"Ein Wettbewerbsnachteil für den 1. FCN"
Sportvorstand Martin Bader spricht im Interview über Timo Gebhart und bezieht Stellung zum Thema Stadion.
fcn.de: Ist es profihaftes Verhalten, wenn ein Fußballer bis tief in die Nacht unterwegs ist?
Martin Bader: Wir haben jedem Spieler bei Vertragsunterschrift beim 1. FCN ins Stammbuch geschrieben, dass es essentiell für die Entwicklung der Persönlichkeit ist, sich auch an Spielregeln außerhalb des Fußballplatzes zu halten. Diese hat Timo Gebhart verletzt. Er muss erkennen, dass er am Scheideweg seiner jungen Karriere steht – er sollte sich nicht durch Nebensächlichkeiten alles kaputt machen. Es ist eine große Chance, beim 1. FC Nürnberg Fußball zu spielen, dazu gehören aber auch, die richtige Einstellung und ein einwandfreies Verhalten.
fcn.de: Weshalb haben Sie vergangene Woche das Thema Stadion öffentlich diskutiert?
Martin Bader: Einerseits kam das Thema durch die Vergabe des Namensrechts auf, andererseits waren wir erstaunt, dass wir von der Stadion Nürnberg Betriebs GmbH erst informiert wurden, als der Vertrag mit Grundig bereits endverhandelt war. Und dass wir uns als Verantwortliche des 1. FC Nürnberg mit der Thematik beschäftigen, ist, neben der sportlichen Aufgabe, eine Mannschaft zu formen, die Jahr für Jahr Bundesligatauglichkeit beweist, selbstverständlich. Wir müssen dafür sorgen, den Verein in all seinen einzelnen Facetten zu optimieren. Dazu gehört eine wettbewerbsfähige Spielstätte.
fcn.de: Das altehrwürdige Städtische Stadion ist doch eine besondere Spielstätte, oder? Und der Club war beim Umbau im Jahr 2006 finanziell nicht involviert.
Martin Bader: Erstens: Fakt ist, dass der Umbau, der für die WM getätigt wurde, sich nicht an den möglichen zukünftigen Bedürfnissen des 1. FCN orientiert hat. In anderen Städten wurden reine Fußball-Arenen und großzügige VIP-Hospitality-Bereiche geschaffen. Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich ist das Fehlen beider Aspekte für den 1. FC Nürnberg ein Wettbewerbsnachteil. Zweitens: Wir bezahlen Miete, mit der die Stadt das Darlehen für den Umbau zur WM 2006 refinanziert. Ohne die jährliche Mietzahlung des 1. FCN wäre der Umbau nicht ansatzweise abbezahlt.
fcn.de: Was plant der 1. FC Nürnberg hinsichtlich des Stadions?
Martin Bader: Das Entscheidende wird sein, in den nächsten Jahren wettbewerbsfähig zu sein, um in diesem Bereich mit Vereinen wie Mainz, Bremen, Hannover und Stuttgart aufschließen zu können. Deshalb haben wir eine Machbarkeitsstudie für einen Um- und Neubau in Auftrag gegeben. Diese Verantwortung haben wir gegenüber unseren Mitgliedern und Fans.
fcn.de: Jeder, der sich mit der Thematik Stadion beschäftigt, weiß, dass hohe Summen nötig sind, um den jetzigen Bestand überhaupt zu sichern. Ist eine Investition in etwas Neues nicht sinnvoller?
Martin Bader: Es ist bekannt, dass die Stadt Nürnberg keinen finanziellen Spielraum hat. Wir glauben, es ist wichtig – sowohl für die Stadt Nürnberg als auch für den Club – gemeinsam die Zukunft der Spielstätte zu entwickeln. Nur gemeinsam ist dieses Projekt zu schultern. Ein wichtiger erster Schritt wäre für uns 2015 den Betrieb mit der Stadt Nürnberg gemeinsam zu bewältigen.
Weitere Artikel zur Partie


- 1. FC Nürnberg
- 33. Timmy Simons (Elfmeter) 1:0
- SC Freiburg
- 83. Jonathan Schmid 1:1
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 02.03.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Felix Zwayer
- Zuschauer
- 38188
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Balitsch - Nilsson (77. ERROR!) - Klose - Plattenhardt - Feulner - Simons - Frantz
- Kiyotake (82. Ildiz) - Esswein - Pekhart (62. Polter
)
- Reservebank
- Rakovsky, ??, Pinola, Ildiz, Kanazaki, Mendler, Polter
- Trainer
- Michael Wiesinger
- SC Freiburg
- Baumann - Schmid - Ginter - Diagne - Sorg - Schuster - Makiadi
(77. Flum) - 18466 - Caligiuri
- 18466 - Guédé (46. Santini)
- Reservebank
- Batz, Günter, Hedenstad, Höhn, Mujdza, Flum, Santini
- Trainer
- Christian Streich





