Profis Mittwoch, 25.03.2020

Fabian Nürnberger: Symptomfrei, routiniert & optimistisch

Foto: Sportfoto Zink

Seit über einer Woche befindet sich die gesamte Profi-Mannschaft des FCN nun schon in Quarantäne, nachdem Abwehrspieler Fabian Nürnberger positiv auf Covid-19 getestet wurde.

Während sich der Großteil des Teams zu Hause mit Partnerinnen und Kindern beschäftigt, oder im Fall von Philip Heise und Felix Dornebusch in einer gemeinsamen Wohngemeinschaft lebt, sitzt Fabian Nürnberger alleine in seiner Wohnung. Die Decke fällt ihm dabei aber nicht auf den Kopf: „Wir haben vom Verein einen Trainingsplan bekommen, den wir über unsere App abrufen können, da geht viel Zeit drauf. Außerdem lese ich aktuell viel und sitze natürlich auch mal vor dem Fernseher oder spiele Playstation.“

In seinen Tagesablauf ist eine gewisse Routine eingekehrt. Morgens steht er gegen neun Uhr auf und macht sich sein Frühstück, bevor es danach mit dem vorgeschriebenen Training losgeht, das eineinhalb oder auch mal knapp zwei Stunden dauert. Anschließend wird gekocht, eine Herausforderung für einen 20-Jährigen? „Nein, ich kann schon kochen. Aktuell geht es in meiner Küche aber sehr simpel zu, es kommen meist entweder Nudeln oder Reis auf den Teller“, so Nürnberger. Anschließend bekommt der Körper die Erholung, die er braucht, bevor Bücher gelesen oder auch mal der Fernseher angeworfen wird.

"Es gibt aktuell Wichtigeres als den Fußball"

Gesundheitlich gehe es ihm gut, Symptome verspürte der 20-Jährige zu keiner Zeit, weswegen ihn der positive Befund auch so überrascht hatte. „Wo ich mir den Virus geholt habe, kann ich mir nicht erklären“, so der gebürtige Hamburger. Den Schock hat er schnell verdaut, seine Mutter machte sich anfangs die größten Sorgen. Klar, wenn der Sohnemann rund 600 Kilometer von zu Hause weg lebt und alleine mit dieser Diagnose klarkommen muss.

Seine Mannschaftskollegen vermisst der Defensivallrounder und auch das Training im Team: „Aber das geht ja aktuell allen so“, weiß Nürnberger und fügt hinzu: „Wir verzichten ja nicht ohne Grund auf den Fußball. Es geht um das Wohl aller. Es gibt eben aktuell Wichtigeres und das ist die Gesundheit!“ Der Linksfuß ist optimistisch, dass eine Lösung für die aktuelle Situation gefunden wird.

Weiteres Vorgehen ist noch offen

„Natürlich mache ich mir Gedanken, wie es jetzt weitergeht“, sagt Nürnberger, der in engem Austausch mit FCN-Mannschaftsarzt Dr. Brem ist. Wann und ob die Mannschaft nach der Quarantäne, die in den nächsten Tagen beendet wäre, zusammentreffen kann, ist noch offen.


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