Fabian Schleusener: "Ich freue mich auf viele Gesichter"

Mit dem Karlsruher SC erwartet den FCN zu Beginn der Rückrunde ein echter Härtetest. Der Ex-Cluberer Fabian Schleusener ist einer der Schlüsselspieler beim Tabellenzweiten und gibt vor der Partie eine Einschätzung zum aktuellen Stimmungsbild und seinem Karriereweg beim KSC ab. Außerdem spricht er mit uns über seine anhaltende Beziehung zum FCN.

fcn.de: Der KSC hat auf einem direkten Aufstiegsplatz überwintert. Was hat die erfolgreiche Hinrunde in der Mannschaft bewirkt und wie ist die Stimmung in der Kabine?

Fabian Schleusener: Das Überwintern auf dem zweiten Platz gibt einem natürlich ein gutes Gefühl und ist eine schöne Zwischenbilanz. Allerdings ist es auch nur eine Halbjahresbilanz. Wir wissen, wie eng die Liga zusammen ist. Sobald zwei Spiele am Stück verloren gehen, steht man ganz woanders. Trotzdem sind wir stolz auf die Hinrunde und wollen genau dort weitermachen. Eine unserer großen Stärken ist, dass die Stimmung in unserer Mannschaft immer gut ist, das macht uns einfach aus. Wir freuen uns alle auf die Rückrunde.

fcn.de: Was habt ihr euch für die Rückrunde vorgenommen?

Fabian Schleusener: Es wäre vermessen zu sagen, dass wir einen bestimmten Tabellenplatz anvisieren. Das große Ziel ist das Verringern der Gegentoranzahl und so viele Spiele wie möglich zu gewinnen.

fcn.de: In deiner vierten Saison beim KSC kommst du auf 118 von möglichen 119 Einsätzen. Wie schaffst du es, so konstant Leistung zu erbringen und wo siehst du dich auf deinem aktuellen Karriereweg?

Fabian Schleusener: Tatsächlich war mir gar nicht bewusst, dass ich 118 von möglichen 119 Spiele gemacht habe. Ich fühle mich körperlich sehr fit, vielleicht bin ich sogar auf meinem Höhepunkt, wie ein guter Wein, der im Alter immer besser wird. Vielleicht kommt es mir auch zugute, dass ich relativ spät erst Profi geworden bin. Ich glaube nicht, dass ich körperlich wie ein durchschnittlicher 33-Jähriger bin. Dafür mache ich auch sehr, sehr viel und das ist dann das Resultat davon.

fcn.de: Welche sportlichen Ziele hast du für die weitere Saison?

Fabian Schleusener: Ich habe in der Hinrunde fünf Tore selbst gemacht und fünf aufgelegt. Das ist etwas, das ich in der Rückrunde wieder erreichen möchte. Das ist mein persönliches Ziel. Als Mannschaft wollen wir weiterhin erfolgreich sein und mal sehen, was dann am Ende der Saison dastehen wird.

fcn.de: Du bist mittlerweile ein routinierter KSC-Spieler. Welche Rolle übernimmst du in der Mannschaft?

Fabian Schleusener: Das Schöne am Fußball ist, dass man irgendwie immer jung bleibt. Natürlich habe ich viel Erfahrung und kann da auch einiges weitergeben, egal ob auf oder neben dem Platz.

fcn.de: Seit deinem Last-Minute-Tor im entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt wirst du in Nürnberg als Relegations-Held gefeiert. Was bedeutet es dir, bei deinem Ex-Club so einen „Legendenstatus“ zu haben und hast du die Entwicklungen beim FCN seit deinem Abschied verfolgt?

Fabian Schleusener: Ich habe es schon sehr oft gesagt: Dieses Tor wird mir und dem Club immer in Erinnerung bleiben. Es verbindet mich auch für immer mit dem Verein und den Menschen in Nürnberg. Das Tor ist nicht mehr wegzudenken. Diese Emotionalität, die in diesem Treffer steckt, und allem, was noch dazu gehört, ist unvergesslich. Natürlich verfolge ich den Club seitdem regelmäßig und habe auch den eingeschlagenen Weg verfolgt, der sich in Zukunft auch auszahlen wird.

fcn.de: Was für ein Spiel erwartest du in Nürnberg?

Fabian Schleusener: Das erste Spiel nach der Winterpause ist immer schwer einzuschätzen. Selbstverständlich wollen beide Teams die Partie gewinnen. Ich bin sehr gespannt und freue mich! Es wird ein gutes Fußballspiel, bei dem wir versuchen dagegen zu halten und die drei Punkte mit nach Karlsruhe zu nehmen.

fcn.de: Gibt es noch alte Bekannte in Nürnberg, die du nach dem Spiel versuchst kurz zu sehen?

Fabian Schleusener: Auch beim Club war die Fluktuation natürlich relativ hoch, seit ich weg bin. Aber trotzdem gibt es noch einige Gesichter, mit denen ich Kontakt habe und auf die ich mich freue. Unter anderem Enrico Valentini, Christian Mathenia oder Teammanager Boban Pribanovic natürlich. Auch sonst freue ich mich auf viele Gesichter in und um die Mannschaft herum. Es wird cool!