Club unterliegt in Wolfsburg

Joker Eigler trifft für den Club und verletzt sich beim 1:2 (0:1) in Wolfsburg. Sonntag regeneratives Training, Samstag gegen den VfB Stuttgart.

Am Samstag, 15.10.11, unterlag der 1. FC Nürnberg beim VfL Wolfsburg in der Volkswagen-Arena mit 1:2 (0:1). In einer reichlich hektischen und wechselhaften Partie leistete sich der Club mitunter viele Fehler, glänzte jedoch auch mit Standards, klasse herausgespielten Chancen und nicht zuletzt einem bis auf einmal hervorragend haltenden Keeper Stephan. Nennenswerte Szenen gab es in beiden Hälften zu Hauf: Sowohl die Hecking- als auch die Magath -Elf ließen beste Chancen liegen, am Ende war letztere die glücklichere.

Doch der Reihe nach: Mit einer auf drei Positionen veränderten Startformation (Hegeler, Esswein und Plattenhardt starteten für Cohen, Bunjaku und Pinola) taten sich die Franken in Hälfte eins phasenweise schwer. Die erste gefährliche Aktion der Wölfe konnte Chandler in letzter Sekunde vereiteln, als Lakic auf Mandzukic abgelegt hatte, der US-Nationalspieler aber vor Lakic die Kugel aus der Gefahrenzone grätschte (20.). Diese Aktion läutete eine starke Wolfsburger Phase ein, in der Lakic nach einem Konter völlig frei zum Abschluss kam und Alex Stephan mit einer Riesenparade sechs Meter vor dem Tor das 0:0 rettete (22.)

Eigler macht den Ausgleich – und muss vom Platz

Doch das 0:1 sollte nur Sekunden später folgen: Nach einer langen Fehlerkette im Abwehrverbund kam Dejagah rechts frei zur Flanke, Stephan hechtete sich hinaus, doch die Kugel landete wie geplant bei Mandzukic, der im Fünfer nur den Kopf reinhalten musste (24.). Der Schock währte nur kurz. Nach einem Eckball, den Feulner scharf in den Strafraum brachte, meldete Pekhart mit einem platzierten Kopfball den Club in der Partie zurück – fand seinen Meister jedoch in Benaglio (30.). Wiederum nur Sekunden später konnte der VfL die Gefahr nicht entschärfen, Esswein kam von links frei zum Abschluss ins lange Eck, setzte den Ball jedoch unglücklich an den Pfosten (31.). Bis zur Pause passierte nicht mehr viel – die Führung für die Hausherren zunächst verdient.

Nach dem Wechsel ließ sich die Mannschaft um Timmy Simons - anders als in Hälfte eins – nicht mehr zurückdrängen, suchte ein ums andere Mal den schnellen Angriff. So musste Benaglio in der 53. Minute erneut seine Qualitäten unter Beweis stellen, als Feulner frei und zentral aus 17 Metern draufhielt. Auf der Gegenseite zeigte Stephan gegen den eingewechselten Hitzelsperger seine Klasse und parierte im Herauseilen dessen freien Abschluss (56.). Mit dem ebenfalls eingewechselten Eigler kam die Erlösung des Club: Simons setzte die Nr. 8 mit einem klasse Pass in Szene, der nahm sich die Zeit und legte die Kugel rechts an Benaglio vorbei – 1:1 (70.)! Doch die Freude währte nicht lange. Hasebe war beim Hinderungsversuch ungestüm in Eigler gerutscht, der nach nur zwölf Minuten auf dem Feld sofort den Wechsel anzeigen musste.

Club lässt Chancen liegen

Für ihn kam Wilson Kamavuaka in die Partie. In der Folge holte die Gäste die besten Nürnberger Möglichkeiten heraus: Erst scheiterte Esswein mit der Möglichkeit Marke „1000%iger“ mutterseelenalleine vor Benaglio an selbigem, als er sich mit dem Abschluss zu viel Zeit ließ und Benaglio mit dem Schienbein vereiteln konnte (75.). Nur zwei Minuten später war es wieder Esswein, der auf Pekhart-Vorlage Thoelkes unglücklichen Klärungsversuch abfangen konnte – aber wieder am Wolfsburger Schlussmann scheiterte (77.). Der Club war spätestens jetzt zurück im Spiel.

In der Drangphase dann der Schock: Elfmeter für Wolfsburg. Mike Frantz, der für Hegeler ins Spiel gekommen war, stellte sich Dejagah im Strafraum in den Weg, Schiedsrichter Welz zeigte ohne zu zögern auf den Punkt (82.). Führungsschütze Mandzukic trat an, setzte den Strafstoß nach links, Alex Stephan entschied sich für rechts – 1:2 (83.). Das traf den sich aufbäumenden Club tief und außer einer Simons-Chance nach einem Freistoß (90.) ließen die Hausherren in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen. Damit muss der Club eine ob der eigenen Fehlerquote letztlich verdiente Niederlage hinnehmen. Gleichzeitig jedoch auch eine unverdiente, weil aufgrund einer deutlichen Steigerung in der zweiten Hälfte mehr drin gewesen wäre.

Samstag gegen Stuttgart

Auf das Positive aufbauend, werden Trainer Dieter Hecking und sein Stab die Zeit bis zur nächsten Partie nutzen, um die 90 Minuten von Wolfsburg aufzuarbeiten. Weiter geht's für den Club nach dem sonntäglichen Auslaufen mit der Trainingswoche für das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am kommenden Samstag, 22.10.11. Anpfiff im easyCredit-Stadion ist um 15.30 Uhr.