Profis Samstag, 02.11.2019

Der Bochum-Sixpack: Knast, Grönemeyer und die Bayern

Foto: Sportfoto Zink

Am Montag geht’s für den Club an die Castroper Straße. Um 20.30 Uhr rollt der Ball im Ruhrstadion gegen den VfL Bochum. Hier gibt's den Gegner-Sixpack zum Spiel.

1. Das Stadion am Gefängnis

Das Ruhrstadion in Bochum ist wohl nicht nur als Kult-Spielort im deutschen Fußball bekannt. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der für Fußballstadien eher ungewöhnliche „Nachbar“. Auf der anderen Seite der Castroper Straße befindet sich nämlich mit der JVA Bochum ein Gefängnis.

2. Herbert Grönemeyer

Der gebürtige Göttinger ist aus der deutschen Musiklandschaft mit seinen drei Nummer-1-Hits und elf Nummer-1-Alben in Folge gar nicht mehr herauszudenken: fußballerisch hält er es mit dem VfL. Sein Hit „Bochum“ wird vor jedem Heimspiel in Ruhrstadion als Art „2. Vereinshymne“ abgespielt und enthält die Zeile „Machst mit nem Doppelpass jeden Gegner nass. Du und dein VfL:“

3. Ilkay Gündogan

Er ist einer der schillerndsten Spieler im Weltfußball, der vor gar nicht allzu langer Zeit für den Club seine Schuhe schnürte: Ilkay Gündogan. Inzwischen beim europäischen Topklub Manchester City angekommen, lief er von 2009 bis 2011 für den FCN auf. Davor hatte der gebürtige Gelsenkirchener allerdings eine Bochumer Vergangenheit. Ab 2005 spielte er für die Jugend des VfL, ehe er vier Jahre später von Michael Oenning an den Valznerweiher geholt wurde.

4. VfL Bochum 1848, 1849, 1938 oder 1949?

Der Name „VfL Bochum 1848“ lässt einen sehr alten Sportverein vermuten, doch ist das Gründungsdatum der Bochumer offiziell nicht im Jahr 1848, sondern 1949. Schon elf Jahre vorher – 1938 – fusionierten der TV Bochum 48, SV Germania 06 und TuS Bochum zum VfL 1848, wobei sich das Gründungsjahr auf den ältesten der drei Vereine bezieht. Dabei ist 1848 nicht einmal richtig, wurde der TV Bochum 48 erst am 18.02.1849 gegründet. Die Jahreszahl „1848“ bezieht sich auf einen Zeitungsartikel, in dem zur Gründung eines Turnvereins in Bochum aufgerufen wurde.

5. Der Zweitliga-„Dauerbrenner“

Während der FC Bayern München seit 1965 ununterbrochen und damit am längsten durchgehend der Bundesliga angehört, ist die Zeitspanne für diese Marke in der 2. Liga deutlich kürzer. Gehalten wird sie vom VfL Bochum, der seit 2010 der 2. Bundesliga ununterbrochen angehört und seitdem weder auf- noch abgestiegen ist. Der VfL spielt damit in seiner zehnten Saison hintereinander in Liga zwei. Kein anderer Zweitligist gehört der Liga aktuell so lange an.

6. Das Jahrhundertspiel

Der VfL Bochum hat sein ganz persönliches Jahrhundertspiel. Es datiert auf den sechsten Spieltag der Bundesliga-Saison 1976/77, genauer gesagt auf den 18.09.1976. Im heimischen Ruhrstadion führte der VfL nach 53 Minuten deutlich mit 4:0 und sah wie der sichere Sieger aus. 20 Minuten und fünf Bayern-Tore später stehen die Bochumer mit dem Rücken zur Wand, gleichen zehn Minuten vor Schluss sogar zum 5:5 aus, ehe Uli Hoeneß mit seinem 6:5 in der 89. Minute den Schlusspunkt unter ein denkwürdiges Spiel setzte. Ganz so dramatisch muss es am Montag aus Club-Sicht nicht laufen, ein einfacher Auswärtssieg würde schon genügen ...


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