Eine Frage der Umsetzung
Der Club verpasst den Befreiungsschlag gegen Kellerkind Wehen Wiesbaden - und rutscht dadurch in der Rangliste in eine Region, die er schnellstmöglich wieder verlassen will
- Die Nachbetrachtung
„Wir sind spätestens jetzt im Abstiegskampf angekommen. Und in diese Situation haben wir uns selbst reingebracht, durch eine Reihe schlechter Spiele und Ergebnisse.“ Robert Palikuca, Vorstand Sport beim 1. FC Nürnberg fasste die aktuelle Situation am Valznerweiher kurz und prägnant zusammen. Vorher hatte er deutliche Worte an die Mannschaft gerichtet, in der Hoffnung, dass diese die drei Partien bis zur Winterpause für eine Trendwende nutzt.
Besonders bitter: Die nackten Zahlen auf die Statistikbögen passten größtenteils. Die Laufleistung war ein Saisonbestwert, auch Sprints, Ballbesitz und weitere Kategorien sprachen klar für den 1. FCN. Für das Ergebnis galt das freilich nicht. Trainer Jens Keller: „Wir können viel über die Qualität in dieser Mannschaft sprechen. Doch das bringt uns nicht weiter. Wir müssen jetzt schleunigst die Qualität auf den Platz bringen.“ Alles eine Frage der Umsetzung also.
- Das sagen die Medien
nordbayern.de: Der 1. FC Nürnberg ist endgültig im Abstiegskampf angekommen. Beim Heimspiel gegen den Aufsteiger Wehen Wiesbaden schockiert der Club seine Anhänger, die Spieler müssen nach Abpfiff zum Rapport in die Kurve. Auch an anderer Stelle entlädt sich die Fan-Wut.
Kicker.de: Die Krise in Nürnberg spitzt sich zu, nach einem 0:2 gegen Wiesbaden ist der FCN im Abstiegskampf angekommen. Der SVWW nutzte seine einzige Chance zur schnellen Führung, der einfallslose Club kam erst in der Endphase des ersten Durchgangs besser ins Spiel, kassierte aber bald nach Wiederanpfiff von effizienten Hessen Gegentreffer Nummer zwei und blieb trotz verstärkter Offensive ohne Durchschlagskraft.
- Das sagen die Fans
Ulrike Sørensen (via Facebook): Das beste und schönste waren heute die Weihnachts-Trikots vom Club am Platz
@AlfaiaLuis (via Twitter): Ein dreckiger Sieg, wie ihn Raphael Schäfer und Andi Wolf ihn immer gefordert haben. Das wärs doch Mal. Hauptsache drei Punkte einfahren...
Boris Cz (via Facebook): Das war heute absolute Arbeitsverweigerung. So darf man nicht auftreten. Kein Einsatz, kein Feuer, viel zu wenig Bewegung...
- Ausblick
Weil der Spielplan es so will, hat Trainer Jens Keller eine lange Woche Zeit, den Club auf das Auswärtsspiel am nächsten Montag beim VfB Stuttgart vorzubereiten. Und es dürfte eine intensive Woche werden. Keller: „Jeder Einzelne muss an sich arbeiten und jeder Einzelne muss noch mehr in seinen Beruf investieren.“ Damit das neue Trainerteam noch ein bisschen genauer weiß, auf welchem körperlichen Stand die Mannschaft ist, wird’s am Dienstag leistungsdiagnostische Tests geben – welche allerdings schon vor längerer Zeit anberaumt worden sind.
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- 1. FC Nürnberg
- –
- SV Wehen Wiesbaden
- 4. Manuel Schäffler 0:1
48. Daniel-Kofi Kyereh 0:2
- Stadion
- Datum
- 30.11.2019 13:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Sascha Stegemann
- Zuschauer
- noch unbekannt
- 1. FC Nürnberg
- Dornebusch - Valentini - Sörensen - Mühl - Handwerker (83. Medeiros) - Behrens - Geis - Kerk (62. Schleusener) - Hack
- Dovedan (46. Lohkemper) - Frey
- Reservebank
- Willert, Nürnberger, Erras, Gnezda Cerin, Jäger, Ishak, Medeiros, Lohkemper, Schleusener
- Trainer
- unbekannt
- SV Wehen Wiesbaden
- Lindner - Mockenhaupt - Dams - Chato - Ajani (83. Guthörl) - Niemeyer - Mrowca
- Kyereh (89. Shipnoski) - Titsch-Rivero (76. Lorch) - Dittgen - Schäffler
- Reservebank
- Watkowiak, Franke, Guthörl, Medic, Gül, Lorch, Schwede, Shipnoski, Knöll
- Trainer
- Rüdiger Rehm



