Durststrecke dauert an
Auch nach dem 0:2 in Wolfsburg gibt es für den 1. FC Nürnberg Dinge, die kritisiert werden müssen und Dinge, aus denen man für die kommenden Aufgaben Hoffnung schöpfen kann.
- Die Nachbetrachtung
Ja, aber...
Ja, der Club hat gegen den VfL Wolfsburg besser gespielt als in den letzten Wochen. Aber am Ende hat der FCN das Spiel mit 0:2 verloren. Ja, der Club war bissiger, rustikaler, kompromissloser in der Verteidigung. Aber eine kurze Phase der Orientierungslosigkeit reichte den Gästen, um den entscheidenden Treffer zu setzen. Ja, die Mannschaft hat davor und danach versucht, einen Weg zu finden, Wolfsburg zumindest mal ein Tor einzuschenken, aber es hat nicht geklappt.
Ja, der Club hat seit neun Spielen nicht mehr gewonnen. Die Durststrecke dauert an. Aber trotzdem ist für die Franken in dieser Saison noch alles drin. Ja, der Club steckt kurz vor Weihnachten im Tabellenkeller. Aber wer sich mit der Bundesliga, der Entwicklung der letzten Jahre und den Möglichkeiten der einzelnen Vereine ernsthaft beschäftigt hat, weiß, dass das keine Überraschung ist. Ja, auch Trainer und Spieler hätten sich gewünscht, dass es in manchen Momenten ein bisschen besser für den FCN läuft, aber das hindert am Valznerweiher keinen daran, die Ärmel hochzukrempeln, weiterzuarbeiten und bis zum Schluss alles dafür zu tun, dass man nach 34 Spielen einen zufriedenen Blick zurück auf die Saison 2018/19 werfen kann.
- Das sagen die Medien
bild.de: Schon in Halbzeit eins ist Ginczek der gefährlichste Wolfsburger, scheitert aber zweimal an Club-Torwart Bredlow (4., 11.). Und der Club? Petrak verzieht knapp aus gut 20 Metern (41.). Ganz knapp ist es in der 85. Minute, als ein Zrelak-Treffer wegen Abseits nicht gegeben wird. Eine ganz enge Entscheidung. Den letzten Club-Sieg gab es am 29. September (3:0 gegen Düsseldorf) - vor 76 Tagen...
nordbayern.de: Das ist bitter! Der Club kämpft, zeigt sich gegen zurückhaltende Wolfsburger auch spielerisch im Vergleich zu den Vorwochen deutlich verbessert und muss im stadioneigenen Gefrierschrank dennoch in eine 0:2-Niederlage einwilligen.
- Das sagen die Fans
Mi Ke (via Facebook): Es war von vornherein klar, dass wir uns nicht in die Champions League spielen werden, sondern uns extrem hart tun werden, überhaupt irgendwo über dem Strich zu landen. Also gebt der Mannschaft und dem Trainer mal Zeit, die Jungs werden da schon noch reinwachsen.
@DerDisorder (via Twitter): Am nächsten Morgen nüchtern betrachtet: Wir haben es alle vorher gewusst - es wird eine mehr als schwere Saison. Und es wird Spiele geben, da reicht es eben nicht. Gestern war so eins. #fcnwob #glubb #fcn Der Kampf geht weiter
Tobi Schebbi (via Facebook): Was heult ihr hier alle rum? Denkt ihr ernsthaft wir nageln alle 3:0 weg? Die Qualität ist einfach nicht, aber das wusste jeder vor der Saison und es wusste auch jeder, dass es eine harte Saison wird. Hört auf zu meckern!
@daniel_eickhoff (via Twitter): Als Bestatter weiß ich das: Totgesagte leben länger. #fcn #abstiegskampf #glubb
- Der Ausblick
Kurz vor Weihnachten ist das Programm noch mal richtig anspruchsvoll. Am Dienstag geht’s nach Mönchengladbach. Die Mannschaft von Dieter Hecking hat in der laufenden Saison sieben ihrer sieben Heimspiele gewonnen. Club-Coach Michael Köllner: „Wir wissen, dass es eine verdammt schwere Aufgabe wird. Trotzdem versuchen wir, eine faustdicke Überraschung zu schaffen.“
Am kommenden Samstag dann das Hinrundenfinale gegen den SC Freiburg. Die Mannschaft um Kapitän und Ex-Cluberer Mike Frantz gibt ab 15:30 Uhr ihre Visitenkarte im Max-Morlock-Stadion ab. Bereits an diesem Sonntag aktiv ist übrigens Sport-Vorstand Andreas Bornemann. Er vertritt den Club ab 11 Uhr im Doppelpass bei Sport 1.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- –
- VfL Wolfsburg
- 59. Daniel Ginczek 0:1
90. Josip Brekalo 0:2
- Stadion
- Datum
- 14.12.2018 20:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Sven Jablonski
- Zuschauer
- 29604
- 1. FC Nürnberg
- Bredlow - Bauer - Margreitter - Mühl - Leibold - Petrak - Rhein (83. Kerk) - Pereira (71. Ishak) - Misidjan - Zrelak - Palacios (88. Erras)
- Reservebank
- Klandt, Ewerton José, Goden, Erras, Kerk, Kubo, Ishak
- Trainer
- Michael Köllner
- VfL Wolfsburg
- Weghorst (87. Steffen) - Ginczek - Malli (79. Brekalo) - Gerhardt - Guilavogui - Arnold - Uduokhai - Brooks - Knoche - William - Casteels
- Reservebank
- Pervan, Verhaegh, Brekalo, Klaus, Rexhbecaj, Steffen, Mehmedi
- Trainer
- Bruno Labbadia