Club-Gwaaf zum Spieltag: Nicht geschafft statt nicht gewollt
Am Tag nach der 0:3-Niederlage gegen Heidenheim blicken wir nochmal zurück auf die Partie...
Selbstkritik: An klaren Worten sparte nach der Niederlage gegen den FCH am Ende keiner im FCN-Lager. „Es war ein richtig beschissener Abend“, erklärte Robert Klauß und machte deutlich: „Heidenheim war von der ersten bis zur letzten Minute klar besser als wir.“ Chris Mathenia ergänzte: „In der Art und Weise 0:3 zu verlieren, ist für uns schon ein Nackenschlag.“ Und Lino Tempelmann konstatierte: „So darf man nicht auftreten.“
Was alle Beteiligten feststellten: „Wir sind ganz schlecht reingekommen.“ (Mathenia) Und: „Wir haben einfach keine Mittel gegen das Heidenheimer Spiel gefunden.“ (Tempelmann) So lief der Club in vielen Situationen hinterher und hatte mit Ausnahme kurzer Phasen in der ersten Halbzeit und nach dem 0:2 kaum Zugriff aufs Spiel. „Wir waren einfach in fast allen Situationen einen Schritt zu spät“, bilanzierte Mathenia.
Enttäuschung: Enttäuschung über den Auftritt herrschte auch auf den Rängen. „Die Unzufriedenheit der Fans ist völlig verständlich“, sagte Erik Wekesser. „Die Fans dürfen ihren Unmut nach so einer Leistung auch kundtun“, so Mathenia. „Die Zuschauer haben schon das Recht, uns nach Abpfiff mitzuteilen, wie sie unsere Leistung fanden“, erklärte Klauß.
Der Club-Coach machte aber deutlich, dass es „nicht am fehlenden Willen oder mangelndem Einsatz lag“, dass man am Ende 0:3 verlor. „Es war nicht das Thema, dass wir nicht wollten. Sondern wir haben es einfach nicht geschafft, es umzusetzen. Die Fehler, die wir machen, ärgern uns natürlich. Aber es macht niemand mit Absicht.“ Deshalb würde er sich wünschen, so der Club-Coach, „dass die Fans uns während des Spiels unterstützen, weil ich glaube, dass unsere Mannschaft viel besser damit umgehen kann, wenn sie von den Rängen gepusht wird.“
Botschaft: Das hatte es beim FCN lange nicht mehr gegeben: In 95 Liga-Spielen in Folge stand Tim Handwerker in der Startelf – gegen Heidenheim fehlte der Linksverteidiger nun aufgrund seiner schweren Knieverletzung, die er sich gegen Regensburg zugezogen hatte.
Nach erfolgreicher OP unter der Woche, durfte der 24-Jährige das Krankenhaus bereits am Freitagmorgen wieder verlassen, konnte die Partie so von zuhause aus am TV erfolgen und sah dabei einen besonderen Gruß seiner Teamkollegen: Jeder Spieler der Startelf hatte sich zum Einlaufen ein Trikot mit der Nummer 29 übergestreift und sendete an Tim damit nochmals eine tolle Genesungs-Botschaft. Der Linksfuß reagierte via Instagram direkt: „Was ein Team!“
Premiere: Für Handwerker verteidigte dieses Mal Erik Wekesser links hinten und feierte damit sein Startelf-Debüt vor heimischer Kulisse. Erstmals im Max-Morlock-Stadion auf dem Platz stand auch James Lawrence, der wie schon in Regensburg den verletzten Christopher Schindler vertrat.
Statt auf dem Platz war der Club-Kapitän am Spieltag quer im Stadion unterwegs und schaute unter anderem im VIP-Bereich und bei den MINI CLUBERERN vorbei. Eine Premiere erlebte zudem Nene Brown. Das Eigengewächs aus dem NLZ, das seit dieser Saison zum Profi-Kader zählt, stand erstmals bei einem Pflichtspiel im Aufgebot.
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- 1. FC Nürnberg
- –
- 1. FC Heidenheim 1846
- 44. Denis Thomalla 0:1
49. Adrian Beck 0:2
80. Jan-Niklas Beste 0:3
- Stadion
- Datum
- 12.08.2022 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Florian Lechner
- Zuschauer
- 27155
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Gyamerah (64. Valentini) - Hübner - Lawrence - Wekesser - Geis (46. Wintzheimer) - Tempelmann (85. Fofana) - Nürnberger (85. Castrop) - Möller Daehli - Duah (64. Shuranov) - Daferner
- Reservebank
- Klaus, Brown, Fofana, Valentini, Castrop, Duman, Lohkemper, Shuranov, Wintzheimer
- Trainer
- Robert Klauß
- 1. FC Heidenheim 1846
- Müller - Busch - Mainka - Maloney - Föhrenbach - Schöppner - Sessa (88. Rittmüller) - Beck - Beste (88. Pick) - Schimmer
- Thomalla (78. Geipl)
- Reservebank
- Eicher, Keller, Rittmüller, Theuerkauf, Burnic, Geipl, Pick, Kühlwetter, Qenaj
- Trainer
- Frank Schmidt



