Club steht vor einer intensiven Woche
Nach dem Pokal-Aus beim MSV Duisburg analysierten Chef-Trainer und Sport-Vorstand des Club die noch junge Saison.
„Das Trikot des 1. FC Nürnberg, es ist ein schweres.“ Mit diesen Worten fasste Sport-Vorstand Martin Bader am Samstag, 16.08.14, nach dem Erstrundenaus im DFB-Pokal beim MSV Duisburg die Gemütslage der Männer, die auf dem Platz standen, zusammen. Nach der herben Niederlage am Montagabend im Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth gelang es dem 1. FC Nürnberg nicht, ein 0:1 im DFB-Pokal aus der 11. Spielminute ins Positive zu drehen. „Uns hat der Zug zum Tor gefehlt“, wie Valérien Ismaël am Morgen nach der Rückkehr aus Duisburg analysierte.
„Wir sind alle sehr enttäuscht darüber, wie wir ausgeschieden sind“, erklärte der Chef-Trainer. Doch nicht nur die fehlende letzte Konsequenz im Abschluss habe am Freitagabend, 15.08.14, eine Rolle gespielt. „Man hat gemerkt, dass wir die Derby-Niederlage innerhalb von vier Tagen nicht aus dem Kopf bekommen haben, das hat uns richtig wehgetan“, ergänzte der 38-Jährige.
Selbstvertrauen zurückgewinnen
„Innerhalb einer Woche ist vieles kaputt gegangen“, sagt Martin Bader. Mit einer völlig neu zusammengestellten Mannschaft war der 1. FC Nürnberg in die Saison gegangen, der Umbruch mit inzwischen 14 Neuzugängen war groß. Einer intensiven sechswöchigen Vorbereitung war ein Auftaktsieg vor 37.000 Zuschauern gegen Erzgebirge Aue gefolgt, das habe der inneren und äußeren Erwartungshaltung entsprochen.
„Man darf nun nicht alles in Zweifel ziehen“, betont daher Martin Bader. „Aber sicherlich ist es jetzt unsere Aufgabe, die Eindrücke aus der Vorbereitung und dem positiven Auftakt mit denen der letzten Woche in Einklang zu bringen und unsere Schlüsse daraus zu ziehen.“ So stehe der Mannschaft eine „schwierige Woche“ bevor, in der es gilt, Selbstvertrauen zurückzugewinnen, um die kommenden Aufgaben anzugehen.
„Es ist ein Lernprozess“
„Die Probleme, die wir kennen, wurden gnadenlos aufgedeckt“, stellte Martin Bader ohne Umschweife klar. Die junge Mannschaft müsse die Abstimmungen noch verbessern, die Spieler ihren Platz im Kader noch finden und die, zweifellos vorhandene, Qualität auf den Platz bringen. Oder wie Valérien Ismaël es ausdrückt: „Es ist ein Lernprozess. Wir sind nicht mit einer gefestigten Mannschaft in die Saison gegangen, sondern stehen noch am Anfang unseres Weges, wir brauchen Zeit.“
Zeit, die der Liga-Betrieb nicht hergibt, dennoch: „Die Jungs haben in den letzten sieben Wochen unglaublich gearbeitet, um schnell eine Einheit zu werden“, sagt Ismaël. „Gegen Aue ist es uns geglückt, die drei Punkte zu holen. Wir müssen wieder dahin, diesen Schwung mitzunehmen, sachlich bleiben und gemeinsam mit meinem Trainerteam eine Lösung finden.“ Es helfe nicht, wenn jetzt auf die Spieler eingeprügelt werde, aber „wir akzeptieren die Kritik, wir suchen nicht nach Entschuldigungen.“
Erwartungen erfüllen
Zu möglichen weiteren Neuverpflichtungen sagte Martin Bader: „Jeder Verein, der Ambitionen nicht nur geschürt hat, sondern sie auch bedienen möchte, macht sich nach den ersten Spielen Gedanken, wer auf seiner Position die Erwartungen erfüllt hat, wer möglicherweise an seine Stelle rücken kann oder ob man noch Qualität hinzu holt.“
An der Zielsetzung auf dem langen Weg in dieser Saison habe sich nichts geändert. „Es ist unser Anspruchsdenken, dass der Verein in die erste Liga gehört“, erklärt Martin Bader. Denn die Spieler, die bei einem Traditionsverein wie dem Club unter Vertrag stehen, wissen, dass der Druck und die Erwartungshaltung hoch sind. Und sie wollen sie erfüllen. Oder anders: „Das Trikot des 1. FC Nürnberg ist auch ein attraktives, ein edles.“
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- MSV Duisburg
- 11. Zlatko Janjic (Elfmeter) 1:0
- 1. FC Nürnberg
- –
- Stadion
- Schauinsland-Reisen-Arena
- Datum
- 15.08.2014 19:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Christian Dingert
- Zuschauer
- 18108
- MSV Duisburg
- Ratajczak - Wille - Schorch - Meißner - Wolze
- Albutat - Bohl - Gardawski
(52. Klotz) - Janjic (74. 18466
) - 18466 - Onuegbu (66. Schnellhardt)
- Reservebank
- Lenz, Klotz, Schnellhardt, 18466
, Kühne, M'Bengue, Lekesiz
- Trainer
- Gino Lettieri
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Angha
- Stark - Pinola - Ramirez (46. Bulthuis) - Mössmer - Petrak - Evseev
(61. Gebhart) - Schöpf - Mlapa - Füllkrug (61. Sylvestr)
- Reservebank
- Rakovsky, Bulthuis, Gebhart, Sylvestr, Pachonik, Koch, Pekhart
- Trainer
- unbekannt





