Club-Gwaaf zum Spieltag: Verpasste Gelegenheiten

Nach 13 Jahren gastierte der 1. FC Nürnberg mal wieder in der Domstadt, musste sich am Ende aber mit 1:3 geschlagen geben. Wir blicken noch einmal auf das Auswärtsspiel in Köln zurück.

Verpasster Start: „Köln ist jetzt nicht der leichteste Ort, um eine Kehrtwende zu starten“, sagte Jens Castrop nach dem Spiel. Genau mit diesem Ziel ging die Klose-Elf aber in das Duell gegen den Effzeh, verpasste jedoch die ersten 35 Minuten: „Wir haben unsere Gegenspieler nur begleitet. Wir können und müssen es besser verteidigen“, so Miroslav Klose über die Gegentore. In der 31. Minute stand ein 0:3-Rückstand auf der Anzeigetafel: „Das darf uns so nicht passieren“, kommentierte Kapitän Robin Knoche die Anfangsphase. Der Club-Coach kündigte zudem eine klare Analyse an: „Wir müssen den Jungs ihre Fehler aufzeigen.“ Denn der verpasste Start war eine zu hohe Hypothek, um gegen den jetzigen Tabellenzweiten noch etwas mitzunehmen, obwohl sich das Spiel im zweiten Durchgang drehte.

Verpasste Konsequenz: Bereits mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff hatte Julian Justvan die große Chance auf den Anschlusstreffer, doch sein Kopfball wurde im letzten Moment noch auf der Linie geklärt. In der 56. Minute die nahezu identische Situation: FC-Verteidiger Jan Thielmann blockte einen Abschluss von Finn Jeltsch auf der Linie. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu verlieren und sind dann dominant. Am Ende fehlte es aber an Konsequenz vor dem Tor“, fasste Knoche zusammen. Doch die Reaktion auf das 0:3 war da: „Das ist das Gesicht, das ich jede Woche von meiner Mannschaft sehen möchte“, zeigte sich Klose zufrieden mit der von ihm verlangten Reaktion in der Halbzeit. Wenngleich der FCN-Mannschaft im zweiten Durchgang nur noch ein Treffer gelang: „Wenn wir den Anschluss machen, dann ist hier richtig Leben drin“, so Knoche.

Verpasster Jubel: Mit seinem dritten Saisontreffer sorgte der Ex-Kölner Castrop dann doch noch kurz für Hoffnung und traf an seiner alten Wirkungsstätte zum 1:3. Wenn überhaupt ein kleiner Trost für unsere Nummer 17: „Genießen konnte ich das Spiel heute nicht. Es war schön, die ganzen Jungs und Menschen von früher zu sehen, aber ich hätte nach dem Spiel lieber gejubelt“, fasste er sichtlich enttäuscht die Rückkehr in seine alte Heimat zusammen.

Kehrtwende verpasst? „Die Mannschaft ist stabil in sich. Wir werden die Punkte, die wir brauchen, auch einfahren“, verneinte FCN-Kapitän Knoche nach dem Spiel. Die Unterstützung der rund 5.000 Club-Fans vor Ort war einmal mehr sensationell, und auf diese wird die Klose-Elf auch im letzten Spiel des Jahres zählen können. Am Samstag gastiert um 20:30 Uhr Eintracht Braunschweig im Achteck. Castrop gab sich nach der Niederlage in Köln kämpferisch: „Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen.“ Hier gibt es noch Tickets für das letzte Heimspiel des Jahres.