Profis Montag, 31.05.2021

Der große FCN-Saisonrückblick Teil 2: Comebacks, Entdeckungen und ein Matchplan

Foto: Sportfoto Zink

Leider stand die abgelaufene Spielzeit immer noch im Schatten der Corona-Pandemie. Ein letztes Mal wollen wir auf die Ereignisse in 2020/21 zurückblicken, ehe wir den Fokus auf die neue Spielzeit richten, die wir hoffentlich wieder gemeinsam mit euch Fans erleben können.

Die Entdeckungen der Saison: Krauß, Shuranov und Co.

25,9 Jahre beträgt das Durchschnittsalter des FCN-Kaders. Im Sommer wechselten Krauß und Krätschmer an den Valznerweiher, Borkowski stoß im Winter dazu. Neben den externen Neuzugängen schafften mit Shuranov, Latteier, Rosenlöcher, Knothe und Suver fünf Spieler im Laufe der Saison den Sprung vom NLZ in die Profi-Mannschaft. Die Bilanz unserer Youngstars kann sich sehen lassen: Insgesamt 81 Einsätze, 11 Tore und fünf Vorlagen steuerten sie im Laufe der Saison bei.

Die „jungen Wilden“ haben ihre Chance genutzt. Mit so viel Einsatzzeiten hatte vor der Saison wohl niemand gerechnet. Shuranov, Latteier, Knothe, Rosenlöcher, Suver und Krätschmer feierten ihr Debüt im Profi-Fußball. Krauß war mit 31 Einsätzen einer der Dauerbrenner in dieser Saison und überzeugte mit seinem Spielstil. Einige konnten sich auch das erste Mal in ihrer Karriere in die Torschützenliste eintragen. Die Youngstars aus dem NLZ unterschrieben sogar ihre ersten Profi-Verträge. Cheftrainer Klauß bestätigte diesen Weg auf der Pressekonferenz vor dem Saisonfinale in Hannover: „Die Idee und Philosophie des Vereines, junge Spieler weiterzuentwickeln, da stehe ich voll dahinter. Da habe ich Bock drauf.“

Die Enttäuschung der Saison: Der sieglose Januar

Der 13. Spieltag war gespielt. Neun Punkte aus vier Spielen holte der FCN im Dezember, stand auf Platz sieben in der Tabelle und für die Mannschaft ging es nach einem kurzen Weihnachtsurlaub am 2. Januar direkt weiter. In Heidenheim setzte es für die Klauß-Elf eine 0:2-Niederlage. Am darauffolgenden Wochenende knüpfte man dem damaligen Spitzenreiter aus Hamburg noch einen Punkt ab. Auch beim späteren Meister VfL Bochum gab’s für den FCN keinen Sieg.

Der Negativtrend setzte sich leider fort, gegen Hannover kassierte der Club die höchste Heimniederlage in dieser Saison, die bitteren Niederlagen gegen Regensburg und Sandhausen schlossen den Monat ab. Positiv hingegen, wie sich der Club aus diesem Trend herauskämpfte: In den restlichen 15 Saisonspielen musste sich die Klauß-Elf nur noch drei Mal geschlagen geben.

Die Comebacks der Saison: Mit Hack und Sörensen ins Glück

Am 11. Spieltag waren die Würzburger Kickers zu Gast im Max-Morlock-Stadion. Der FCN spielte wie schon im Jahr zuvor im Christkindlesmarkt-Trikot - diesmal im traditionellen Lebkuchen-Design. In der 36. Minute brachte Schäffler den Club mit 1:0 in Führung, doch Baumann glich Mitte der zweiten Halbzeit aus. In der Nachspielzeit kam der Club noch einmal zu einer Ecke. Geis brachte den Ball scharf vors Tor, wo Sörensen höher als alle anderen stieg und den Ball wuchtig zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer einköpfte. Das Spezielle daran: Sörensen lag die ganze Woche davor krank im Bett, kratzte aber zum Glück die letzten Reserven aus sich raus und köpfte den Club zu drei Punkten.

Ein ähnliches Comeback spielte sich am 30. Spieltag im Erzgebirge ab. Robin Hack stand nach überstandener Verletzung erstmals wieder im Kader. In der 78. Spielminute wurde er dann für Fabian Nürnberger eingewechselt, um beim Stand von 0:0 noch einmal für frischen Wind zu sorgen. Unser Trainer schien das richtige Gespür gehabt zu haben, denn in der 86. Minute spekulierte die Nummer 17 des Clubs auf einen tiefen Ball von Krauß, schnappte sich das Spielgerät und schob an Männel vorbei zum 1:0-Siegtreffer ein. Der Sieg war gleichbedeutend ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Der Fakt der Saison: Unberechenbar, unberechenbarer, FCN

46 Tore erzielte der Club in der Saison 2020/21. Insgesamt 18 verschiedene Torschützen trugen sich für Rot-Schwarz in die Torschützenliste ein, kein anderer Verein hatte mehr.

Die Dauerbrenner der Saison: Handwerker und Geis

Unser Mittelfeldmotor Johannes Geis absolvierte alle 34 Spiele von Beginn an und stand insgesamt 2.913 Minuten auf dem Platz. Überboten wird er Club-intern nur von Christian Mathenia und Tim Handwerker, die bei keinem einzigen Spiel fehlten und in jeder Partie über die volle Distanz aufliefen (3060 Minuten).


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