Club-Gwaaf zum Spieltag: Last-Minute-Lino
Mit seinem späten Treffer avancierte Lino Tempelmann zum Man of the Match. Doch auch Felix Lohkemper und Sadik Fofana spielten sich am Freitagabend in den Vordergrund.
Last-Minute-Lino
18:6 Torschüsse, 65:35 Prozent Ballbesitz, 9:1 Ecken – es dürfte nicht allzu viele geben, die anzweifeln, dass dieser Heimsieg, so spät er auch gelang, verdient war. „Wir haben während des Spiels so viel richtiggemacht, dass es sich auf jeden Fall richtig angefühlt hat, dass wir so spät noch ein Tor machen“, fand auch Cheftrainer Robert Klauß. Sein Fazit: „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute ein sehr gutes Spiel gemacht.“
Ähnlich glücklich zeigte sich auch der Held des Abends. Lino Tempelmann bewies bereits in der letzten Saison seine Kopfball-Qualitäten – und dass trotz seiner „nur“ 1,74 Meter. Daran knüpfte er jetzt in der Bielefelder Schlussminute an, als er Möller Daehlis Freistoß-Hereingabe per Kopf ins Tor der Arminen verlängerte. „Dass er dann reingeht, ist natürlich Wahnsinn“, sagte Lino, der sich nach seinem Treffer im Vollsprint Richtung Nordkurve aufmachte. „Etwas Schöneres als Last-Minute-Siege gibt es eigentlich nicht.“
In der Club-App habt ihr Linos Last-Minute-Treffer ebenfalls gewürdigt und das Siegtor mit rund 60 Prozent aller Stimmen zur N-Ergie-Leistung des Spieltages gewählt.
Startelf-Comeback
Über ein Jahr, am 30.07.2021, stand Felix Lohkemper letztmals für seinen Club von Beginn an auf dem Rasen. Ein weiteres Jahr, im Dezember 2020, liegt derweil sogar der letzte Startelf-Einsatz im Max-Morlock-Stadion zurück. Gegen Arminia Bielefeld hatte das Warten endlich ein Ende gefunden. Nach drei Kurzeinsätzen in dieser Saison lief Lohkemper erstmals wieder mit seinen Teamkameraden aufs Feld – und lieferte gleich ein gutes Spiel ab.
Lob gab es dafür auch von seinem Cheftrainer Robert Klauß, den vor allem die Tatsache beeindruckte, dass die Nummer sieben bis zur 71. Minute durchhielt. „Das hat mich besonders gefreut. Er war aber auch sehr aktiv, hatte gute und tiefe Laufwege“, fand Klauß. Etwas Pech hatte Lohkemper, als er das vermeintliche 1:0 von Kwadwo Duah vorbereitete, zuvor allerdings beim Zuspiel von Möller Daehli wenige Millimeter im Abseits stand.
Abgeklärte Leistung
Lob gab es nicht nur für Felix Lohkemper, auch Sadik Fofana präsentierte im defensiven Mittelfeld eine souveräne Leistung. Für den 19-Jährigen war es der zweite Startelfeinsatz. Nach dem Erfolg in Sandhausen war es der zweite Club-Sieg in Folge mit Fofana in der Anfangsformation. Mit einer Passquote von 84 Prozent bei 67 gespielten Pässen war die Leverkusen-Leihgabe der erhoffte Ruhepol im Aufbauspiel.
Das freute auch Team- und Sechser-Kollege Lino Tempelmann: „Er hat ein super Spiel gemacht. Er ist sehr jung, wirkt in seiner Spielweise aber sehr erfahren. Er gibt mir gute Rückendeckung, das tut meinem Spiel auch gut.“
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- 1. FC Nürnberg
- 90. Lino Tempelmann (Kopfball) 1:0
- Arminia Bielefeld
- –
- Stadion
- Datum
- 09.09.2022 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Alexander Sather
- Zuschauer
- 26641
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Valentini - Schindler - Lawrence - Wekesser
- Fofana - Tempelmann - Castrop - Möller Daehli - Duah (90. Hübner) - Lohkemper (71. Daferner)
- Reservebank
- Klaus, Brown, Gyamerah, Daferner, Wintzheimer, Hübner, Geis, Jahn
- Trainer
- Robert Klauß
- Arminia Bielefeld
- Fraisl - Klünter - Hüsing - Ramos
(71. Andrade) - Oczipka (87. Bello) - Vasiliadis - Lepinjica - Hack - Klimowicz (58. Rzatkowski) - Okugawa (87. Jäkel) - Lasme (58. Serra)
- Reservebank
- Schulz, Bello, Serra, Rzatkowski, Andrade, Jäkel, Sidler, Consbruch, Kanuric
- Trainer
- Daniel Scherning

Tor annuliert

