Business Mittwoch, 15.10.2025

ClubFrauen nach Jena: Mit Rückenwind in die neue Woche

Foto: fcn.de

Mit konzentrierten Leistungen und spektakulären Treffern zeigten die ClubFrauen in Jena, dass sie den Aufwärtstrend der letzten Wochen fortsetzten können. Nach 511 Tagen konnten Guttenberger & Co endlich wieder den ersten Bundesliga-Sieg mit an den Valznerweiher bringen.

Montag, 13. Oktober 2025. Wir schreiben den sechsten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Es ist 19.54 Uhr, als der Pfiff von Schiedsrichterin Annika Kost durch die ad-hoc-Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld hallt. Es ist amtlich: Die ClubFrauen haben die ersten drei Punkte der Saison im Kasten – und damit den ersten Bundesliga-Sieg seit Mai 2024. Ein Moment, der sich bereits in den vergangenen Wochen angedeutet hatte. Die starken Auftritte gegen Hoffenheim und Leipzig, die beide mit Punktgewinnen endeten, sowie die unglückliche Niederlage in der Nachspielzeit gegen Bayer Leverkusen zeigten deutlich, welche Entwicklung die Mannschaft von Trainer Thomas Oostendorp zuletzt genommen hat. Ligaübergreifend sind die ClubFrauen nun seit vier Auswärtsspielen ungeschlagen, unter anderem dank starker Leistungen gegen Union Berlin und Hoffenheim.

Traumtore satt

Nach einem druckvollen Beginn gingen die ClubFrauen durch einen direkt verwandelten Eckball von Oliwia Wos früh in Führung. Für sie ist es das erste Tor in der Bundesliga. Danach allerdings kam Jena besser ins Spiel und drängte auf den Ausgleich. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben aber nach unserer Führung ein wenig nachgelassen, sodass der Ausgleich für Jena nicht unverdient war. In der zweiten Halbzeit war die Partie ausgeglichener, aber wir haben unsere Chancen genutzt und uns belohnt“, analysierte Nastassja Lein nach der Partie. Mit Beginn des zweiten Durchgangs zeigte sich der Club zunehmend stabiler und zielstrebiger im Abschluss. In der 60. Minute erhöhte Lein selbst auf 2:1, als sie FCC-Torhüterin Hannah Etzold gekonnt ausspielte und den Ball in die lange Ecke schob. Rund zehn Minuten später sorgte Sanja Homann für den emotionalen Höhepunkt des Abends: Aus rund 45 Metern traf sie mit ihrem schwächeren linken Fuß spektakulär zum dritten Tor für den FCN.

Debüt-Tor und das Gefühl des Angekommen seins

Für Torschützin Oliwia Wos war der Sieg in Jena auch ein Spiegel der positiven Entwicklung ihrer Mannschaft: „Die Entwicklung der letzten Wochen stimmt uns sehr positiv und darauf wollen wir weiter aufbauen“. Gleichzeitig betonte sie: „Jena hat, unabhängig vom Ergebnis, eine starke Leistung gezeigt. Solche Spiele zeigen aber auch, wie unberechenbar Fußball sein kann – das haben wir in den letzten Wochen selbst erfahren“. Persönlich zieht Wos nach dem sechsten Spieltag ein positives Fazit: „Ich fühle mich in der Bundesliga sehr gut angekommen. Die Spielweise hier entspricht genau dem, was ich mir für meinen nächsten Entwicklungsschritt gewünscht habe. Jeden Tag kann ich Neues lernen und mich weiter verbessern.“ Besonders Spiele wie das in Jena seien für sie ein Highlight: „Spiele wie das gegen Jena sind genau die Momente, für die ich Fußball liebe. Sie machen einfach unglaublich viel Spaß.“ Mit Blick auf die kommenden Wochen betont Wos ihren Optimismus: „Ich freue mich riesig über die drei Punkte und bin überzeugt, dass wir von Woche zu Woche noch stärker werden. Nürnberg ist genau der richtige Club für mich und das spüre ich hier jeden Tag aufs Neue.“

Den Blick auf die Tabelle werfen

ClubFrauen-Trainer Thomas Oostendorp zeigte sich nach Abpfiff zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben jetzt erst einmal fünf Punkte Vorsprung vor Jena und Essen und sind auf einem guten Weg. Dass Sanja Homann mit ihrem schwächeren linken Fuß aus 45 Metern trifft, war eine überragende Aktion“, lobte der FCN-Coach. Mit diesem Erfolg verschaffen sich die ClubFrauen etwas Luft im Tabellenkeller und können mit einem guten Gefühl in die kommende Partie gegen den Tabellendritten SC Freiburg gehen. „Nach diesem sehr wichtigen Sieg schauen wir mit einem Lächeln auf die Tabelle“, sagt Nastassja Lein und unterstreicht damit die Bedeutung des Erfolgs für ihre Mannschaft.


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