Clubfrauen unterliegen: 0:2-Heimniederlage gegen den HSV

In einem körperbetonten Spiel vor 905 Fans musste sich die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Oostendorp dem Hamburger Sportverein mit 0:2 geschlagen geben.

Personal:

FCN: Etzold – Svensson Senelius, Fröhlich, Steck (14.Günster) – Salfelder (79. Baumgärtel), Mailbeck (58. Meroni), Brengel, Pollak – Scholz, Desic, Lein

Nach dem souveränen 2:0-Heimsieg über den SV Meppen in der Vorwoche, tauschte Cheftrainer Thomas Oostendorp zwei Mal verletzungsbedingt in der Startformation. Etzold rückte wieder ins Tor für die gesperrte und verletzte Krammer und Mailbeck ersetzte die angeschlagene Kapitänin Guttenberger. Ansonsten agierten die Clubfrauen wie gewohnt in der 3-4-3-Formation.

Wie schon in der Vorwoche musste die Mannschaft Ausfälle kompensieren. Nach einer knappen Viertelstunde konnte Madeleine Steck nicht weiterspielen und wurde durch Meret Günster ersetzt. Als Thomas Oostendorp schon alle Wechselfenster genutzt hatte, musste Clara Fröhlich nach einem Zusammenprall ebenfalls vom Feld, weshalb das Team die Schlussphase in Unterzahl bestritt.

Die Highlight

25. Minute: Nach einer kurz ausgeführten Ecke bekommt Günster das Spielgerät an der Strafraumkante zugespielt. Ihr Abschluss geht oberhalb am Tor vorbei.

38. Minute: Die Hamburgerin Büchele versucht es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, doch verfehlt das Tor um einige Zentimeter.

41. Minute: Tor für die Gäste! Per Konter macht der HSV das Spiel schnell und kommt in Überzahl vor den Kasten der Nürnberger. Etzold kann den ersten Torabschluss zunächst zur Seite parieren, dort wartet allerdings Baum und schiebt die Kugel per Abstauber in die Maschen.

44. Minute: Scholz setzt sich auf der rechten Außenbahn durch und probiert es aus spitzem Winkel. Ihr Schuss verfehlt das Tor knapp.

58. Minute: Erneuter Treffer für den HSV! Die Gäste bringen den Freistoß mit einer flachen Hereingabe kurz vors Nürnberger Tor, dort rutscht Lahr zum Ausbau der Führung herein.

90+3. Minute: Dreifachchance FCN! Lein bringt die Kugel scharf ins Zentrum, wo Baumgärtel denkbar knapp an HSV Schlussfrau Schuldt scheitert. Auch die darauffolgende Ecke ist brandgefährlich, aber der Anschlusstreffer will nicht fallen. Senelius trifft per Kopf die Latte und der darauffolgende Nachschuss geht knapp am Tor vorbei.

Das Fazit

In der ersten Hälfte warteten die Fans in einem hart umkämpften Spiel, das vor allem im Zentrum stattfand, zunächst lange auf die ersten nennenswerten Offensivaktionen. Der HSV präsentierte sich äußerst körperbetont und setzte den Clubfrauen in einem Duell auf Augenhöhe ordentlich zu. Besonders bitter war die frühe verletzungsbedingte Auswechslung von Steck. In der ersten Halbzeit versuchten es die Spielerinnen des FCN vermehrt mit Aktionen über die Außenbahnen. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde der FCN dann von einer schnell ausgespielten Kontersituation der Hamburgerinnen kalt erwischt und ging mit einem knappen Rückstand zur Pause in die Kabine.

Zu Beginn von Halbzeit zwei zeigte sich der HSV angriffslustig und drückte auf den nächsten Treffer. Gerade, als sich die Clubfrauen wieder auf Augenhöhe präsentierten und durch gutes Umschaltspiel Akzente setzten, erwischte eine Freistoßvariation der Gäste den FCN auf dem falschen Fuß und die Gäste erhöhten. Daraufhin tat sich die Mannschaft von Cheftrainer Oostendorp schwer und musste dem Rückstand hinterherlaufen. Lediglich in der Schlussphase wurde es nochmal turbulent, als sich die Clubfrauen, die nach einer Verletzung von Fröhlich in Unterzahl agierten, hochkarätige Chancen erspielten. Am Ende blieb es jedoch bei einer 0:2 Niederlage.

Die Stimmen

Thomas Oostendorp: „Es war klar, dass es ein schweres Spiel gegen gute Hamburger wird. Wir wussten, dass sie bei Kontern gut sind und verteidigen das beim ersten Tor nicht. Dennoch war es deren einzige Chance in der ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang treffen sie über einen Standard und machen es uns danach extrem schwer. In diesem Spiel haben wir wieder zwei Spielerinnen durch Verletzungen verloren. Es ist nicht einfach all die Spielerinnen zu ersetzen. Wir blicken jetzt nach vorne und wollen die letzten beiden Spiele gewinnen.“

Medina Desic: „Wir haben uns das heute ganz anders vorgestellt. Wir haben uns nicht genug Chancen herausgespielt, um das Spiel zu gewinnen und mussten wieder im Spiel zwei Verletzungen kompensieren. Man spürt die lange Saison aktuell. Es heißt jetzt: Mund abputzen und weitermachen.“