Profis Sonntag, 21.07.2019

"Das Tor ist für Virgil"

Foto: Sportfoto Zink

Nach seinem 1:1-Ausgleichstor gegen Paris Saint-Germain schickte Enrico Valentini auf dem Platz Grüße an den verletzten Virgil Misidjan.

Den Weltstars Paroli geboten, wichtige Zweikämpfe gewonnen, schöne Torchancen kreiert und Selbstvertrauen getankt: der Auftritt des 1. FC Nürnberg gegen Paris Saint-Germain hat große Vorfreude auf den Saisonauftakt in Dresden geschürt. Doch nicht nur spielerisch konnte der Club über weite Strecken überzeugen. Die Mannschaft von Cheftrainer Damir Canadi hat einmal mehr bewiesen, dass sie auch eine Einheit ist.

Es lief die 77. Spielminute, als Ex-Dortmunder und PSG-Spieler Abdou Diallo den Ball im Strafraum an die Hand bekam. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, Handelfmeter. Enrico Valentini schnappte sich die Kugel und setzte den Ball so souverän ins Netz, als hätte es den Elfmeter-Fluch der letzten Saison nie gegeben. 

Torjubel mit Vura-Trikot

Sehr zur Freude der rund 30.000 Zuschauer im Max-Morlock-Stadion, die den Treffer lauthals bejubelten. Für noch mehr Gänsehaut sorgte dann allerdings der Torschütze selbst, der sich umgehend auf den Weg in Richtung Teambank machte. Dort wartete der bereits ausgewechselte Kapitän Hanno Behrens, überreichte dem Rechtsverteidiger ein FCN-Trikot. 

Valentini nahm das Jersey und streckte es in den Nürnberger Abendhimmel. Spätestens jetzt war klar, wem diese Geste galt. Das weiße Trikot war mit „Misidjan“ und seiner Nummer 24 beflockt. Am Donnerstag erhielt der Niederländer nach einer Verletzung die bittere Diagnose „Kreuzbandriss“ - somit wird Misidjan mehrere Monate ausfallen. 

"Das Tor ist für Virgil"

„Wir spielen ab sofort auch für Virgil. Er hat sich in der Vorbereitung so gut reingekämpft. Es tut uns unheimlich leid, dass er sich verletzt hat. Das Tor ist für Virgil“, sagte Valentini nach dem Spiel. Misidjan bedankte sich noch während der Partie, postete Valentinis Aktion in seiner Instagram-Story und schrieb dazu „Thank you big bro“.


]]>