"Club-Gwaaf zum Spieltag": Ruhe, Jubel, Einweihung
Das Heimspiel gegen Braunschweig lieferte wieder einige Geschichten - unser Rückblick aufs 2:1 gegen die Niedersachsen.
Abstand geschaffen: Vor der Partie hatte der eine oder andere die Tabelle doch sehr genau studiert. Sechs Punkte lag Eintracht Braunschweig vor diesem Spieltag hinter dem Club und hätte mit einem Dreier im Frankenland recht nah ranrutschen können an den FCN. Doch statt nur noch drei Zählern Abstand zwischen beiden Teams, wie manch ein Betrachter befürchtete, liegen nach Spieltag 24 nun satte neun Zähler. „Der Sieg“, sagte deshalb auch ein erleichterter Cristian Fiél nach der Partie, „gibt uns allen ein bisschen Ruhe“.
Auch im vierten Heimspiel des Jahres blieb der Club ungeschlagen und landete den zweiten Heimsieg in 2024. Das lag vor allem an einer starken ersten Halbzeit. Nach ein paar Minuten Anlaufschwierigkeiten hatten wir „eine super Kontrolle übers Spiel“ (Fiél), so dass der FCN nach Toren von Sebastian Andersson und Can Uzun mit einer verdienten 2:0-Führung in die Pause ging. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste „war es hart“ (Andersson), am Ende konstatierte aber auch Eintracht-Coach Daniel Scherning „einen verdienten Nürnberger Sieg“.
Erneut überzeugt: Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte Sebastian Andersson. Der Schwede traf nach perfekter Freistoßflanke von Erik Wekesser per Kopf zum 1:0 und durfte damit nach seinem Premieren-Tor im Club-Trikot im Derby in der vergangenen Woche nun auch erstmals vor heimischer Publikum jubeln. „Das ist natürlich sehr schön“, so Andersson, dessen zweiter Treffer in Folge von den Fans in der Club-App zur "N-ergie-Leistung des Spieltags gewählt" wurde. „Das Wichtigste ist aber, dass wir den Sieg geholt haben.“
Einen wichtigen Beitrag dazu leistete auch wieder Finn Jeltsch. Der 17-Jährige, der am Vorabend noch zu „Nürnbergs Sportler des Jahres 2023“ gekürt worden war, stand erstmals in einem Zweitliga-Heimspiel von Beginn an auf dem Platz. Und wie zuletzt schon gegen Fürth und Kaiserslautern machte das Eigengewächs seine Sache gut. Zum Beleg: Jeltsch brachte 92 Prozent seiner Pässe zum Mann und gewann 75 Prozent seiner Zweikämpfe.
Zurecht geehrt: Zweikämpfe führt Heini Müller schon lange nicht mehr. Mit inzwischen 90 Jahren ist die Club-Legende allerdings noch immer beachtlich fit und nach wie vor regelmäßig bei Heimspielen vor Ort. Die Partie gegen Braunschweig wurde für den Meisterspieler von 1961 nun eine ganz besondere.
In der vergangenen Woche feierte Müller seinen 90. Geburtstag und hatte dazu von der FCN-Delegation um Aufsichtsratschef Peter Meier, Dieter Hecking und Niels Rossow ein ganz individuelles Geschenk erhalten: Block 33 im Achteck trägt ab sofort den Namen „Heini-Müller-Block“. Gegen Braunschweig wurde der Block nun feierlich eingeweiht. Sehr zur Freude von Heini Müller – und ganz ohne Zweikampf.
Nach vorne geblickt: Für den Club steht in der kommenden Woche das Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg an. Zum dritten Mal in dieser Saison ist der FCN dabei am Samstagabend im Einsatz. Nach zwei Niederlagen beim FC St. Pauli und 1. FC Kaiserslautern sollen nun endlich die ersten „Topspiel“-Punkte her.
Dass das nicht einfach wird, machte Cristian Fiél direkt nach dem Braunschweig-Spiel deutlich: „Das ist eine spielerische sehr starke Mannschaft, die die Räume, die wir dem Gegner heute in der zweiten Halbzeit geboten haben, ausnutzen kann. Wir wissen, was auf uns zukommt und bereiten uns ab Dienstag darauf vor. Bis dahin darf man aber mal die drei Punkte genießen.“
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- 23. Sebastian Andersson (Kopfball) 1:0
45. Can Yilmaz Uzun (Elfmeter) 2:0
- Eintracht Braunschweig
- 57. Rayan Philippe 2:1
- Stadion
- Datum
- 02.03.2024 13:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Wolfgang Haslberger
- Zuschauer
- 27834
- 1. FC Nürnberg
- Klaus - Valentini - Jeltsch - Horn - Brown - Flick - Duman (67. Schleimer) - Uzun (90. Marquez) - Goller (85. Hungbo) - Wekesser (67. Okunuki) - Andersson
- Reservebank
- Mathenia, Gürleyen, Marquez, Geis, Hungbo, Kania, Okunuki, Schleimer
- Trainer
- Cristian Fiél
- Eintracht Braunschweig
- Hoffmann - Ivanov - Bicakcic - Decarli (81. Finndell) - Rittmüller (81. Krüger) - Krauße (46. Tauer) - Donkor (46. Lucoqui) - Kaufmann - Helgason - Gomez (46. Ujah) - Philippe
- Reservebank
- Casali, Lucoqui, Finndell, Griesbeck, Nikolaou, Tauer, Amyn, Krüger, Ujah
- Trainer
- Daniel Scherning