Ein Wiedersehen, ein Debüt und eine Reaktion
Michael Wiesinger trifft gegen Hoffenheim auf einen Bekannten, muss aber auf Nilsson und Klose verzichten. Von seiner Elf fordert er eine Reaktion.
Wenn Michael Wiesinger am Samstag, 27.04.13, mit dem 1. FC Nürnberg auf die TSG 1899 Hoffenheim trifft, dann ist das für den 40-Jährigen auch eine kleine Reise in die Vergangenheit. Denn mit Hoffenheims Coach Markus Gisdol drückte Michael Wiesinger einst monatelang die Schulbank. "Wir haben zusammen den Fußballlehrerschein gemacht", erklärte der Club-Trainer am Donnerstag, 25.04.13, auf der Pressekonferenz. "Ich freue mich, ihn wiederzusehen."
Im März 2011 schlossen Michael Wiesinger und Markus Gisdol die Ausbildung zum Fußball-Lehrer erfolgreich ab. Nun treffen beide erstmals in der Bundesliga aufeinander. "So sieht man sich wieder", scherzte Wiesinger, der Respekt vor der Arbeit seines Kollegen hat. "Markus hat der Mannschaft wieder Leben eingehaucht. Er arbeitet sehr akribisch."
"Mit dem Rücken zur Wand"
Drei Spiele ist Gisdol im Kraichgau nun in der Verantwortung, immerhin zwei davon gewann 1899. Mit 24 Punkten rangiert Hoffenheim allerdings weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz. "Sie stehen mit dem Rücken zur Wand", so Michael Wiesinger. "Deshalb werden sie auch den Weg nach vorne suchen und ein frühes Pressing spielen."
Um darauf perfekt vorbereitet zu sein, haben Wiesinger, sein Kollege Armin Reutershahn und die Mannschaft in dieser Woche an den geeigneten Gegenmaßnahmen gearbeitet. "Wir werden ein sicheres Passspiel brauchen, müssen sehr kompakt auftreten und immer wieder die Räume anlaufen, die sich durch das Hoffenheimer Pressing ergeben", erklärte Wiesinger.
Klose fällt aus
Verzichten müssen die Nürnberger Trainer in Hoffenheim auf ihre Stamm-Innenverteidigung. Per Nilsson muss nach seiner 5. Gelben Karte pausieren. Timm Klose, der zum zweiten Mal binnen kürzester Zeit eine Gehirnerschütterung erlitt, kann ebenfalls nicht spielen. "Wir müssen ihn schützen", sagte Michael Wiesinger. Dafür wird Berkay Dabanli sein Debüt in der Startelf feiern. Den Platz daneben könnte, wie schon einige Male in der Vergangenheit, Timmy Simons einnehmen. Als weitere Alternative stünde Noah Korczowski parat. Noch fraglich ist der Einsatz von Muhammed Ildiz, der mit Beschwerden am Blinddarm zu kämpfen hat.
"Auch wenn unsere beiden Innenverteidiger fehlen, gilt es, die Stabilität zu bewahren", sagte Michael Wiesinger, der seine Mannschaft nach der Niederlage im Derby in die Pflicht nimmt. "Wir sind gefordert, eine Reaktion zu zeigen. Aber wir dürfen nicht nur darüber reden, sondern müssen diese Reaktion auch zeigen." Die Gefahr, dass bei seinen Spielern nun die Luft raus sein könnte, sieht der Club-Coach nicht. "Im Derby haben wir die Chance, aus einer guten, eine sehr gute Saison zu machen, leichtfertig vergeben. Das können wir in den verbleibenden vier Spielen noch nachholen."
4.500 Fans dabei
Mit dabei in Hoffenheim werden auch rund 4.500 Anhänger sein (hier geht's zur Fan-Info). "Alleine schon deshalb müssen wir uns teuer verkaufen", fordert Michael Wiesinger. Wer nicht live vor Ort sein kann, kann die Partie natürlich auch von daheim aus im Twitter-Ticker über fcn.de verfolgen.
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- 1899 Hoffenheim
- 11. Tobias Weis 1:0
19. Sejad Salihovic 2:0
- 1. FC Nürnberg
- 58. Timmy Simons (Elfmeter) 2:1
- Stadion
- Wirsol Rhein-Neckar-Arena
- Datum
- 27.04.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Markus Schmidt
- Zuschauer
- 29000
- 1899 Hoffenheim
- Casteels - Beck - Abraham - Vestergaard - Johnson - Weis - Rudy
- Salihovic (89. Ludwig) - Thesker (68. Schorr) - Firmino (70. Joselu) - Volland
- Reservebank
- Grahl, Schorr, Szarka, Toljan, Ludwig, Joselu, Schipplock
- Trainer
- Markus Gisdol
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Chandler - ?? - Simons - Plattenhardt - Balitsch
- Feulner (46. Stark) - Frantz (66. Kanazaki) - Kiyotake - Esswein
- Polter
- Reservebank
- Rakovsky, Korczowski, Pinola, Stark, Kanazaki, Mak, Pekhart
- Trainer
- Michael Wiesinger





