Profis Montag, 03.10.2022

Dieter Hecking zum Trainerwechsel: „Arbeiten mit Hochdruck an einem Nachfolger“

Foto: Sportfoto Zink

Am Montag äußerte sich Sportvorstand Dieter Hecking zur Entwicklung der letzten Wochen, zur Beurlaubung von Robert Klauß und zum Stand der Gespräche mit dem Nachfolger.

Dieter Hecking …

… über die Beurlaubung von Robert Klauß: „Das ist kein angenehmer Tag für uns als Club. Wenn man einen Trainer freistellen muss, ist das nie gut. Es war unser großes Ziel, den Weg der Kontinuität weiterzugehen. Aber aufgrund der Entwicklung, gerade auch in den letzten Wochen, war das Spiel in Karlsruhe ein Spiel zu viel. Da war nichts davon zu sehen, was wir uns von der Mannschaft und vom Trainer erhofft hatten.“

… über die vergangenen Wochen: „Wir haben nach Braunschweig eine Zäsur gehabt. Dann kam der Sieg gegen Bielefeld, was wir intern nicht zu hoch gehängt haben, aber die Leistung war absolut okay. Aber dann folgte ein relativ blutleerer Auftritt in Darmstadt. Und das Spiel gestern in Karlsruhe. Das war zu wenig und am Ende steht der Trainer in der Verantwortung. In der Summe sind das zu viele solcher Spiele gewesen. Deshalb war es leider unumgänglich.“

… die Vertragsverlängerung von Robert Klauß im Sommer: „Ich fand diesen Zeitpunkt vollkommen gerechtfertigt. Wie weit das wirtschaftliche Folgen hat? Die sind erst einmal überschaubar. Es gibt ja bekanntlich Regelungen in Verträgen.“

… die Suche nach dem Nachfolger: „Wir arbeiten mit Hochdruck an einem Nachfolger und versuchen, schnellstmöglich eine Lösung zu präsentieren. Das Ziel ist, dass der neue Trainer gegen Kiel auf der Bank sitzt. Wir haben jemanden im Kopf, mit dem wir auch in Gesprächen sind. Wir hatten mehrere Kandidaten, haben uns aber auf einen festgelegt, mit dem wir sprechen und versuchen, final zum Abschluss zu kommen."

… die Aufgabe des neuen Trainers: „Wir brauchen jemanden, der das ganze Gebilde wieder stabilisiert. Wir waren lange Zeit auf einem guten Weg. Es wird wichtig sein, dass wir jemanden finden, der der Mannschaft, die gerade ein bisschen orientierungslos scheint, ein stabiles Gerüst an die Hand gibt.

… über eine eigene Rückkehr auf die Trainerbank: „Das ist völlig ausgeschlossen. Ich habe für mich entschieden, dass der Trainerjob für mich vorbei ist.“

… über die Kader-Qualität: „Ich bin nach wie vor von diesem Kader überzeugt. Das Saisonziel war richtig. Wir wollen ambitioniert sein. Als Club dürfen wir solche Ziele haben. Allerdings müssen wir die Rahmenbedingungen sehen. Mit der Verletzung von Lukas Schleimer haben wir bis heute mit mehreren angeschlagenen Spielern zu kämpfen gehabt. Jetzt müssen wir sehen, dass wir die Leute wieder schnellstmöglich fit bekommen und der neue Trainer den von der Breite her dann wieder besser aufgestellten Kader stabilisieren kann.“

… die Tabellen-Situtation: „Angst habe ich nicht. Aber natürlich geht es im Moment darum, dass wir Punkte einfahren und das zeigen, wozu wir in der Lage sind. Wir müssen klar konstatieren, dass wir weit von unserem Saisonziel weg sind. Wir hoffen natürlich, dann schon gegen Kiel einen andere Auftritt zu sehen, als in den letzten beiden Spielen.“

… über mögliche Transfers im Winter: „Ein Punkt ist, dass wir wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettet, um einfach mal so zwei oder drei neue Spieler im Winter holen zu können. Erstmal werden in dieser Woche Lukas Schleimer, Fabi Nürnberger und Taylan Duman wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Da haben wir gefühlt drei Neuzugänge für die Saison, davon verspreche ich mir auch einen Impuls. Die Transferzeit ist noch weit weg, der Trainer wird sich zunächst einen Überblick verschaffen. Und dann werden wir uns mit ihm hinsetzen und schauen, wo er noch Bedarf sieht. Die Sechserposition könnte bei der Betrachtung eine Rolle spielen. Aber da wollen wir auch die Vorstellungen des neuen Trainers abwarten.“


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