Ein Schritt nach vorne, "trotz des Ergebnisses"
Auch am Tag nach dem 2:2 gegen den 1. FC Heidenheim fühlt sich dieser Punktgewinn immer noch wie eine kleine Niederlage an. Positiv hervorzuheben ist allerdings der gute Auftritt, auf dem der Club nach der Länderspielpause weiter aufbauen möchte.
- Die Nachbetrachtung:
Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Was Weltmeister-Trainer Sepp Herberger vor mittlerweile über einem halben Jahrhundert einmal sagte, gilt auch heute noch. Das musste der Club bereits beim Auswärtsspiel in Sandhausen spüren, als er ein 0:2 aufholte, um am Ende doch noch kurz vor Schluss den entscheidenden Gegentreffer zu kassieren. Ähnliches wiederfuhr dem 1. FC Nürnberg nun auch am Freitagabend gegen den 1. FC Heidenheim, das späte Unentschieden nach eigener 2:0-Führung fühlte sich zumindest ein bisschen wie eine Niederlage an.
"Das Ergebnis steht immer über allem, egal wie es ausgeht. Leider haben wir das Spiel kippen lassen", sagte Cheftrainer Damir Canadi nach der Partie zu den anwesenden Journalisten. 115 Sekunden waren es genau, die den vorherigen Spielverlauf komplett auf den Kopf stellten. Bitter: Nur zweimal schoss der 1. FCH im gesamten Spiel aufs Tor von Christian Mathenia, beide Abschlüsse landeten im Kasten. Auffällig: Beide Gegentreffer waren eine Koproduktion aus einem Heidenheimer Einwurf und einer nicht konsequent durchgeführten Abwehrarbeit. Canadi: "Die Situationen haben wir verschlafen. Das war eine Anreihung von mehreren Fehlern."
Klammert man die beschriebenen 115 Sekunden aus, zeigte der 1. FC Nürnberg an diesem Abend die bislang beste Saisonleistung. "Wir eine sehr gute Leistung auf den Platz bekommen haben. Wir haben viele Phasen des Spiels dominiert und hatten viele gute Aktionen", lobte der Club-Coach. Dem pflichtete tags darauf auch Patrick Erras bei. "Trotz des Ergebnisses war das Spiel ein Schritt nach vorne."
- Das sagen die Fans:
Jochen Kunzelmann (via Facebook): "Es war eines der besten Spiele, die ich von unserem glorreichen gesehen habe, allerdings nur über 75 Minuten!!!! Nach vorne war es sehr anschaulich, hinten hat es auch bis dahin gepasst."
Marco Schötz (via Facebook): "Ein Spiel vom Club fühlt sich an als hätte mich meine Frau mit dem Postboten betrogen."
- Das sagen die Medien:
tagesspiegel.de: "Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur zwei Minuten retteten Niklas Dorsch (82.) und Stefan Schimmer (84.) den Gästen noch den schmeichelhaften Punkt gegen lange spielbestimmende Nürnberger."
sportschau.de: "Nürnberg dominierte das Spiel, verpasste es aber lange, mit dem zweiten Tor für die vermeintliche Vorentscheidung zu sorgen. Ein Traumtor von Johannes Geis schien die Gemüter der "Club"-Fans zu beruhigen. In der Schlussphase verfiel die Nürnberger Defensive aber in einen mehrminütigen Tiefschlaf."
- Der Ausblick:
Der Saisonstart ist gespielt, mit der ersten Länderspielpause steht auch das erste Zwischenfazit an. "Wir werden die ersten fünf Ligaspiele und die Pokalpartie analysieren", erklärte Canadi. Mit sieben Punkten (zwei Siege, zwei Niederlagen, ein Remis) wahrt der Club den Anschluss an die oberen Tabellenregionen.
Zwei Wochen hat der Club nun Zeit, um sich auf das nächste Ligapspiel vorzubereiten. Canadi: "Die Neuzugänge werden weiter integriert und die Spielphilosophie wird weiter vermittelt." Dies soll auch mithilfe eines Testspiels gelingen. Am Donnerstag, 05.09.2019, sammelt der Club bei der SpVgg Landshut (Landesliga) weitere Matchpraxis. Der nächste Spieltag steigt dann bei Darmstadt 98. Am Sonntag, 15.09.2019, um 13.30 Uhr gastiert der Club bei den Lilien.
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- 1. FC Nürnberg
- 30. Nikola Dovedan 1:0
70. Johannes Geis 2:0
- 1. FC Heidenheim
- 82. Niklas Dorsch 2:1
84. Stefan Schimmer 2:2
- Stadion
- Datum
- 30.08.2019 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Florian Heft
- Zuschauer
- 27444
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Sörensen - Erras - Jäger - Valentini - Behrens - Geis - Nürnberger (89. Kerk) - Dovedan - Hack (78. Lohkemper) - Frey
- Reservebank
- Lukse, Goden, Handwerker, Sorg, Rhein, Ishak, Lohkemper, Palacios, Kerk
- Trainer
- Damir Canadi
- 1. FC Heidenheim
- Thomalla (74. Schimmer) - Multhaup (64. Schmidt) - Schnatterer - Griesbeck - Dorsch
- Theuerkauf - Feick
(46. Leipertz) - Beermann
- Mainka - Busch - Müller
- Reservebank
- Eicher, Föhrenbach, Hüsing, Biankadi, Sessa, Leipertz, Otto, Schimmer, Schmidt
- Trainer
- Frank Schmidt






