Ex-Cluberer René Vollath: Torwart, Schiri, Kapitän
Vor dem Spiel beim Karlsruher SC unterhielt sich fcn.de mit René Vollath.
fcn.de: 2013 als "Ergänzung" verpflichtet, hütest du keine drei Jahre später nicht nur fest das Tor beim KSC, du führst die Truppe auch als Kapitän aufs Feld. Hast du vor Saisonbeginn damit gerechnet, dass diese Spielzeit zu deiner Spielzeit werden könnte?
René Vollath: Ich wollte seit meinem Wechsel immer spielen und mich durchsetzen. Darauf habe ich in jedem Jahr konsequent hingearbeitet. In dieser Saison war es dann soweit. Ich habe meine Chance bekommen und habe sie auch genutzt.
fcn.de: Woran möchtest du eigentlich lieber gemessen werden? Am Stammplatz oder an der Kapitänsbinde?
René Vollath: Es ist eine Ehre, die eigene Mannschaft aufs Feld zu führen. Aber ich sehe mich generell als Spieler, der auch ohne Binde vorangehen und Verantwortung übernehmen kann. Das Wichtigste bleibt natürlich zu spielen.
fcn.de: Schiedsrichter, um dein Triumvirat zu vervollständigen, bist du ja auch noch. Hilft dir diese Ausbildung in deiner Arbeit als Fußballprofi? Wie oft kannst du der Tätigkeit überhaupt noch nachgehen?
René Vollath: Angefangen habe ich ja ein bisschen aus "Selbsttherapie", da ich recht emotional bin. Mittlerweile kann ich aber viele Entscheidungen auf dem Patz durch das eigene Schiedsrichterdasein besser nachvollziehen und verstehen. Ich sehe einige Dinge nicht mehr so eng. Ich versuche im Moment, zumindest zweimal im Monat ein Spiel zu pfeifen, zumal das nebenbei noch eine schöne Konditionseinheit ist.
fcn.de: Die Hinrunde habt ihr auf Platz 14 beendet. Nachwehen des verpassten Aufstiegs?
René Vollath: Ja, klar. Wir hatten eine sehr kurze Vorbereitung, hatten Abgänge von Leistungsträgern und das mentale Problem, das nach so einem Scheitern dazukommt. Aber es ist ein gutes Zeichen und spricht für eine intakte Mannschaft, dass wir es so schnell geschafft haben, uns zu festigen. Seit der Rückrunde ist die Entwicklung wieder sehr gut.
fcn.de: Du sprichst es bereits an. Mit 19 Punkten belegt ihr in der Rückrundentabelle Platz 6. Woran habt ihr im Winter gearbeitet?
René Vollath: Zum einen stehen wir wieder so, wie man das von uns gekannt hat.Wir sind defensiv stark, bekommen wenige Gegentore. Aber der Start war wie erwähnt eine mental schwierige Sache. Da galt es sich zusammenzuraufen. Und genau das haben wir getan und uns in allen Bereichen stabilisiert.
fcn.de: Auch du bist ein Spieler mit Club-Vergangenheit. Wählst du am Telefon noch oft die 0911?
René Vollath: Eher selten. Leider habe ich nur noch wenig Kontakt zu Freunden aus der Region, obwohl ich Nürnberg als Stadt sehr mag – eine sehr angenehme Größe und immer eine Reise wert.
fcn.de: Was für ein Spiel erwartest du am Samstag? Welche Aspekte werden deiner Ansicht nach spielentscheidend sein?
René Vollath: Nürnberg muss gewinnen, wir wollen gewinnen, das ist die Ausgangslage. Daher wird der Club sicher viel versuchen. Wir werden konsequent dagegenhalten. Ich erwarte ein enges Spiel, möchte jetzt aber ehrlich gesagt auch einmal gegen den Club gewinnen, auch wenn ich ihnen wünsche, dass sie oben dabeibleiben.
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- Karlsruher SC
- 43. Jonas Meffert 1:1
86. Manuel Torres (Kopfball) 2:1
- 1. FC Nürnberg
- 3. Bjarne Thoelke (Eigentor) 0:1
- Stadion
- Wildparkstadion
- Datum
- 16.04.2016 12:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Sascha Stegemann
- Zuschauer
- 17900
- Karlsruher SC
- Vollath - Valentini - Thoelke - Gulde - Sallahi - Peitz - Meffert - Torres
- Prömel
(46. Barry) - Yamada (64. Gouaida) - Diamantakos (90. Hoffer)
- Reservebank
- Orlishausen, 18466, Traut, Barry, Gouaida, Hoffer, Nazarov
- Trainer
- Markus Kauczinski
- 1. FC Nürnberg
- Rakovsky - Brecko - Margreitter - Hovland - Sepsi - Behrens
- Petrak (89. Teuchert) - Blum
(56. Stieber) - Burgstaller - Kerk (63. ERROR!) - Füllkrug
- Reservebank
- Kirschbaum, Mössmer, Gíslason, ??, Stieber, Hercher, Teuchert
- Trainer
- René Weiler





