Erik Engelhardt: "Ich bin seit Kindertagen FCN-Fan"

Erik Engelhardt hat seine Jugend beim 1. FCN verbracht und läuft mittlerweile für den VfL Osnbarück auf. Letzte Saison gelang den Lila-Weißen der Aufstieg in die 2. Liga. Am Sonntag trifft Erik das erste Mal wieder auf seinen Ex-Verein. fcn.de hat mit ihm gesprochen.

fcn.de: Servus Erik, am kommenden Sonntag triffst du erstmals auf deinen Ex-Verein. Mit welchen Gefühlen blickst du auf die Partie?

Erik Engelhardt: Die Vorfreude ist sehr groß. Ich bin seit meinen Kindertagen Fan des FCN und würde lügen, wenn ich sage, da kommt am Sonntag ein ganz normales Spiel auf mich zu.

fcn.de: Besteht noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern oder Mitarbeitern des FCN?

Erik Engelhardt: Ich bin durchaus noch im Kontakt mit ehemaligen Mitspielern, die meisten sind aber bei anderen Klubs in der 2. Bundesliga oder 3. Liga aktiv.

fcn.de: Acht Jahre lang hast du das Trikot des Club getragen. Wie würdest du die Zeit beim FCN rückblickend beschreiben?

Erik Engelhardt: Ich war acht Jahre beim Club, habe meine gesamte Jugend in Nürnberg verbracht und durfte bis zur U21 das Trikot tragen. In meinem letzten Jahr war ich sogar Kapitän. Die Zeit war erfolgreich und wichtig für meine Entwicklung. Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Dazu kommt, dass ich mit Pellegrino Materazzo oder Michael Wimmer tolle Trainer hatte, die heute ja bei namhaften Klubs Trainer sind.

fcn.de: Verfolgst du die Spiele des 1. FC Nürnberg noch? Wenn ja, was ist dein Eindruck der Mannschaft?

Erik Engelhardt: Ja, ich verfolge die Spiele, aber eher nebenbei. Das kommt einfach in einer Fußballerkarriere vor, dass man weitere Klubs, für die man Sympathien hat, aufbaut. Da kann ich nicht alle Spiele schauen.

fcn.de: Seit über einem Jahr läufst du für den VfL Osnabrück auf, hast dort den Aufstieg miterlebt. Wie hast du dich an der Bremer Brücke eingelebt und was hat dir der Aufstieg bedeutet?

Erik Engelhardt: Der Aufstieg war unbeschreiblich, ein einmaliges Erlebnis für uns als Mannschaft, aber natürlich auch für mich persönlich. Gerade die Entstehung wird uns wohl so schnell keiner nachmachen. Wir haben die Tage danach sehr genossen. Ich bin mit Hansa Rostock bereits aufgestiegen, da hatte ich aber weniger Anteil am Erfolg.

fcn.de: Euer Cheftrainer hat ebenfalls eine Nürnberger Vergangenheit. Wie würdest du Tobias Schweinsteiger als Coach beschreiben?

Erik Engelhardt: „Tobi“ ist sehr akribisch. Auf der einen Seite legt er großen Wert auf die Taktik, doch das Thema Mentalität steht bei ihm ebenso ganz vorne auf der Liste. Wir kommen sehr gut klar. Vielleicht liegt das an der „bayrischen Connection“. Insgesamt ist eine sehr gute Vertrauensbasis zwischen Trainerteam und Mannschaft entstanden.

fcn.de: In der Liga habt ihr bislang einen Punkt aus zwei Spielen geholt. Du hast gleich im ersten Spiel getroffen. Wie viel hat dir das Tor bedeutet?

Erik Engelhardt: Wenn man im ersten Zweitligaspiel direkt trifft, ist das natürlich eine schöne Sache. Umso bitterer, wenn man trotz zweier Tore im ersten Heimspiel trotzdem als Verlierer vom Platz geht. Aber natürlich gibt es einem Stürmer direkt ein gutes Gefühl, wenn man so früh in der Saison treffen kann.

fcn.de: Warum war für euch bislang punktmäßig bislang nicht mehr drin?

Erik Engelhardt: Beim Heimspiel gegen den KSC haben acht Spieler ihr Zweitliga-Debüt gefeiert. Das zeigt, dass wir einen eher unerfahrenen Kader mit vielen entwicklungsfähigen Spielern haben. Eine Niederlage gegen den KSC werden auch noch andere Teams einstecken müssen, da sie einfach eine tolle Qualität aufweisen. Im ersten Auswärtsspiel haben wir dann in Paderborn nach einem Rückstand noch ein 1:1 erkämpft, damit konnten wir sehr gut leben.

fcn.de: Was ist für euch in dieser Saison möglich und was hast du dir persönlich für ein Ziel gesetzt?

Erik Engelhardt: Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Wir wollen so früh wie möglich die nötigen Punkte einsammeln. Natürlich habe ich auch persönliche Ziele, die behalte ich aber für mich.

fcn.de: Was für eine Partie erwartest du am Sonntag?

Erik Engelhardt: Wir wollen voll dagegenhalten, unsere Qualitäten auch im Ballbesitz zeigen und mutig sein. Dann bin ich überzeugt, dass wir eine gute Chance auf Punkte haben.