Der Blick geht nach vorn
Der Club verliert mit 1:2 in Karlsruhe, will jetzt aber schnell wieder zurück in die Erfolgsspur und die negativen Erlebnisse vergessen machen.
Grau in Grau, der Sonntagmorgen zeigte sich ganz und gar nicht von seiner schönsten Seite. Doch der Regen passte irgendwie auch zur Stimmung beim 1. FC Nürnberg. Beim Karlsruher SC musste sich der Club trotz 1:0-Führung noch mit 1:2 geschlagen geben. Die Enttäuschung über die Niederlage war nach dem Spiel natürlich groß. „Es ist schon so, dass die zweite Niederlage in Folge schmerzt, die Art und Weise ist auch nicht glücklich. Es ist eine ungewohnte Situation“, gab Trainer René Weiler nach dem Auslaufen am Sonntag, 17.04.16, zu Protokoll.
Dabei begann alles so gut. Schon nach drei Minuten ging der Club durch einen Freistoß von Sebastian Kerk, der noch von Bjarne Thoelke leicht abgefälscht wurde, in Führung. Auch danach war Nürnberg das spielbestimmende Team. „Wir hatten zwei Großchancen, da müssen wir wenigstens eine machen. Aber wir machen sie nicht und bekommen dann kurz vor Pause den 1:1-Ausgleich“, fasste Weiler zusammen. Nach der Halbzeit sahen die Zuschauer, darunter rund 4.000 Club-Fans, ein ganz anderes Spiel. Der Gastgeber war aggressiver, bissiger und wollte den Sieg mehr. Der Treffer zum 2:1-Endstand fiel folgerichtig. In der Schlussphase versuchte der 1. FC Nürnberg zwar noch alles, aber es blieb nur bei einem Pfostentreffer von Zoltan Stieber.
Kräfte bündeln und nach vorne schauen
Mit der Niederlage gegen den KSC kassierte der Club zum ersten Mal in dieser Spielzeit zwei Niederlagen in Folge. Doch jetzt heißt es den Kopf nach oben nehmen und weitermachen. Gerade die mentale Komponente ist nun wichtig, das weiß auch der Trainer: „Wir müssen jetzt ein neues Momentum kreieren, aber dafür müssen wir hart arbeiten.“ Ausgerechnet zum Endspurt in dieser Saison bereitet die personelle Situation Weiler einige Probleme. „Jetzt ist gegen Union auch noch Blum gesperrt. Es kommt zwar Leibold zurück, aber unsere Personaldecke ist angespannt.“ Nach den dauerhaften Ausfällen von Raphael Schäfer und Patrick Erras sowie dem noch für zwei Spiele gesperrten Dave Bulthuis, musste der Club auch auf den angeschlagenen Jan Polak verzichten. Dazu kommt gegen Union Berlin eben auch noch der Ausfall von Danny Blum, der in Karlsruhe seine fünfte Gelbe Karte sah.
„Wir müssen jetzt die Kräfte bündeln. Es gibt keine andere Wahl“, gibt der Trainer die Marschrichtung für die nächsten Spiele vor. Die Saison ist lang, da kann am Ende schon etwas die Spritzigkeit fehlen, doch genau dem muss entgegengewirkt werden. „Vielleicht hat man bei uns ein bisschen die Müdigkeit gemerkt, auch mental, doch das alles gilt es jetzt abzuschütteln. Wir müssen uns auf das besinnen, was uns die letzten Wochen und Monate ausgemacht hat und so wieder angreifen“, erläutert Georg Margreitter.
Dienstag startet Vorbereitung auf Berlin
Der Club rangiert trotz der Niederlage noch mit einem komfortablen Vorsprung auf dem dritten Tabellenplatz. „Auf dem Papier schaut es natürlich viel besser aus, als es sich jetzt anfühlt. Und deswegen ist es auch so wichtig, dass wir jetzt dieses psychologisches Momentum wieder umdrehen und versuchen wieder das Positive zu sehen, so dass uns die Ausgangslage beflügelt und wir wirklich sagen, wir ziehen es jetzt durch“, so Margreitter. Und bei allem Verständnis für eine gewisse Niedergeschlagenheit auch bei den Fans, stellt Weiler klar: „Wir wollen uns mal nicht beschweren, wir hatten so viele schöne Momente, jetzt haben wir zweimal verloren. Wenn wir damit nicht umgehen können, dann machen wir etwas falsch.“
Am Montag, 18.04.16, bekommen die Spieler noch einmal die Möglichkeit, die Köpfe frei zu kriegen. Am Dienstag, 19.04.16, um 10 Uhr startet dann die Vorbereitung auf das Heimpiel gegen Union Berlin am Samstag, 23.04.16.
Weitere Artikel zur Partie


- Karlsruher SC
- 43. Jonas Meffert 1:1
86. Manuel Torres (Kopfball) 2:1
- 1. FC Nürnberg
- 3. Bjarne Thoelke (Eigentor) 0:1
- Stadion
- Wildparkstadion
- Datum
- 16.04.2016 12:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Sascha Stegemann
- Zuschauer
- 17900
- Karlsruher SC
- Vollath - Valentini - Thoelke - Gulde - Sallahi - Peitz - Meffert - Torres
- Prömel
(46. Barry) - Yamada (64. Gouaida) - Diamantakos (90. Hoffer)
- Reservebank
- Orlishausen, 18466, Traut, Barry, Gouaida, Hoffer, Nazarov
- Trainer
- Markus Kauczinski
- 1. FC Nürnberg
- Rakovsky - Brecko - Margreitter - Hovland - Sepsi - Behrens
- Petrak (89. Teuchert) - Blum
(56. Stieber) - Burgstaller - Kerk (63. ERROR!) - Füllkrug
- Reservebank
- Kirschbaum, Mössmer, Gíslason, ??, Stieber, Hercher, Teuchert
- Trainer
- René Weiler





