"Der Club wird ein schwerer Brocken"
Vor dem anstehenden Spiel in Karlsruhe hat fcn.de mit KSC-Kapitän Dirk Orlishausen gesprochen.
fcn.de: Der KSC ist in dieser Saison noch ohne Niederlage. Warum ist Ihr Team momentan schwer zu schlagen?
Dirk Orlishausen: Der Kern der Mannschaft ist lange zusammen und entsprechend eingespielt. Und auf dieser Basis haben wir gerade das Defensivverhalten als gesamtes Team noch einmal weiterentwickelt. Darüber hinaus ist es uns gelungen, einige der Schwächen, die wir in der vergangenen Saison noch hatten, auszumerzen. All das führt dazu, dass wir stärker geworden sind und entsprechend selbstbewusster auftreten.
fcn.de: Der 1. FC Nürnberg hat in dieser Saison zwei Auswärtsspiele bestritten - eines deutlich verloren, eines deutlich gewonnen. Wie schätzen sie den Club ein?
Dirk Orlishausen: Der Club wird ein schwerer Brocken - auch aufgrund der Stellung als Absteiger und der besonderen Situation, von allen vor der Saison zum klaren Aufstiegsfavoriten Nummer eins erklärt worden zu sein. Sie sind schwer in die Saison gekommen und werden sicher alles dafür tun, am Sonntag ihre mitgereisten Fans zufriedenzustellen. Nichts desto trotz sind wir selbstbewusst und stark genug, zu Hause mit unseren Fans im Rücken auf Sieg zu spielen und die drei Punkte hier zu lassen.
fcn.de: Der KSC hat in der letzten Saison als Aufsteiger für Furore gesorgt. Was ist drin in dieser Saison - und wo wird Ihrer Meinung nach der 1. FC Nürnberg landen?
Dirk Orlishausen: Mit unserer schon angesprochenen starken Defensivarbeit, unserem spielerischen Können und der Tatsache, dass wir uns spielerisch weiterentwickelt haben, glaube ich schon, dass wir uns wieder dorthin entwickeln können, wo wir letzte Saison waren. Aber zu sagen, wohin das führt, ist schwer, ich bin kein Hellseher. Nürnberg wird nach dem durchwachsenen Start alles weiter daran setzten, nach oben zu kommen. Ich hoffe natürlich, dass der Club am Ende hinter uns bleibt.
fcn.de: Mit Enrico Valentini haben Sie einen Spieler in Ihrem Kader, der insgesamt 16 Jahre beim 1. FC Nürnberg gespielt hat. Werden Sie ihn ein bisschen bremsen müssen?
Dirk Orlishausen: Ich glaube nicht, dass man ihn da zusätzlich bremsen oder antreiben muss. Es wird motiviert sein und es wird ihm Spaß machen, gegen seinen alten Club zu spielen – da wird weder das eine noch das andere notwendig sein.
fcn.de: Sie haben erst im Alter von 28 Jahren Ihr erstes Zweitliga-Spiel bestritten. Woran lag es, dass Sie ein "Spätstarter" waren?
Dirk Orlishausen: Die schulische und berufliche Ausbildung hatten Vorrang. Und ich hatte nie die Erfahrung, in einem Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet zu werden, wie das heute Usus bei den jungen Spielern ist. Ich bin letztlich mit dem Glück und unter zu dem Zeitpunkt günstigen Umständen in den Profifußball "reingerutscht".
fcn.de: Wo liegen die Nachteile, wo die Vorteile, wenn man erst so relativ spät höherklassig spielt?
Dirk Orlishausen: Ein Nachteil ist sicherlich, dass man die Grundausbildung, die es heute gibt, nicht genossen hat – und deshalb gezwungen war, sich sein Talent auf irgendeine andere Art und Weise zu erhalten. Und was die Vorteile betrifft: Aufgrund meiner Ausbildung und meiner Erfahrung im Berufsleben weiß ich, was mich danach erwartet – ich kehre dann nicht unvorbereitet ins normale Leben zurück.
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- Karlsruher SC
- 9. Hiroki Yamada 1:0
20. Reinhold Yabo 2:0
40. Reinhold Yabo 3:0
- 1. FC Nürnberg
- –
- Stadion
- Wildparkstadion
- Datum
- 21.09.2014 12:30 Uhr
- Schiedsrichter
- David Siebert
- Zuschauer
- 19000
- Karlsruher SC
- Orlishausen - Klingmann, Gulde
, 18466, Kempe - Peitz
, Torres (71. Alibaz), Yabo (86. Nazarov), 18466, Yamada - Micanski (57. van der Biezen)
- Reservebank
- Vollath, Max, 18466, Alibaz, Nazarov, Valentini, van der Biezen
- Trainer
- Markus Kauczinski
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Celustka, Petrak, Pinola, Ramirez
- Mössmer, Candeias
, Polak, Schöpf, Gebhart (30. Füllkrug) - Sylvestr
(61. Mlapa)
- Reservebank
- Rakovsky, Bulthuis, Pachonik, Stark, Füllkrug, Koch, Mlapa
- Trainer
- unbekannt







