Eintracht Braunschweig: Der Teamgedanke über allem
Vor dem anstehenden Auswärtsspiel beleuchtet fcn.de den Gegner und nennt das Konzept der Niedersachsen.
Schon immer wurde der Fußball in Braunschweig etwas anders gelebt. Vom Image der "grauen Fußballmaus" löste sich der Verein bereits nach Trikotsponsor-Kontroversen mit einem bekannten Kräuterlikör-Hersteller in den 1970er Jahren. Eine anschließende Namensänderung des Vereins wurde seitens des Deutschen Fußball-Bundes abgelehnt. Auch die Verpflichtung des damaligen Weltstars Paul Breitner sorgte für viele Schlagzeilen.
Doch nach dieser Ära wurde es ruhig um den BTSV, auch weil der sportliche Erfolg lange ausblieb. Erst in den vergangenen sechs Jahren, dank der Aufstiege in die zweite und erste Liga, wurde die Eintracht in der Bundesrepublik wieder vermehrt wahrgenommen. Dieser Aufschwung ist eng mit einem Duo verknüpft: Marc Arnold, der Manager der Braunschweiger, und Torsten Lieberknecht, der Trainer. Sie hievten den Verein aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit, und das trotz der finanziell beschränkten Mittel.
Die Mannschaft ist der Star
Stars suchte und sucht man im Eintracht-Kader der vergangenen Jahre vergebens. Namhafte Spieler für viel Geld holen – nein das ist nicht das Konzept von Arnold und Lieberknecht. Vielmehr steht die Mannschaft im Vordergrund. Während andere Vereine für viele Millionen teure Spieler verpflichten, folgen die beiden nur einer Prämisse: der Star ist die Mannschaft.
Diese Herangehensweise, die freilich auch aus der finanziellen Not geboren wurde, brachte den Braunschweigern bundesweit etliche Sympathien ein. Niedersachsen hat wieder einen echten Kult-Verein mit einem Kult-Trainer.
Euphorie im Verein ungebrochen
Gerade der Bundesliga-Aufstieg entfachte im gesamten Umfeld eine Euphorie. Diese Aufbruchsstimmung ist auch in dieser Spielzeit, nach dem Abstieg in die zweite Liga, noch spürbar. Noch immer pilgern über 21.000 Zuschauer zu den Heimspielen und damit im Schnitt gerade mal 1.400 weniger im Vergleich zur vergangenen Saison.
Die Fans stehen also auch weiterhin hinter ihrer Mannschaft, auch nachdem die Braunschweigern zu Saisonbeginn Anlaufschwierigkeiten hatten. Aus den ersten sieben Spielen gab es lediglich sieben Punkte. Doch nach 14 Partien ist Eintracht Braunschweig zurück in der Erfolgsspur. Vier Siege in Folge gab es zuletzt, der Relegationsplatz ist nur noch einen Zähler entfernt.
Nicht nur der Angriff ist torhungrig
Gerade im Eintracht-Stadion präsentiert sich die Lieberknecht-Elf als eine Macht. Bislang konnten die Gastmannschaften dort erst vier Punkte erbeuten. Ein Erfolgsfaktor dabei sind die Außenverteidiger. Rechtsverteidiger Benjamin Kessel und Linksverteidiger Ken Reichel erzielten in dieser Saison bereits jeweils drei Treffer.
Damit haben die beiden Verteidiger zusammen genauso viele Tore auf dem Konto wie Toptorjäger Havard Nielsen, der mit sechs Treffern aktuell der erfolgreichste Schütze bei den Niedersachsen ist. Auch im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg werden die Braunschweiger wieder auf diese drei Waffen zählen, ohne jedoch ihr Credo zu vergessen: Das Team ist der Star.
Weitere Artikel zur Partie


- Eintracht Braunschweig
- 38. Havard Nielsen 1:0
- 1. FC Nürnberg
- –
- Stadion
- Eintracht Stadion
- Datum
- 01.12.2014 19:15 Uhr
- Schiedsrichter
- Guido Winkmann
- Zuschauer
- 21515
- Eintracht Braunschweig
- Gikiewicz - Sauer - Correia - Reichel - Hedenstad - Boland - Theuerkauf - Korte (81. Pfitzner) - Zuck - Nielsen (90. Kruppke) - Ryu (71. Bakenga)
- Reservebank
- Petkovic, Baghdadi, Dogan, Khelifi, Pfitzner, Bakenga, Kruppke
- Trainer
- Torsten Lieberknecht
- 1. FC Nürnberg
- Rakovsky - Celustka
- Mössmer - Hovland - Bulthuis - Polak - Koch
(87. Stark) - Candeias (77. Dittgen) - Schöpf - Füllkrug (61. Ramirez) - Sylvestr
- Reservebank
- ??, Bihr, Pachonik, Ramirez, Stark, Dittgen
- Trainer
- René Weiler


