Gegen den HSV: Eine Premiere ohne Extreme
Der Club startet mit einem 1:1. Die Trainer sind zufrieden, auch weil es wichtige Erkenntnisse gab.
Premieren sind immer etwas ganz Besonderes. Vorher fiebert man ihnen entgegen. Währenddessen ist man gebannt. Und hinterher wartet man gespannt auf die Kritiken. Beim 1. FC Nürnberg hatten am Sonntag, 20.01.13, Michael Wiesinger und Armin Reutershahn ihre Bundesliga-Premiere als hauptverantwortliches Trainergespann. Anders als bei so manch anderen Premieren fielen die Kritiken beim Einstand des neuen Trainer-Duos gegen den Hamburger SV allerdings nicht in Extremen aus. "Wir haben ein paar Sachen gut gemacht, aber wir wissen auch, wo wir besser werden müssen", resümierte Torschütze Tomas Pekhart nach dem 1:1 zum Rückrundenauftakt gegen den HSV.
"Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden", erklärte Armin Reutershahn und Kollege Michael Wiesinger sagte: "Ich wollte mit einem Erfolg starten, und dieses 1:1 ist ein Erfolg für uns." Gerne hätten Wiesinger und Reutershahn den eigenen Fans zum Auftakt natürlich einen Sieg beschert, aber "in der zweiten Halbzeit hatten wir keinen Zugriff mehr und waren nicht mehr so konsequent", so Reutershahn. "Nach der Pause mussten wir viel hinterherlaufen", gab Timo Gebhart, Vorbereiter des Ausgleichs, zu.
"Mannschaft hat Moral bewiesen"
Dass man beim Club allerdings trotzdem recht zufrieden war, lag an der Vorstellung der Mannschaft vor der Pause. "In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft den Weg nach vorne gesucht, ist gut gestanden und hat den Gegner bearbeitet", sagte Reutershahn. Zweimal Robert Mak (2. und 44.) sowie einmal Hanno Balitsch per Kopf (37.) hatten in Durchgang eins die Chance, den 1. FCN in Führung zu bringen. In der zweiten Hälfte steigerte sich der HSV dann allerdings und ging durch Artjoms Rudnevs in Führung (70.).
"Die Mannschaft hat nach dem Rückstand Moral bewiesen", erklärte Reutershahn. "Sie hat um jeden Zentimeter gerungen." Und wurde dafür belohnt. Tomas Pekhart gelang der schnelle Ausgleich (75.). "In dieser Phase hatten wir auch spielerisch ein paar gute Aktionen", sagte Vorbereiter Timo Gebhart, gestand aber auch selbstkritisch ein, "dass wir insgesamt fußballerisch mehr zeigen können".
Starke Leistung von Schäfer
Dennoch reichte es am Ende zum Punktgewinn, der auch die eine oder andere wichtige Erkenntnis brachte. So kompensierte die Mannschaft den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Per Nilsson. Timmy Simons rückte für den Schweden in die Innenverteidigung und machte seine Sache "richtig gut", wie Armin Reutershahn befand. Auch Tomas Pekhart, der erstmals seit dem 11. Spieltag wieder in der Startelf stand, zollte der Club-Trainer nicht nur wegen seines Treffers ein Lob: "Er hat viel gearbeitet, wieder die meisten Meter gemacht und sehr präsent und frisch gewirkt."
Eine starke Leistung lieferte auch Raphael Schäfer ab. Der Club-Keeper parierte mehrmals glänzend und "hat uns dadurch auch den Punkt gerettet", sagte Reutershahn. Schäfer selbst "kann mit dem Punkt leben", wenngleich der Kapitän dafür auch bis zur Schmerzgrenze gehen musste. Bei einer Rettungsaktion brach sich Schäfer das Nasenbein und muss operiert werden. Bei einer Premiere geht manchmal eben auch etwas daneben.
Die Stimmen zum Spiel gibt es auch im Bewegtbild auf CLUBtv.
Weitere Artikel zur Partie


- 1. FC Nürnberg
- 75. Tomas Pekhart 1:1
- Hamburger SV
- 70. Artjoms Rudnevs (Kopfball) 0:1
- Stadion
- Stadion Nürnberg
- Datum
- 20.01.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Tobias Welz
- Zuschauer
- 40000
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Chandler (65. Feulner) - Simons - Klose - Pinola - Balitsch - Cohen
- Mak (68. Frantz
) - Gebhart - Esswein (76. Kiyotake) - Pekhart
- Reservebank
- Rakovsky, Korczowski, Plattenhardt, Feulner, Frantz
, Kiyotake, Polter
- Trainer
- Michael Wiesinger
- Hamburger SV
- 18466 - Diekmeier
- Mancienne (14. Bruma) - 18466 - 18466
- Badelj - Arslan
(38. Skjelbred) - Aogo - 18466 - Son - Rudnevs
- Reservebank
- Neuhaus, Bruma, Beister, Ilicevic, Rincon, Skjelbred, Berg
- Trainer
- Thorsten Fink






