Die Lounes: Eine Fußballerfamilie durch und durch

Vertrag beim Club verlängert, Sommervorbereitung bei den Profis und im Testspiel gegen Arsenal überzeugt. Ali Loune hat ereignisreiche Wochen hinter sich. Dass unser Youngster einen solchen Weg eingeschlagen hat, ist kein Zufall, wie sein Vater, Kassem Loune, verrät.

„Fußball ist unsere Leidenschaft“, sagt Kassem Loune und dies nimmt man ihm auch ab. Der Vater von drei Söhnen spielte früher auf der Position des Torwarts und schaffte es bis in die zweite marokkanische Liga. Das runde Leder ließ ihn auch nach der aktiven Laufbahn nicht mehr los: „Danach habe ich eine Karriere als Trainer gestartet und stand irgendwann ebenfalls in der zweithöchsten Spielklasse Marokkos am Spielfeldrand.“ Schließlich zog es ihn und seine Frau nach Deutschland und er heuerte beim Jugendverein von Rudi Völler, dem TSV 1860 Hanau, an.

„Bis meine Kinder mit dem Fußball spielen begannen, habe ich dann verschiedene Vereine hier in der Umgebung von Hanau trainiert, konzentrierte mich dann aber auf meinen eigenen Nachwuchs. Alle meine drei Söhne haben es ins NLZ von Eintracht Frankfurt geschafft, weil wir hart arbeiteten, sie den Willen hatten und immer mehr über den Sport wissen wollten“, brachten diese Erfolge ihn auf eine weitere Idee: „Dadurch habe ich dann gemerkt, dass meine Methoden funktionieren und gründete eine Fußballschule.“

Ali in der Vorreiterrolle

Alle drei Söhne fanden also Gefallen an der schönsten Nebensache der Welt. Stress war es für Kassem aber nie, das Trio zu begleiten: „Der Fußball war unser Hobby und wir haben es mit Leidenschaft durchgezogen. Was natürlich auch mitreingespielt hat, war, dass wirklich alle drei unbedingt Fußball spielen und besser werden wollten“, erzählt der 62-Jährige. Als Vorbild diente dabei der Älteste im Bunde, wie Kassem verrät: „Ali war auf jeden Fall ein Vorbild für seine Brüder. Er war sehr hilfsbereit und lebte diese Leidenschaft für den Fußball einfach vor.“

Als Spielertypen unterschieden sich die drei Brüder, auch wenn Papa Loune sie alle im zentralen Mittelfeld sieht: „Es sind drei verschiedene Charaktere. Ali bringt mehr die Explosivität und die Aggressivität mit. Mehdi ist eher der technische Fußballer und versucht, immer spielerische Lösungen zu finden. Adam ist ja noch etwas jünger und nimmt jetzt von beiden Brüdern etwas mit. Er kombiniert eigentlich beide Spielstile.“Alis Brüder sind derzeit beide bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag.

Seinen eigenen Sohn im Max-Morlock-Stadion gegen Arsenal spielen zu sehen, erfüllt die ganze Familie mit großem Stolz: „Das ist ein einmaliges Gefühl, aber nicht nur für mich, sondern für die ganze Familie. Wir sind sehr stolz auf unseren Sohn und Bruder.“