"Club-Gwaaf zum Spieltag": Mentalität, Wechsel & Knotenlöser
Ein Punkt sprang für den FCN am Samstagnachmittag gegen den KSC heraus. Im "Club-Gwaaf zum Spieltag" blicken wir noch einmal auf die Geschehnisse zurück.
Mit Mentalität zum Ausgleich: „Wir kämpfen immer bis zum Ende. Das finde ich toll an den Jungs. In so einer Woche kommt es auch sehr auf den Kopf an, damit man noch einmal so zurückkommen kann“, zeigte sich James Lawrence stolz über den noch erzielten Ausgleich. Trotzdem sagte der Innenverteidiger, der nach seiner Verletzung sein Comeback in der Startelf feierte, auch: „Von meinem Gefühl her sind es zwei verlorene Punkte. Ich glaube, wir waren heute die bessere Mannschaft."
Auch Dieter Hecking gefiel, wie sich seine Mannschaft gegen die Niederlage gewehrt hatte: „Wir haben 120 Kilometer und über 250 Sprints abgerissen. Das zeigt, dass diese Mannschaft einen unbändigen Willen hat, diese Situation positiv zu gestalten."
Qualität & Arbeit als Knotenlöser: Der Club war am Samstagnachmittag keinesfalls schlechter als die in der Rückrunde wiedererstarkten Karlsruher, übers gesamte Spiel gesehen wohl sogar das aktivere und dominantere Team. Für den Punktgewinn benötigte es am Ende allerdings eines VAR-Elfmeters in der Nachspielzeit. "Es ist eigentlich unglaublich, was wir für einen Aufwand betreiben müssen, um ein Tor zu erzielen", so Hecking.
Der Club-Coach ist sich allerdings sicher, dass sich dies bald ändern wird. "Wir können aus dem Kader etwas rausholen, was uns in den nächsten sieben Spielen noch helfen wird. Was ich der Mannschaft wünschen würde, ist, dass sie den Knoten mit einem klaren Sieg jetzt mal selbst durchschlägt. Wir eiern noch ein bisschen um diesen Knoten herum. Sie wird es am Ende schaffen, weil dieser Kern so gut ist, dass ich da zuversichtlich bin, dass der Knoten demnächst zerschlagen wird. Dafür müssen wir aber sehr, sehr viel investieren.“
Wechselspieler bringen neuen Schwung: Alle fünf Wechselmöglichkeiten schöpfte das Trainerteam in der Partie gegen den KSC aus. In der 65. Spielminute kam Johannes Geis für Florian Hübner, sodass Flick in die Innenverteidigung rutschte und den Spielaufbau übernahm: „Wir haben schon in Bielefeld gesehen, dass er im Spielaufbau noch etwas mutiger ist. Das tut dir dann gut, wenn du noch einmal Druck aufbauen musst. Johannes Geis ist immer in der Lage, gute Bälle zu spielen."
Auch Christoph Daferner, Felix Lohkemper und Nathaniel Brown belebten die FCN-Offensive noch einmal. Nach einem tollen Solo von Brown traf Duah sogar zum vermeintlichen Ausgleich, der Treffer wurde aber wegen einer Abseitsposition zurückgenommen: „Er war super. Als er reinkam hatte er direkt ein gutes Tempo mit dem Ball und spielt eine Top-Chance heraus“, sagte James Lawrence nach dem Spiel zur Leistung von Brown. Dieter Hecking fügte hinzu: „Er hat unserem Spiel noch einmal richtig gutgetan, weil er auch die Unbekümmertheit hat, die es vielleicht gerade braucht. Christoph Daferner hatte auch direkt seine Aktionen und holte den Elfmeter heraus. Das freut mich.“
Mottospieltag zum Thema Inklusion: Für Rene war das Spiel gegen den KSC etwas ganz Besonderes. Der 27-jährige Nürnberger, auch Teammitglied des FCN-Inklusionsteams, unterstützte die beiden Stadionsprecher Florian „Flo“ Kerschner und Jörg „Dippi“ Dippold bei ihrer Arbeit und kündigte unter anderem den Einlauf der Torhüter oder Spielernamen bei der Mannschaftsaufstellung an. Auch rund ums Stadion war der FCN zusammen mit dem Freizeitnetzwerk Sport der Lebenshilfe Nürnberg und der Stadt Nürnberg an vielen Infoständen präsent und klärte über das wichtige Thema auf.
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- 1. FC Nürnberg
- 90. Kwadwo Duah (Elfmeter) 1:1
- Karlsruher SC
- 26. Mikkel Kaufmann 0:1
- Stadion
- Datum
- 08.04.2023 13:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Wolfgang Haslberger
- Zuschauer
- 29422
- 1. FC Nürnberg
- Vindahl Jensen - Hübner (65. Geis) - Schindler
- Lawrence (82. Lohkemper) - Castrop - Gyamerah (74. Castrop) - Flick - Duman (65. Möller Daehli) - Tempelmann - Duah - Shuranov (74. Brown)
- Reservebank
- Klaus, Brown, Horn, Valentini, Geis, Möller Daehli, Nürnberger, Daferner, Lohkemper
- Trainer
- Dieter Hecking
- Karlsruher SC
- Gersbeck - Jung (71. Ambrosius) - Kobald
(72. Cueto) - Franke
- Heise - Gondorf - Jensen
(72. ERROR!) - Wanitzek - Nebel - Kaufmann
- Schleusener
- Reservebank
- Weiß, Ambrosius, Brosinski, 18466, Thiede, Cueto, Rossmann, Rapp, Zivzivadze
- Trainer
- 18466







