Eine Niederlage als Anreiz
Der Club zeigte in der zweiten Halbzeit auf dem Betzenberg eine Reaktion, nahm aber nach einem beherzten Schlussspurt keine Punkte mit.
"Wäre das Spiel noch zwei Minuten länger gelaufen und uns der Ausgleich geglückt, keiner hätte verstanden, warum", reflektierte Chef-Trainer René Weiler am Sonntag, 15.03.15, die 90 Minuten vom Vortag. Unisono hatten Trainer und Spieler analysiert, dass ein 0:2-Rückstand nach einer halben Stunde gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht im Vorbeigehen aufzuholen ist.
Der 1. FC Nürnberg hatte gegen einen Gegner, der erklärter Aufstiegskandidat ist und vor Anpfiff seit 18 Partien zuhause ungeschlagen war, gleichzeitig aber keine schlechte Leistung dargeboten. Mit Abstrichen: "In der ersten Halbzeit war Kaiserslautern besser, aber nicht bis zum 0:1. Bis dahin war das Spiel offen", fasste Weiler zusammen. Ondrej Petrak hatte aus der Distanz Lautern-Keeper Sippel erstmals geprüft (3.); nach dem 0:1 konnte Alessandro Schöpf einen Sololauf nicht zum Ausgleich abschließen (22.).
Offensivdruck reichte nicht zum Ausgleich
Nach dem 0:2 in der 31. Minute und der frühen Auswechslung von Danny Blum (Muskelfaserriss), musste der Club sich in der Halbzeit neu sortieren. Der Effekt: "Nach der Pause hat die Mannschaft gut reagiert und konnte Druck erzeugen", so der Club-Trainer. Erhöht wurde der Druck durch einen Doppelwechsel (68., Bulthuis und Mlapa für Pinola und Celustka), der Umstellung auf eine Dreierkette und neu gewonnener körperlicher Präsenz in der Vorwärtsbewegung.
Per Kopfballverlängerung war es auch der groß gewachsene Peniel Mlapa, der letztlich zum 1:2-Anschlusstreffer durch Schöpf auflegte. Doch leider kam das Tor in der 90. Minute zu spät. "Wir hatten danach auch noch einmal zwei Eckbälle für uns", erinnerte René Weiler an die beherzten offensiven Schlussminuten seiner Mannen. Aber, wie auch Club-Torhüter Patrick Rakovsky am Sonntag wiederholte: "Es ist schwierig, in Kaiserslautern zurückzukommen."
Montagabend gegen Bochum
Ein Stück weit habe gegen eines der Spitzenteams der Liga auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Zum Beispiel, als der Ball ein ums andere Mal von der Latte beim Gegner landete statt beim eigenen Mann. Oder als die Kugel zum 0:2 leicht abgefälscht ihren Weg ins Nürnberger Tor fand. "Die letzten Resultate waren, bis auf das Remis gegen Karlsruhe, nicht positiv", heißt es für Weiler auf dem Papier folgerichtig nach einem Zähler aus den letzten drei Partien. In der Leistung konstatierte er aber: "Die Mannschaft macht Fortschritte."
Die Fortschritte in der Vorbereitung auf das anstehende Heimspiel gegen den VfL Bochum (Montag, 23.03.15, 20.15 Uhr) in einen positiven Trend zu übersetzen lautet also die Aufgabe. Und Spiele wie das gegen den 1. FCK "muss man als Trainer als Anreiz nehmen, gerade den jungen Spielern zu zeigen, wo sie ansetzen müssen". Damit beim nächsten Mal nach 90 plus X Minuten wieder etwas Zählbares herausspringt.
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- 1. FC Kaiserslautern
- 15. Alexander Ring 1:0
31. Philipp Hofmann 2:0
- 1. FC Nürnberg
- 90. Alessandro Schöpf 2:1
- Stadion
- Fritz-Walter-Stadion
- Datum
- 14.03.2015 12:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Tobias Welz
- Zuschauer
- 35830
- 1. FC Kaiserslautern
- Sippel - Schulze, Orban (55. Schindele), Heubach, Löwe - Ring
, Demirbay (80. Jacob), Matmour (64. Karl) - Stöger, Zimmer, Hofmann
- Reservebank
- Müller, Fomitschow, Schindele, Karl, Klich, Younes, Jacob
- Trainer
- Kosta Runjaic
- 1. FC Nürnberg
- Rakovsky - Celustka
(68. Mlapa
), Mössmer, Hovland, Pinola (71. Bulthuis) - Petrak, Koch, Burgstaller
, Schöpf, Blum (20. Kerk) - Sylvestr
- Reservebank
- ??, Bulthuis, Stark, Dittgen, Kerk, Nikci, Mlapa
- Trainer
- René Weiler







