, erinnerte sich Olaf erst vor kurzem im Club-Podcast. „Wir waren da 30 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, eine eingeschworene Gruppe. Man hat alles gemacht. Das war eine Ausbildung, wie man sie es sich nur wünschen kann.“
Auch sportlich lief es für den SVW alles andere als verkehrt. „Die Werder-Zeit war eine aufregende Zeit – fast wie im Rausch. Wir haben es immer wieder in die Champions League geschafft.“ An ein Kuriosum erinnerte sich Rebbe damals auch: „An meinem ersten Spieltag fiel das Flutlicht aus.“ Ein bei Bauarbeiten unweit des Weser-Stadions durchtrenntes Stromkabel verzögerte den Anstoß um 65 Minuten. Nelson Valdez‘ 1:0-Siegtor gegen Schalke um 23.15 Uhr ist bis heute das späteste Tor der Bundesliga-Geschichte.
- Kindheitserinnerungen
Als „Kind des Ostens“, wie sich Robert Klauß selber nennt, freute sich unser Cheftrainer im Vorfeld der Saison vor allem auf die Duelle mit Dynamo Dresden und Hansa Rostock. Aber es gibt noch einen dritten Verein, den unser Club-Coach in dieser Aufzählung vor wenigen Wochen nannte: Werder Bremen, kommender Gegner unseres Club. Sein Vater schenkte ihm einst einen Stadionbesuch in Düsseldorf, die Grün-Weißen waren damals im November 1996 der Gegner. Werder verlor zwar mit 1:4, Klauß drückte fortan trotzdem oftmals den Grün-Weißen die Daumen. Sicherlich nichts dagegen hätte er, wenn es am Freitag so laufen sollte wie in dieser Saison gegen Dresden und Rostock: beide Spiele gewann der FCN mit 1:0.
- Eine Premiere
64 Duelle in der Bundesliga, ein Match im DFB-Pokal, aber tatsächlich das erste Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga: das Kräftemessen mit den Bremern am Freitagabend im Max-Morlock-Stadion ist in der Hinsicht eine Fußball-Premiere. Während die Bilanz in der Bundesliga mit 29:16-Siegen klar für die Bremer spricht, erinnert sich der FCN besonders gerne an das Pokal-Achtelfinale 95/96 zurück. Damals drehte der Club einen 0:2-Rückstand, Oliver Straube erzielte in den letzten Zügen des Spiels den 3:2-Siegtreffer.
Letztmals aufeinander trafen FCN und SVW in der Bundesliga-Saison 2018/19. Auch damals schlug der Club spät zu: im Hinspiel traf Virgil Misidjan in der Nachspielzeit, im Rückspiel Mikael Ishak vier Minuten vor Ende – jeweils zum 1:1-Endstand.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- 19. Nikola Dovedan (Kopfball) 1:0
- SV Werder Bremen
- 80. Niclas Füllkrug (Kopfball) 1:1
88. Leonardo Bittencourt 1:2
- Stadion
- Datum
- 05.11.2021 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Tobias Welz
- Zuschauer
- 25000
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Valentini - Schindler - Sörensen - Handwerker - Geis (89. Schäffler) - Duman (46. Krauß) - Tempelmann - Möller Daehli - Dovedan (75. Nürnberger) - Shuranov (46. Schleimer)
- Reservebank
- Klaus, Fischer, Knothe, Suver, Krauß, Nürnberger, Borkowski, Schäffler, Schleimer
- Trainer
- Robert Klauß
- SV Werder Bremen
- Pavlenka - Veljkovic - Friedl - Jung - Weiser (63. Bittencourt) - Gruev - Schmid - Rapp (46. Groß) - Mbom - Ducksch (89. Toprak) - Füllkrug
- Reservebank
- Zetterer, Groß, Mai, Toprak, Bittencourt, Schmidt, Schönfelder, Assalé, Dinkci
- Trainer
- Markus Anfang